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Reklamemarken und VignettenHier wird die Faszination des Sammeln von Reklamemarken und Vignetten beschrieben Reklamemarke für Norica Nadeln aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg |
Reklamemarken, Anlassmarken, Siegelmarken, Spendenmarken, Cinderellas, Militär- und Propagandamarken, Wohltätigkeits- und Veranstaltungsmarken
Zwei Reklamemarken für Stickereien aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg |
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Einführung | Reklamemarken - ein Artikel von Manfred Zollikhofer |
Bilder Teil 1 | Bilder Teil 2 |
Links | Mails / Leserbriefe |
Reklamemarken dienten im Unterschied zu Briefmarken nicht
der Freimachung von Briefen und Paketen. Man verwendete diese Marken zum
Verschließen oder auch einfach nur zur Verzierung von Briefen, gerade wenn
die zur Verfügung stehenden Briefmarken nur langweilige Motive zeigten. Diese Marken können auch heute noch oft für relativ wenig
Geld erworben werden, obwohl es schwer ist so manche dieser Marken noch zu
entdecken, da sie einige in recht geringer Stückzahl hergestellt wurden.
Umso mehr darf man sich freuen, wenn man so eine kleine Rarität entdeckt.
Viel Spaß dabei! Thomas Schmidtkonz P.S. Wer Bilder von schönen
Reklamemarken hat, kann Sie mir zusenden und wird auf dieser Seite
namentlich genannt. |
Diverse Reklamemarken aus der Sammlung Thomas Schmidtkonz |
Sammelhysterie in der Zeit vor dem 1. Weltkrieg„Wie der erste warme Sommertag plötzlich tausend und
abertausend Insektenschwärme ans Licht lockt, von denen gestern noch nichts
zu sehen war, und die nun tanzend und summend mit einem Male zauberhaft die
ganze Luft erfüllen, so umflattern uns seit kurzem, eben noch kaum gekannt,
ungezählten bunten Schmetterlingen gleich, die kleinen, in allen Farben
leuchtenden Reklamemarken. Wer könnte veranschlagen, wie viele es ihrer
heute schon gibt! Eines aber ist gewiss: in diesen Millionen bunter
Blättchen, die da der moderne Kaufmann verschwenderisch über die Welt
streut, die vielfach von Künstlerhand entworfen und stets in kostspieligem
mehrfarbigem Druck ausgeführt sind, steckt heute schon ein durchaus
beträchtliches Kapital.”
Schon seit den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts waren in all diesen Ländern Ausstellungsmarken und andere Gelegenheitsmarken bekannt. Aber dieses Material hatte offensichtlich nicht die Explosivkraft der Firmen-Reklamemarke, deren Ausbruch um 1913 das ganze Deutsche Reich erschütterte. Nur der unselige Kaiser Wilhelm scheint von dem Bazillus verschont worden zu sein. Hätte die „Remarkomanie“ auch ihn erfasst, dann wäre vielleicht der Erste Weltkrieg verhindert worden. Zwischen 1910 und 1915 dürften in Deutschland an die 100
000 verschiedene Reklamemarken gedruckt worden sein. Die Auflagen erreichten
teilweise Millionenhöhe. Meist waren die Marken als Serien konzipiert. Manche
Firmen gaben großzügig die ganze Serie auf einmal ab, andere wieder
tüftelten ein kompliziertes Verteilungssystem aus. Das Schuhwarenhaus Speier
etwa gab in seinem Hauptgeschäft zwei Marken eines 6teiligen Satzes aus, in
zwei Filialen jeweils eine weitere Marke. Die beiden letzten Marken aber
erhielt nur der Kunde, der auch ein paar Schuhe kaufte. GeschichteÜber die Stammesgeschichte der Reklamemarke ist viel
schrieben worden. Dem Sammler der Jahrhundertwende war es offenbar ein
tiefes Bedürfnis, das Objekt seiner Sammelleidenschaft dadurch aufzuwerten,
dass man ihm einen möglichst alten Stammbaum nachweisen konnte. Da lesen
wir, dass eine gerade Linie von den goldenen Siegeln der babylonischen
Könige über die Bleisiegel der Päpste, die Wachssiegel der mittelalterlichen
Fürsten und die im 16. Jahrhundert aus Asien importierten Lacksiegel bis zu
den geprägten Papiersiegeln führt, welche im 19. Jarhundert als
Brieferschlussmarken dienten. KünstlerDer entscheidende Impuls für den großen Aufschwung der
Reklamemarke ging von München aus. Die Konstellation von finanzstarken
Unternehmern, qualitätsbewussten Druckereien und potenten Künstlern war hier
ungewöhnlich günstig. In München wirkten Ludwig Hohlwein, Eduard Ege, Franz
Paul Glass, Karl Kunst, Carl Moos, Otto Obermeier, Otto Ottler, Oskar
Petersen, Emil Pirchan, Fritz Rehm, Siegmund von Suchodolski, Willy Wolff
und Valentin Zietara, um nur einige der berühmten Namen zu nennen. Nur
Berlin konnte noch mit einer ähnlich illustren Garde von Künstlern
aufwarten. Dort wirkten Leon Amar, Lucian Bernhard, Julius Gipkens, Julius
Klinger, Stephan Krotowski, die Zwillinge Lehmann-Steglitz, Hans
Lindenstaedt, Joe Loe, Paul Scheurich, Hans Rudi Erdt und Fritz Rumpf. Plakative ReklamemarkenOft sind die Reklamemarken nur verkleinerte Wiedergaben
von großen Plakaten der betreffenden Künstler. Ludwig Hohlwein schreibt zwar
in der „Illustrierten Zeitung Leipzig" 1914: „Die Reklamemarke, schon durch
ihr winziges Format bedingt, soll eine kurze, witzige oder prickelnde Note
im Reklamewesen darstellen. Sie kann dies nur, wenn der Künstler mitwirkt,
indem er nur für diesen Maßstab Gearbeitetes schafft." Dies war offenbar ein
reines Lippenbekenntnis, das der damals herrschenden akademischen
Lehrmeinung Rechnung tragen wollte. In Wirklichkeit sind fast alle
Reklamemarken von Hohlwein gleichzeitig auch als Plakate erschienen. Und
diese Plakate sind auch in der Verkleinerung noch von so durchschlagender
Überzeugungskraft, dass der akademische Lehrsatz, nach dem ein Plakat keine
Verkleinerung dulde, vielfach widerlegt wurde. So kann man die Reklamemarken
getrost als Miniatur-Plakate bezeichnen. Und in der Tat wurde ein großer
Teil Plakate jener Zeit gleichzeitig auch als Reklamemarke gedruckt. Der erste WeltkriegMit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges trat die Produktwerbung für etliche Jahre in den Hintergrund, und der biologische Überlebenskampf dämpfte die Leidenschaft der Sammler. Die Reklamemarke verschwand von der Bildfläche. Wendig passte sie sich jedoch den veränderten Gegebenheiten an und erschien alsbald wieder im Dienste der politischen Propaganda. Hetzparolen gegen die Feinde von innen und außen ließen sich mit Hilfe der Propagandamarken verbreitet. Selbst die Fremdenverkehrswerbung passte sich dem Geist der neuen Zeit an. So warb etwa die Insel Norderney auf einer Werbemarke mit der Parole „Norderney ist judenfrei!". Auch die Gelegenheitsmarken passten sich problemlos der neuen Zeit an. Die Ornamente des Jugendstils werden verdrängt durch Hakenkreuze und Fahnen. Die jüdischen Künstler der Jahrhundertwende müssen emigrieren. Einige andere mit arischem Ahnenpass, wie Hohlwein und Suchodolski passen sich an. Statt des genusssüchtigen Dandys der Jahrhundertwende taucht auf ihren Plakaten nunmehr „der neue Mensch" auf, zielbewusst, willensstark und kampfbereit. Und sie bleiben weiter gut im Geschäft. Wiederbelebung in den fünfziger und sechziger JahrenNach dem Krieg gab es wieder eine lange Flaute. In den
fünfziger und sechziger Jahren erlebt die deutsche Werbung den absoluten
Tiefpunkt ihrer Geschichte. Trotzdem überlebte die Reklamemarke auch diese
trostlose Zeit in Form der Gelegenheitsmarke. Zu Ausstellungen und anderen
Anlässen erschienen regelmäßig Marken. Die Firmenwerbung wird erst in den
siebziger Jahren wieder kreativ. Und da erlebt auch die Reklamemarke, wenn
auch in veränderter Form, eine neue Blüte. Ein altes Sammelgebiet wird wiederentdecktUnd auch die alten Reklamemarken fanden plötzlich wieder
den Weg zum Licht. Immer mehr Sammler von alten Papierobjekten sind
fasziniert von diesen kleinen Plakaten und veranlassen Freunde und
Verwandte, einmal nachzusehen, ob auf dem Dachboden noch Gerümpel aus
Urgroßvaters Jugend liegt. Und immer wieder werden dort überraschende
Entdeckungen gemacht. Über das Sammeln von ReklamemarkenDie alten Reklamemarken werden heute zu Preisen zwischen
2 und 5 Euro gehandelt. Auf den Flohmärkten wird man nur noch selten fündig.
Besser sind die Aussichten auf den Spezialmärkten für Papierobjekte, wie sie
in Hamburg von Engel, in München von Meiner und in Stuttgart von
Breitsprecher veranstaltet werden. Auch auf den Märkten für
Ansichtskartensammler tauchen mitunter Reklamemarken auf. Erheblich umfangreicher ist die Privatsammlung des
Coburgers Hugo-Heinz Welder, der schon 1964 einen Sammlerverein für
nichtpostalische Marken unter dem Namen „Erinnophilie International e. V."
gründete, der heute ungefähr 200 Mitglieder hat und jährlich mit vier
Ausgaben ein eigenes Vereinsblatt herausgibt. Tipps zum Aufbau eine ReklamemarkensammlungJe nach der individuellen Interessenlage kann eine
Reklamemarkensammlung sehr unterschiedlich aufgebaut sein. Der Sammler von
Gelegenheitsmarken kann seine Sammlung nach Jahren gliedern. Der Sammler von
Firmenreklamemarken muss sich entscheiden, ob er seine Sammlung nach
regionalen Gesichtspunkten oder nach Produktgruppen gliedern will. Der eine
bevorzugt Steckalben, der andere Karten, die sich bei Bedarf leicht
umgruppieren lassen. Der Universalsammler kann einen Teil seiner Sammlung
auch nach Künstlern gliedern. Bei dem weitaus größten Teil der Marken wird
sich der Künstler jedoch nicht ermitteln lassen. Auf einigen Spezialgebieten
der nicht postalischen Marken gibt es Kataloge. Die Sammler von
Firmenreklamemarken haben jedoch nichts dergleichen. Und dieser Bereich ist
auch zu umfangreich, als dass ihn jemals ein Einzelner bearbeiten könnte. |
Zwei Reklamemarken für Stickereien aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg |
Bildquelle: Sammlung Thomas Schmidtkonz |
Drei Reklamemarken für Norica Nadeln aus Nürnberg aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg |
Bildquelle: Sammlung Thomas Schmidtkonz |
Reklamemarke für Kathreiners Malzkaffee aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg |
Bildquelle: Bildarchiv Thomas Schmidtkonz |
Reklamemarke für SIWA Tee aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg |
Bildquelle: Bildarchiv Thomas Schmidtkonz |
Reklamemarken für diverse Grammophone |
Bildquelle: Roland Kupper aus Basel - E-Mail |
Reklamemarken für diverse Grammophone |
Bildquelle: Roland Kupper aus Basel - E-Mail |
Diverse Reklamemarken |
Bildquelle: Sammlung Thomas Schmidtkonz |
Reklamemarken für Sidol-Putzmittel und Kugellager Fabrik Fichtel&Sachs in Schweinfurt |
Bildquelle: Sammlung Thomas Schmidtkonz |
Reklamemarken für den Wintersport in Graubünden |
Bildquelle: Roland Kupper aus Basel - E-Mail |
Reklamemarken für Tobler Schokolade |
Bildquelle: Roland Kupper aus Basel - E-Mail |
Werbemarken für den Wintersportort Davos |
Bildquelle: Roland Kupper aus Basel - E-Mail |
Werbemarken für den Wintersportort Davos |
Bildquelle: Roland Kupper aus Basel - E-Mail |
Werbemarken für Davos im Sommer |
Bildquelle: Roland Kupper aus Basel - E-Mail |
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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich sammle vom Roten Kreuz vor 1960 Vignetten, Soldatenmarken und Geldscheine und hätte gerne Anschriften
von Sammlervereinen.
Vielleicht können Sie mir weiterhelfen.
Vielen Dank für Ihre Mühe
Kurt Stippler
Habe gerade die schöne und interessante Homepage angeschaut! Ich sammle Phonographen-, Grammophon-Reklamemarken, ferner spezielle Werbemarken von Davoshier ein paar Beispiele. Mit freundlichen Sammlergrüssen aus Basel von Roland Kupper, PF. 223, 4007 Basel
www.reklame-marken.de | Website über Reklamemarken |
Günther Schweigers virtuelles Reklamemarken-Museum | Das Institut für Werbewissenschaft und Marktforschung an der Wirtschaftsuniversität Wien verfügt über eine einzigartige Reklamemarkensammlung |
www.erinnophilie.de | Website der Arge Erinnophilie International in Berlin |
www.sammlernet.de/reklam/index.htm | Viele weitere Infos zum Thema Reklamemarken bei sammlernet.de |
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Bei ebay sind zahlreiche Reklamemarken im Angebot |
Cinderellas / Reklamemarke | Wikipedia erklärt ausführlich was Cinderellas und Reklamemarken sind |
www.reklamemarken.net | Portal für Reklamemarken |
www.reklamemarken.info | Alles rund um alte Reklamemarken, deren Herkunft und frühere Bedeutung |
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