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Ansichtskarten des 1. WeltkriegesGeschichtliche Zeugnisse auf Ansichtskarten aus der harten Zeit des "Großen Krieges" von 1914 - 1918.
Soldat schreibt Brief an seine Mutter im Schützengraben
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Deutsche Reiter greifen Britische Truppen in Ypern an von Thomas Schmidtkonz |
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Sammlershop Schmidtkonz für Briefmarken, Ansichtskarten und Münzen |
Das Versenden und Sammeln von Ansichtskarten war in der Zeit
vor dem 1. Weltkrieg eine sehr beliebte Beschäftigung. Wegen der damaligen Beliebtheit der Ansichtskarten findet man heute auch noch viel mehr Karten mit Kriegsmotiven aus der Zeit des 1. Weltkrieges als aus der Zeit des 2. Weltkrieges. Im zweiten Krieg sind wegen der grausamen Erfahrungen aus beiden Kriegen Kriegsmotive auf Karten bei weitem nicht mehr so populär wie im ersten Krieg. Die Motive des 1. Weltkrieges reichen dabei von rüder, den Feind verunglimpfender Propaganda über zahlreiche heroische Motive bis zu kitschigen Herz-Schmerzthemen. Weiterhin findet man Humorkarten und schließlich auch Originalfotos auf Karten, die verständlicher Weise die grausame Wirklichkeit des Krieges höchstens andeutungsweise wiedergeben. Diese Karten mit Originalfotos sind aber historisch gesehen sicher die interessantesten Karten. Schließlich wird das ganze noch mit Bildern von Persönlichkeiten wie bedeutenden Generälen und Köpfen der jeweiligen Herrscherhäuser abgerundet. Insgesamt gesehen ist dies nicht nur ein historisch interessantes,
sondern auch
reizvolles Sammelgebiet, auch wenn es wegen der Schrecken des Krieges, auch heute noch nach über
100 Jahren so manchen
bedrückt. Die folgenden Bilder und Erläuterungen sollen einen ersten
Eindruck in dieses interessante Sammelgebiet geben. |
Die zahlreichen Manöver der Vorkriegszeit gingen meist sehr stark an der späteren Realität vorbei, wie diese Karte von 1906 zeigt |
Exerzierende Batterie |
Eine Kanone auf einer Karte von 1904. Zehn Jahre später zu Beginn des 1. Weltkriegs waren solche Kanonen sicher schon veraltet! |
Der Deutsche Kaiser Wilhelm II, der das Deutsche Reich von
1888 - 1918 regierte, war gleichzeitig der oberste Kriegsherr Deutschlands.
Aber er mischte sich im Verlauf des Krieges nur selten in militärische
Entscheidungen ein. Diese trafen die obersten Herren des OHL der sog.
Obersten Heeresleistung. |
Kaiser Wilhelm II. |
Eine der hauptschuldigen Nationen für den Ausbruch des Krieges war die österreichisch - ungarische K und K - Monarchie, die vom legendären Kaiser Franz Joseph von 1848 - 1916 regiert wurde. Die Ermordung des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand durch serbische Nationalisten am 28.6.1914 in Sarajewo war der Anlass, womit letztlich das ganze Verhängnis seinen Lauf nahm. Obwohl die serbische Regierung weitestgehend auf die sehr harten Forderungen Österreichs in Folge des Attentates einging, erklärte Österreich Serbien am 28.7.1914 den Krieg und löste so wegen der damaligen verhängnisvollen Bündnissysteme und der unvernünftigen Militärs und Politiker auf allen Seiten den 1. Weltkrieg aus. |
Kaiser Franz Joseph und seine Erzherzöge |
Herrscher und Generäle auf alliierter Seite auf einer Schweizer Karte. |
Das berühmteste militärische Duett des 1. Weltkrieges sind die Generäle Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff. Sie erringen ihren ersten großen Ruhm in der Schlacht bei Tannenberg gleich ziemlich am Anfang des Krieges. Dabei schlagen sie die 2. Russische Armee vernichtend, die in Ostpreußen eingedrungen ist. Ab 1916 übernehmen die beiden die Führung der Obersten
Heeresleitung, wo sie nicht nur das gesamte Heer in der Hand haben, sondern
auch das deutsche Reich bis zum Ende des Krieges mehr oder weniger diktatorisch regieren. Die
treibende Feder im Hintergrund ist dabei immer Ludendorff, während Paul von
Hindenburg mehr repräsentativ agiert. |
Paul von Hindenburg |
Eine weitere Karte, die Paul von Hindenburg, dem "alten Reck" im Osten, glorifiziert. |
Paul von Hindenburg |
Obwohl Hindenburgs vermeintliche militärische Erfolge eigentlich Ludendorffs Erfolge waren, wurde Ludendorff viel weniger geehrt und man entdeckt ihn auch auf entsprechend wenigeren Karten. |
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Diese Karte von 1916 zeigt Generaloberst von Kluck bei
einer Kavallerieattacke. |
Im Westen Die deutsche militärische Führung ging davon aus, dass die Russen im Osten sehr lange für ihre Mobilmachung brauchen würden. Daher wollen sie Frankreich schnell niederwerfen, um sich danach im Osten in Ruhe gegen die Russen verteidigen zu können. Dabei versuchen sie wie im Schlieffenplan vorgesehen, die französischen Truppen über das neutrale Belgien zu umgehen und westlich an Paris vorbei marschierend das französische Heer einzukreisen. Die Rechnung geht nicht auf. Nach Anfangserfolgen wird das deutsche Heer in der Marne Schlacht kurz vor Paris zurückgeschlagen. Das deutsche Heer zieht sich daraufhin auf eine günstige Befestigungslinie zurück und verschanzt sich in den Schützengräben. Es folgt im Westen ein blutiger Stellungskrieg, der bis ins Frühjahr 1918 reinreicht. Nach der Niederlage Russlands hat Deutschland so viele Truppen für den Westen freibekommen, dass es im Frühjahr 1918 noch einmal offensiv auftreten kann. Als aber die 1917 in den Krieg eingetretenen US-Amerikaner mit ihren in Frankreich immer zahlreicher werdenden Truppen immer mehr für ein Übergewicht sorgen, muss sich Deutschland an der Westfront zurückziehen und schließlich kapitulieren. |
Kämpfe in Saarburg in den ersten Kriegstagen im August 1914 |
Im Osten Auch im Osten geht zuerst die Rechnung für das deutsche
Militär nicht auf. Die Russen haben schneller als erwartet die nötigen
Truppen für eine Invasion nach Ostpreußen zusammengestellt. |
Skizze von der Schlacht bei Tannenberg - "Die geschlagene russische Armee in den masurischen Sümpfen" |
Der Schützengraben Die Soldaten verbringen im Stellungskrieg die meiste Zeit an der Front im Schützengraben. Das elende Dasein dort spiegeln die folgende Foto-Ansichtskarten nicht annähernd wieder. Die Ausfälle durch Krankheit und Erschöpfung wegen fehlender Hygiene und ewiger Nässe und Kälte reichen teilweise an das Blutzoll vernichtender Schlachten hin. |
Im Schützengraben |
Zur Zerstörung von Festungsanlagen kamen schwere Belagerungsgeschütze zum Einsatz wie es die Karte rechts zeigt. |
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Diese Luftaufnahme eines deutschen Fliegers zeigt das von der deutschen Artillerie schwer zerstörte Ypern. Die Deutschen konnten aber Ypern im 1. Weltkrieg nie einnehmen, obwohl die Front direkt vor Ypern verlief. |
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Die Luftwaffe der ersten Weltkriegs wurde hauptsächlich zur
Aufklärung eingesetzt. Dennoch gab es bereits zahlreiche Luftgefechte in
denen Fliegerasse wie
Manfred von
Richthofen Berühmtheit erlangten. |
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Schon 1915 erkannte man die zukünftige Bedeutung der Luftwaffe auch im Seekrieg. |
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Diese Karte glorifiziert den Einsatz berittener Artillerie |
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Solche Kavallerieattacken wie diese bei Ypern zu Anfang des Krieges spielten im Grabenkrieg speziell an der Westfront eine immer geringere Rolle! |
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Bayerische Truppen bei einem heroischen Gefecht bei Lagard, bei dem sie angeblich den französischen Truppen die dargestellte Fahne abnahmen. Die wahren Kämpfe gestalteten sich zwar blutiger, aber sicher weniger heroisch als bei dieser Darstellung. |
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Ein deutscher Panzerkreuzer bei einem Seegefecht gegen die Alliierten. |
Heldenmotive sind gerade in der Heimat beliebte Ansichtskartenmotive, um bei der wegen der englischen Seeblockade hungernden Bevölkerung die Moral aufrecht zu erhalten, während es bei den "Helden" an der Front oft nur noch ums nackte Überleben geht. |
"Tapfer!" |
Gerade in harten Zeiten wie dem Krieg fehlen Humorkarten nicht. Sie lenken von all dem Schrecken etwas ab. Kurzum man erträgt so manches mit Humor. |
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"Herzlichen Gruß von diesem Platz, ich habe jetzt einen anderen Schatz" |
"Mein Himmelbett" |
Ironische Karte aus der Schweiz zum 1. Weltkrieg: "Schwur der Alliierten. Wir werden besiegen!" |
Frankreich, durch Marianne symbolisiert, fordert den deutschen Aggressor auf mit seinen Füßen auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, da ihr schon im Hintergrund die Heerscharen des englischen Expeditionsheeres zur Hilfe kommen. |
Hier beziehen die Feinde der Mittelmächte vom "Deutschen Michel" eine Tracht Prügel. |
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Deutschlands und Österreichs Feinde im Jahr 1914. Von hinten schleicht sich dabei "Japan" als Knirps mit einem Dolch an. Militärisch gesehen war das jedoch kein Knirps, hatte doch Japan bereits im Jahr 1905 die Russen besiegt. Auch die Deutschen verloren schnell ihre Kolonien in Fernost und im Pazifik an die japanischen Marinestreitkräfte. |
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Hier wird die Hygiene in Russischen Bauernhöfen auf die Schippe genommen, wenn gleich Läuse und Ungeziefer beim Militär an der Front und der Etappe dahinter in beiden Weltkriegen ein prinzipielles hygienisches Problem waren. |
Wegen der vielen Kriegsopfer und Verwundeten ist im ersten Weltkrieg das Rote Kreuz ganz besonders gefordert, wie diese französische Karte vom 1. Weltkrieg zeigt. |
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Diese Karte vom September 1914 wirbt für eine Spende an das Rote Kreuz. |
Die Schlacht um Verdun gestaltet sich mit etwa 300.000 Opfern auf beiden Seiten als besonders blutig. Dabei wird bereits nach wenigen Tagen von den Deutschen das "uneinnehmbare" Fort Douaumont erobert. Später wird hier ein Massenfriedhof angelegt, wie auf der Karte rechts gezeigt. |
Wegen der grausamen Kriegsrealität und den Trennungsschmerz unter den Angehörigen der Soldaten kommen aus dieser Zeit natürlich auch zahlreiche herzergreifende Karten aus dem Herz-, Schmerz- und Kitschsektor vor. |
"Gefunden!" |
"Treue Liebe bis zum Grabe" |
"Kriegsgetraut" |
Nach über vier Jahren endet der "Große Krieg" im November
1918 mit der Niederlage des Deutschen Reiches. |
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Heimkehr |
"Friedensklänge" |
Engel nehmen den Kriegsteilnehmern auf dieser Schweizer Karte die Gewehre ab und fliegen davon. Die Kriegsteilnehmer schauen alle recht ernüchtert und belämmert drein, während der Krieg nichts als Trümmer und Ruinen hinterlassen hat. Leider sollten weder Sieger noch Besiegte allzu viel von den Kriegsgrauen gelernt haben, was der noch viel grausamere 2. Weltkrieg gerade mal knapp 21 Jahre später beweisen sollte. |
"Ich hatte einen Kameraden ..." |
Die Heimatfront litt stark unter der britischen
Seeblockade in der Nordsee. Die Ernährung der Bevölkerung wurde speziell in
den Wintermonaten immer mehr zum Problem. Die Karte zeigt die Bedeutung der
heimischen Kartoffel bei der Versorgung der Deutschen. Im Winter 1914 / 1915
nahm den Hunger wohl wie auf dieser Karte noch auf die leichte Schulter.
Das war im Hungerwinter 1916/1917, dem sog. Steckrübenwinter, nach
Missernten sicher nicht mehr der Fall. |
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Während ihre Väter an den Fronten verbluteten, erfreuten sich Kinder zumindest noch im 1. Kriegsjahr an Kriegsspielen, wie es zumindest die Karte hier suggeriert. |
Wenn Sie auch eine Mitteilung zum Thema Weltkriegskarten auf Lager haben, die
hier veröffentlicht werden sollte,
dann senden
Sie uns doch ein E-Mail
Deutsches Historisches Museum | Infos über den 1. Weltkrieg vom Deutschen Historischen Museum |
Der Erste Weltkrieg | Bei WIKIPEDIA wird der Erste Weltkrieg genau beschrieben |
Schatzsuche Kriegsfotos: Fotos eines Soldaten der Eisenbahntruppen im 1. Weltkrieg - Film von Thomas Schmidtkonz | Dieser Film stellt eine Sammlung interessanter Fotos aus der Zeit des 1. Weltkrieges vor |
Externe Links zum Thema Ansichtskarten und Briefe
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