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Neuausgaben und News zu Briefmarken der Tschechischen Republik  im Jahr 2011

Hier finden Sie Infos zu Neuausgaben und weitere News zu Briefmarken der Tschechischen Post.

Von Thomas Schmidtkonz

Hauptbriefmarkenseite

Weitere Briefmarken - News

Nachrichten über neue Briefmarken Tschechiens

Tschechische Briefmarken

Briefmarkenblock von 2011 der Tschechischen Republik

Catawiki Briefmarken Auktionen

Inhalt

Einleitung News / Neuausgaben Neueste Tschechische Briefmarkenausgaben  
Tschechische Briefmarkenausgaben 2017 Tschechische Briefmarkenausgaben 2016 Tschechische Briefmarkenausgaben 2015  
Tschechische Briefmarkenausgaben 2014 Tschechische Briefmarkenausgaben 2013 Tschechische Briefmarkenausgaben 2012 Tschechische Briefmarkenausgaben 2011
Tschechische Briefmarkenausgaben 2010 Tschechische Briefmarkenausgaben 2009 Tschechische Briefmarkenausgaben 2008 Tschechische Briefmarkenausgaben 2007
Tschechische Briefmarkenausgaben 2006 Tschechische Briefmarkenausgaben 2005 Hauptbriefmarkenseite Kataloge und Bücher für Sammler bei amazon.de  

Tschechoslowakei-Briefmarken im Sammlershop Schmidtkonz

Einleitung

Die Tschechische Post gibt viele künstlerisch ansprechende Briefmarken heraus. Wegen der reichhaltigen Motive kommen auch Motivmarkensammler auf ihre Kosten. Hier werden regelmäßig die tschechischen Briefmarkenneuheiten vorgestellt.

Die offizielle Adresse für die Ausgabestelle tschechischer Marken lautet:
POSTFILA, Exportabteilung, Ortenovo nám. 16, 170 24 Praha 7

Website der Tschechischen Post

News / Neuausgaben

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 09.11.11 (10.11.2011)

Herausgabe der Sondermarken KUNST AUF BRIEFMARKEN

Ausgabetag: 9. November 2011
Stich: Václav Fajt (24 CZK) Miloš Ondráček (26 CZK),
Martin Srb (30 CZK)
Format: 50 x 40 mm(24 CZK, 30 CZK),
40 x 50 mm (26 CZK)
Nennwert: 24 CZK, 26 CZK, 30 CZK
Druck der Briefmarken: Flachstahlplattendruck
Druck der FDC´s: Flachstahlplattendruck
Gedruckt in Bögen zu: 4 Stk.
Anzahl der FDC´s: 3 Stk.

Briefmarken:
24 CZK – Jaroslav Vožniak (1933–2005) Liebhaber (Milenci), 1965 Galerie des Mittelböhmischen Bezirks Stecher: Václav Fajt Farben: gelb, rosa, grün, blau, schwarz

26 CZK - Joža Uprka (1861-1940) Frau im Mais (Detail)(Žena v kukuřici), 1910 Galerie Joža Uprka Stecher: Miloš Ondráček  Farben: ockergelb, rosa, grünblau, blau, schwarz

30 CZK - August Bedřich Piepenhagen (1791-1868) Winterlandschaft (Zimní krajina), 19. Jahrhundert Galerie Kodl Stecher: Martin Srb
Farben: blau, ockergelb, violet, braun, schwarz

Ersttagsbriefe:
mit der 24 CZK Marke – Vožniaks Zeichnung aus dem Zyklus „Vögel“ (Ptáci) (Ausschnitt) – gedr. in grün und auf dem Stempel ist eine Silhouette eines Damenkopfes aus dem unteren Teil des Bildes und der Text: Praha 9.11.2011
mit der 26 CZK Marke – das Bild von Joža Uprka „Ein Mann mit einem Krug“ (Muž se džbánem) –  gedr. in dunkelgrün und auf dem Stempel ist ein Landschaftsmotiv mit Vögeln und der Text: Veselí nad Moravou, 9.11.2011
mit der 30 CZK Marke – das Bild von A.Piepenhagen „Brugruine im Wald“ (Zřícenina hradu v lese) –  gedr. in schwarz und auf dem Stempel ist die Zeichnung „Pilger bei der Kapelle“ (Poutníci u kapličky) und der Text: Praha, 9.11.2011

Jaroslav Vožniak (26. April 1933, Suchodol bei Příbram – 12. Mai 2005, Prag) war Maler, Zeichner und Grafiker. Er gehörte zu den Legenden der tschechischen Nachkriegskunst. Die größte Popularität gewann er mit der einzigartigen Serie von Ikonen. Nach der Art der mittelalterlichen byzantinischen Malerei malte er auf Holztafeln weibliche „Halbfiguren“, die er mit unterschiedlichen Symbolen und Zeichen ergänzte. Anstelle der Jungfrau Maria und der religiösen Heiligen waren hier jedoch die Porträts der Weltfilmstars, die als Reliquien die Beispiele der tschechischen Bijouterie schmückten. Es ging um das originellste tschechische Werk von Pop art der sechziger Jahre. Vožniak war ursprünglich gelernter Lithograf, erst dann studierte er an der Akademie für Kunst, Architektur und Design (VŠUP) bei Svolinský und danach auch an der Prager Akademie der bildenden Künste. Er wurde gemeinsam mit Bedřich Dlouhý, Jan Koblasa und Karel Nepraš Mitglied der Künstlergruppe „Šmidrové“. Alle gemeinsam bekannten die Ästhetik der Besonderheit, die ihr Theoretiker Jan Kříž als „besondere Form des postsurrealistischen Symbolismus, verändert ins Instrument der wachen Imaginierung in den Diensten der innerlichen Visionen und der kritischen Abfindung mit der gesellschaftlichen Realität“ definierte. Jaroslav Vožniak reagierte immer auf verschiedene künstlerische Strömungen. Er wurde durch Hyperrealismus und Surrealismus, Pop art und Abstraktionen bezaubert. Wahrscheinlich kam er am nächsten mit seinen originellen Ideen zu den Manieristen am Hof von Rudolf II.


Joža Uprka (26. Oktober 1861, Kněždub – 12. Januar 1940, Hroznová Lhota) war tschechischer Maler und Grafiker, Vertreter des romantischen Historismus und Jugendstil-Dekorativismus. Sein Werk ist ein völkerkundliches Folklore-Dokument Südmährens. Er stammte aus einer Bauernfamilie aus dem Dorf Kněždub. Er war Sohn des Bauern und autodidaktischen Malers Jan Uprka und seiner zweiten Frau Eva geborene Machálková, sein jüngerer Bruder František wurde als Bildhauer berühmt. Zur Schule ging er in Strážnice, die Mittelschulausbildung gewann er in Olmütz (Olomouc), zuerst am deutschen Lehrinstitut und danach am Olmützer Slawischen Gymnasium. Seine Studien setzte er 1881 an der Prager Akademie bei František Čermák und ab 1884 an der Münchner Akademie fort. In München gründete er den Verein „Škréta“ mit, dessen weitere Mitglieder Alfons Mucha, Antonín Slavíček, Pavel Socháň und Luděk Marold waren. Nach einem dreijährigen Aufenthalt kehrte er zuerst nach Prag zurück und im Jahre 1888 siedelte er in seine Heimatgegend um, die ihn mit Motiven inspirierte und wo auch der wesentliche Teil seines Werkes entstand. Die Themen nahm er aus dem Alltag des einfachen Volkes, der Arbeit, Bräuchen und Festen, Er erfasste die Form der Volkstrachten und die Landschaft der Mährischen Slowakei. Dank dem Stipendium besuchte er Paris, wo er die Werke der alten Meister studierte und das zeitgenössische Kunstgeschehen kennen lernte, insbesonders den impressionistischen Stil. Sein Bild „Wallfahrt bei St. Antonius“ bekam auf dem Pariser Salon im Jahre 1893 den Mention honorable award und Uprka wurde so im Ausland bekannt. Sein wohl bekanntestes Gemälde „Königsritt“ entstand in zwei Versionen, in der realistischen und der impressionistischen. Unweit von seinem Geburtsort Kněždub, in Hroznová Lhota, kaufte Uprka ein kleines Haus als Atelier. Das ließ er nach dem Entwurf des Architekten Dušan Jurkovič in eine Villa mit Holzelementen umbauen, von der Volksarchitektur inspiriert. Er bewirtete hier Persönlichkeiten aus der Welt der Kultur, wie zum Beispiel Alois und Vilém Mrštíks, Hanuš Schwaiger, Zdenka Braunerová, Herbert Masaryk, Leoš Janáček oder Vítězslav Novák. Den Maler in Hroznová Lhota besuchte auch der französische Bildhauer August Rodin. Er heiratete die Volksmalerin Anežka Karlíková aus Svatobořice. Am Ende seiner impressionistischen Zeitperiode (1899–1905) widmete sich Uprka auch der Grafik, vor allem der Ätztechnik. In den Jahren 1922–1937 lebte er in Klobušice bei Ilava in der Slowakei in seinem kleinen Schloss mit Atelier und auf dem slowakischen Land suchte er neue Inspirationen. Im Jahre 1928 ging er nach Dubrovnik, wo er die Trachten und das Leben der einfachen Menschen lernte. Im Laufe seines Lebens erlebte Joža Uprka einige Gesamtausstellungen in Prag, Brünn und Hodonín. Er gründete den Klub der Kunstfreunde in Brünn mit und gehörte zu den Gründern (und wurde zur Leitpersönlichkeit) der Vereinigung bildender mährischer Künstler (SVUM) mit dem Sitz in Hodonín. Er war auch eine führende Persönlichkeit des Vereins Mährisch-slowakische Gesellschaft (Moravsko-slovenská společnost), später Volkskundliches Mähren (Národopisná Morava). 1925 wurde er zum Vorsitzenden der Vereinigung der slowakischen Künstler in Bratislava gewählt.


August Bedřich Piepenhagen (2. August 1791, Soldin bei Frankfurt an der Oder – 27. September 1868, Prag), war deutscher Landschaftsmaler, Autodidakt, der in Prag lebte und schuf. Er stammte aus bescheidenen Verhältnissen, er lernte bei seinem Vater Knopfmacher und Posamenter. Als Wandergeselle durch Europa gelangte er in die Schweiz. Die hiesigen Landschaftsszenarien beeindruckten ihn mächtig und brachten ihn zu seinen autodidaktischen Malversuchen. Kurze Zeit verbrachte er in Zürich bei dem Landschaftsmaler Heinrich Wuest. Im Jahre 1811 brachte ihn das Wandern nach Prag, wo er für immer blieb. Er arbeitete hier in der Altstadt als Geselle des Posamenters und Knopfmachers Jan Rissbitter und nach seinem Tod heiratete er dessen Witwe, mit der er auch die Knopfwerkstatt im Haus „Zur eisernen Tür (U železných vrat)“ übernahm. Mit der Prager Umgebung verwuchs er bald und wurde beliebter und aufgesuchter Knopfmacher, begann hier jedoch auch in einem größeren Maßstab mit dem Malen und wurde bald auch zu einem angesehenen Maler. Sein ganzes Leben hatte er viel zu tun, um seine Familie zu ernähren (bekannt ist seine Aussage: „Die Kunst sucht nach dem Brot, aber findet es im Handwerk“, die erklärt seine zwei gleichlaufenden Tätigkeiten) und seine Landschaften, die er in seinem Leben in großer Anzahl malte, waren sehr beliebt und wurden gut verkauft. Er traf sich mit dem Maler Josef Navrátil und mit dem österreichischen Schriftsteller Adalbert Stifter, mit denen ihn das romantische Betrachten der Natur verband. Er hatte vier Töchter, zwei von ihnen – Charlotta und Luisa – erbten sein Talent für die Malerei und waren gleichfalls Landschafstmalerinnen seines Stils. Sein Landschaftswerk und auch das Werk seiner Töchter entstanden zur Zeit des Romantismus. Die Bedeutung liegt vor allem in der malerisch attraktiven, außergewöhnlich zahlreichen und reichen Bildung des Vaters. Die Töchter setzten dann nur noch in dem Vermächtnis ihres Vaters fort. Er war auch ein tüchtiger Geschäftsmann. Die Einzigartigkeit seines Angebotes, das von seinem Unternehmungsgeist zeugt, waren kleine Bildstudien, auf Platten zusammengesetzt ( Bögen mit der Anzahl von vier bis fünf und von fünfzehn bis zwanzig Entwürfen, in den Maßen von drei bis zwanzig cm), die er (ähnlich wie die Knopfmuster) seinen Kunden in Prag und auch außerhalb von Prag vorlegte; die konnten laut denen das Motiv und die Größe des künftigen Bildes auswählen.
 

Tschechische Briefmarken

Tschechische Briefmarken

Tschechische Briefmarken

Ausgabe der Dauermarke mit dem aufgedruckten Buchstaben „A“  WEIHNACHTEN

Entwurf: Prof. Dušan Kállay
Linienzeichnung und Stich: Miloš Ondráček
Format: 30 x 23 mm
Nennwert: „A“ (entspricht dem Preis für einen Standard - Inlandsbrief bis zu 50 g. Nach der aktuellen Postgebühren-Liste am Ausgabetag entspricht das dem Wert von 10 CZK.)
Druck der Briefmarke: Mehrfarbiger Offsetdruck mit Linienzeichnung
Gedruckt in Bögen zu: 50 Stk.

Auf der Briefmarke ist eine Weihnachtskrippe mit Maria, Joseph, dem Jesuskind und Tieren abgebildet. Diese Briefmarke wurde als ein Bestandteil der Weihnachtsbildpostkarte herausgegeben.
 

Tschechische Briefmarken

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 27.10.2011 (10.11.2011)

Ausgabe der Buchstabenfreimarke „A“ mit Leerfeldern für Zudrucke TOR MIT PFAU

Entwurf: Karel Zeman
Format: 23 x 30 mm
Nennwert: A(= der Preis für einen inländischen Standardbrief bis zu 50 Gramm – derzeit in der Höhe von 10 CZK)
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck
Gedruckt in Klbg zu: 9 Briefmarken und 12 Zierfelder

Briefmarke: Ein verziertes geschmiedetes Tor mit Ornamenten, auf dem ein Pfau und auf dessen Rücken ein Trompeter sitzt. Ein halbgeöffnetes Tor und zwei andere Symbole, die den „Weg zum Ruhm“ evozieren. Diese Marke wurde im Jahre 2005 im Nennwert von 7,50 CZK herausgegeben. Jetzt erscheint sie jedoch in einer anderen Farbe und mit dem Buchstabentarif.

Zierfelder: Der rechte Rand des Kleinbogens ist mit einem dekorativen architektonischen Detail  ergänzt. Die weiteren Zierfelder werden zum Ausgabetag mit einem kleinen Ornament ausgestattet. Ein Teil der Auflage wird mit leeren Zierfeldern für Zudrucke nach
dem Wunsch der Kunden gedruckt.
Tschechische Briefmarken
Ausgabe der Buchstabenfreimarke „E“ mit Leerfeldern für Zudrucke ROSE ÜBER PRAG

Entwurf: Karel Zeman
Format: 23 x 30 mm
Nennwert: E(= der Preis für einen Standardbrief ins Ausland bis zu 20 Gramm – europäische Länder - derzeit in der Höhe von 20 CZK)
Druck der Briefmarke: Mehrfarbiger Offsetdruck
Gedruckt in Klbg. zu: 9 Briefmarken und 12 Zierfelder

Briefmarke: das Thema ist von Seifert´s Verse über Prag inspiriert und es symbolisiert die  Verbindung seiner geliebten Stadt und einer Rose. In der Mitte der graphischen Komposition ist der Klementinum Aussichtsturm mit einer Statue von Atlas und im Hintergrund die Týn Kirche und andere historische Sehenswürdigkeiten von Prag.
Diese Marke wurde im Jahre 2003 im Nennwert von 6,40 CZK herausgegeben. Jetzt erscheint sie jedoch in einer anderen  Farbe und mit dem Buchstabentarif.

Zierfelder: Das rechte obere Zierfeld zeigt ein dekoratives Detail aus der Briefmarke. Am Ausgabetag werden die anderen 11 Zierfelder kleine Motive in Verbindung mit der Zeichnung auf der Briefmarke haben. Ein Teil der Auflage wird mit leeren Zierfeldern für Zudrucke nach dem Wunsch der Kunden gedruckt.

Tschechische Briefmarken

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 05.10.2011 (10.11.2011)

Herausgabe der Sondermarke WELTPOSTTAG

Entwurf: Prof. Dušan Kállay
Linienzeichnung der Briefmarke und Stich des FDC´s: Miloš Ondráček
Format: 33 x 33 mm
Nennwert: 21 CZK
Druck der Briefmarke: Mehrfarbiger Offsetdruck
Druck des FDC´s: Flachstahldruck in Schwarz-Violett
Gedruckt in Bögen zu: 35 Stk.
Anzahl des FDC´s: 1 Stk.

Briefmarke: die Erdkugel und um sie fliegende Brieftauben die Briefe halten. Auf der Erdkugel liegt ein Postkobold der ein Posthorn bläst.
Ersttagsbrief: der Postkobold sitzend auf einem geflügelten Pferd fliegend in den Wolken. Auf dem Stempel sind zwei verschlungene Posthörner und der Text: Prag, 5.10.2011

Der Weltposttag, fällt jedes Jahr auf den 9. Oktober, also auf den Tag, als im Jahre 1874 der Weltpostverein – WPV (Universal postal union – UPU) entstanden ist. Er wurde im Schweizer Bern ursprünglich als der so genannte Allgemeine Postverein gegründet. Sein Hauptziel war und ist immer die Entwicklung der internationalen Postverbindung zu gewährleisten und die Bedingungen für den internationalen Postverkehr zu vereinheitlichen. Die grundlegenden Vertragsdokumente von dem WPV ist die Akte, die die Regeln für die internationalen Postdienstleistungen beinhalten.
Das höchste Organ von dem WPV ist der Weltpostkongress, der sich mindestens einmal in vier Jahren trifft und Änderungen der Akte durchführt. In dem Zeitraum zwischen den Kongressen regelt den WPV der Verwaltungsrat bestehend aus 41 Mitgliedsstaaten. Das Sekretariat von dem WPV heißt - Das Internationale Büro. An seiner Spitze steht der gewählte Generaldirektor. Gegenwärtig ist das Edouard Dayan aus Frankreich. Die Weltpostsprache ist Französisch. Der WPV vereinigt zur Zeit 191 Mitgliedsstaaten. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehören mehr als 5 Millionen Postmitarbeiter in mehr als 660 Tausend Postbetriebsstellen. Der letzte Kongress des WPV wurde im Jahre 2008 in der Schweiz abgehalten. Mit seinem weltweiten Netzwerk kann der Postsektor eine wichtige Rolle für den Weg zur Informationsgesellschaft spielen. Die Postbetriebsstellen in vielen Ländern sind nicht mehr nur Orte, wo man die Postsendung abgeben oder übernehmen kann, sondern immer öfter bieten sie auch moderne elektronische und finanzielle Dienstleistungen an. In zahlreichen Ländern, vor allem Entwicklungsländern, nutzen dann die Regierungen, die internationalen Organisationen und auch die private Sphäre des Postsektors als geeignes Mittel für den Zugang zur Öffentlichkeit zu neuen Informations- und Kommunikationstechnologien aus. (Internet, elektronische Post u.ä.) Mit Freude ist zu konstatieren, dass die Tschechische Post, s.p. in dieser Entwicklung um nichts nachsteht. Zum Portfolio ihrer Dienste gehören so auch die Dienstleistungen, die mit dem elektronischen Bankwesen, der hybriden Post, registrierten elektronischer Post verbunden sind. Zur Dienstgruppe vom E-Gouvernment gehört auch das Betreiben des Informationssystems der zentralen Adresse und neuestens die Zertifikationsautoritäten PostSignum QCA.

Tschechische Briefmarken
Herausgabe der Sondermarke TSCHECHISCHES FILMPLAKAT – DIE SANFTE

Entwurf: Prof. Zdeněk Ziegler
Linienzeichnung und Stich des FDC´s: Jindřich Faktor
Format: 40 x 50 mm
Nennwert: 10 CZK
Druck der Briefmarke: Mehrfarbiger Offsetdruck
Druck des FDC´s: Flachstahldruck in Schwarz
Gedruckt in Bögen zu: 25 Stk.
Anzahl des FDC´s: 1 Stk.

Briefmarke: das Plakat zu dem Film „Die Sanfte“
Ersttagsbrief: das Plakat zu dem Horrorfilm „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock. Auf dem Stempel ist  in der Mitte des Textes und des Datums ein Teil einer Filmrolle und der Text: Praha, 5.10.2011

Die Autorin des Filmplakats - Die Sanfte (1970, Frankreich) des Regisseurs Robert Bresson, die Malerin und Grafikerin Olga Poláčková-Vyleťalová ist am 8. August 1944 in Hradec Králové (Königsgrätz) geboren. Sie absolvierte private Studien (1963; bei Antonín Kybal), die Kunstschule (1968) und die kunstgewerbliche Hochschule in Prag (1968–1969; bei Karel Svolinský). Kollektiv stellt sie seit 1974, selbstständig seit 1980 aus. In den Jahren 1969–1989 schuf sie sechsundsiebzig Filmplakate. Ihr Plakatentwurf zum Film, Die Sanfte, wurde zur Ikone des tschechoslowakischen Filmplakates der sechziger und Anfang der siebziger Jahre. Alle Werke werden von der poetischen Stimmung, der Traumleichtigkeit und Phantasie gekennzeichnet. Die Autorin erhielt zahlreiche prestigevolle internationale Preise. Geschätzte Filmplakate: 1973 – Grand Prix beim Internationalen Filmfestival in Cannes (Die Sanfte); 1974 – Preis der Kritik Ebenda (Liebe, Originaltitel Obich); 1979 – Golden Hugo Award beim Internationalen Filmfestival in Chicago (Reflections).
Im September 2008 wurde die Plakatgestaltung von Olga Poláčková-Vyleťalová in einer selbstständigen Ausstellung im Prager Kino Světozor vorgestellt. Ihr Ehemann, Maler, Grafiker, Theater- und Filmkünstler Josef Vyleťal ist im Jahre 1940 in Brünn geboren und in Prag als 49-jähriger Meister des klassischen, veristischen Surrealismus gestorben. Josef Vyleťal war gleichfalls u.a. Schöpfer von Filmplakaten und der Zeichnung auf dem Ersttagsbrief dieser Ausgabe. Sie widmet sich auch dem Thema des Filmplakats, diesmal aus seiner Werkstatt.

Tschechische Briefmarken
Herausgabe der Sondermarke TSCHECHISCHES FILMPLAKAT –  MARKÉTA LAZAROVÁ

Entwurf: Prof. Zdeněk Ziegler
Linienzeichnung und Stich des FDC´s: Jindřich Faktor
Format: 40 x 50 mm
Nennwert: 10 CZK
Druck der Briefmarke: Mehrfarbiger Offsetdruck
Druck des FDC´s: Offsetdruck mit der Linienzeichnung in Schwarz und dem Untergrund in Ocker
Gedruckt in Bögen zu: 25 Stk.
Anzahl des FDC´s: 1 Stk.

Briefmarke: das Plakat aus dem Film Markéta Lazarová
Ersttagsbrief: das Plakat „Gestohlenes Luftschiff“. Auf dem Stempel ist unter dem Text und dem Datum ein Teil einer Filmrolle und der Text: Praha, 5.10.2011

Der Autor des Filmplakats Markéta Lazarová (1966, Tschechoslowakei) des Regisseurs František Vláčil ist der grafische Designer und Typograf Zdeněk Ziegler. Er ist am 27. Oktober 1932 in Prag geboren und studierte Architektur an der Tschechischen Technischen Universität in Prag. Noch in seiner Studienzeit begann er seine ersten, überwiegend Werbe- und Insertionsentwürfe zu gestalten. Ab Anfang der sechziger Jahre erweitert sich seine grafische und typografische Arbeit um Bücherentwürfe und Filmplakate, dem seit Ende der fünfziger Jahre Propagationsplakate vorangingen. Er arbeitete mit einer ganzen Reihe von namhaften Verlagen. Zuerst SNKLU, später Odeon, Československý spisovatel, Svoboda, Mladá fronta oder Avicenum zusammen. Er entwarf für sie Hunderte von Büchern und schuf eine Reihe von Editionen. Seine Büchergestaltung prägte sich einerseits in der rein typografischen Auffassung aus, wie sie Ende der sechziger Jahre vor allem Váhy oder Brody darstellen, und andererseits in der freien Bildauffassung des Buchumschlags, hauptsächlich mit Bildmontage oder Collage gemacht, mit dem Vorgehen, das Ziegler auch in der überwiegenden Mehrheit seiner Plakate zur Geltung brachte. Ab 1962 machte er Umschläge und grafische Anpassungen von Büchern. Aus demselben Jahr kommt sein erstes Filmplakat - Schrei. Bis jetzt schuf er ungefähr dreihundert Film-, Ausstellungs- und Theaterplakate. Im Jahre 1964 enstanden seine ersten Entwürfe für die Covers von Schallplatten. Gleichzeitig widmet er sich von Anfang an auch der Gestaltung von Logotypen, in den neunziger Jahren für den Verlag Brod, neben Editionen auch einzelnen Titeln. Für das Tschechische Museum der bildenden Künste schuf er das Corporate Identity. Der typografische Aufbau der Bücher des Verlags Aulos stellt eines seiner durchdachtesten Projekte dar, in dem Ziegler rein typografische Lösungen mit der bildenden Wirkung des komplexen Ganzen verknüpft. Seit 1984 ist er Mitglied des Vereins der grafischen Designers Typo et. und ist Mitglied der Alliance Graphique Internationale (AGI). Seit den sechziger Jahren war sein literarisches Werk vielmals im Wettbewerb um das schönste Buch ausgezeichnet Internationale Auszeichnung erhielten zwei Bände von Aulos. Die Plakatgestaltung wurde im Jahre 1978 mit dem Preis Golden Hugo in Chicago ausgezeichnet. Sein typografisches Werk wurde in zahlreichen prestigevollen internationalen Ausstellungen und in Zeitschriften publiziert, wie die japanische Idea, Typografia, Font und in den Jahrbüchern des TypoDesignClubs von 1996–2001. In den neunziger Jahren arbeitete er mit dem Theater Za branou und mit dem Nationaltheater zusammen. Er nimmt am grafischen Design der Nationalgalerie in Prag und des Kunstgewerbemuseums in Prag teil und er schuf auch das Logo des Jüdischen Museums in Prag. Er ist Autor vieler Briefmarken und Mitglied der Kommission für künstlerische Gestaltung der Briefmarken der tschechischen Post Česká pošta, s.p.

Tschechische Briefmarken
Ausgabe des Markenheftchens mit der Freimarke PAT UND MAT

Entwurf: Jan Chvojka
Format: 23 x 30 mm
Nennwert: A (=entspricht der Gebühr für einen inländischen Standardbrief bis zu 50 Gramm. Nach der aktuellen Postgebühren-Liste entspricht das dem Wert von 10 CZK
Druck der Briefmarken: Vollfarbiger Offsetdruck
Druck des FDC´s: Vollfarbiger Offsetdruck
Markenheftchen: 10 Briefmarken
Anzahl der FDC´s: 1 Stk.

Heftchen: ein Markenheftchen mit 10 selbstklebenden Freimarken mit dem aufgedruckten  Buchstaben A mit Sandmännchenfiguren Pat und Mat. Der Autor der Entwürfe der Ausgabe ist der Graphiker Jan Chvojka, der auch gleichzeitig der Szenarist der Populärfilme mit Pat und Mat ist.

Briefmarke: die Heimwerker Pat und Mat, die sich an den Schultern halten.

Ersttagsbrief: Pat und Mat, die in einem Auto fahren. Auf dem Stempel sind die Sihouetten der Gesichter von Pat und Mat sowie der Text: Praha, 5.10.2011

Die Figuren Pat und Mat erschienen erstmals im Jahre 1976 in dem Film „Bastler“ (im tschechischen Original „Kuťáci“. Für die Serie „ …und fertig! “ (im tschechischen Original „...a je to“) wechselten die Filmstars T-Shirts und bekamen eine Baskenmütze und eine Strickmütze. Bei ihrer Geburt dachten die Schöpfer der Figuren an Unterhaltung für Erwachsene, gegenwärtig unterhalten sie jedoch mit ihren Tricks alle Generationen. Erst 1989 wurden die beiden Bastler auf Pat & Mat getauft. Ab dieser Zeit durfte sich Mat sein rotes T-Shirt auch wieder anziehen. Die Hauptinspiration für ihre Geschichten ist die manuelle handwerkliche Ungeschicklichkeit. Wichtig ist für Pat und Mat jedoch nicht nur der Spaß, sondern auch die optimistische Lebenseinstellung. Auch wenn schon alles verloren ist, legen sie ihre Hände nie in den Schoß und bemühen sich immer um eine Lösung und sind mit dieser dann auch zufrieden. Die Berühmtheit der Stars wuchs erst bis zum Jahre1995. Mit dem neuen Jahrtausend kehren Pat und Mat in die Szene in neuen Geschichten wieder zurück.

Tschechische Briefmarken

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 14.09.2011 (12.10.2011)

Herausgabe der Sondermarke FRANTIŠEK ALEXANDER ELSTNER (1902 – 1974)

Ausgabetag: 14. September 2011
Entwurf: Antonín Odehnal
Stich: Jaroslav Tvrdoň
Format: 40 x 23 mm
Nennwert: 14 CZK
Druck: Rotationsstahldruck komb. mit Stichtiefdruck
Druckbogen: 50 Stk.
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Schwarzblau
Farben der Briefmarke: Schwarzblau (Rtstdr.), Blau,Rot, Gelb und Ockergelb
Briefmarke: der Reisende F.A.Elstner und hinter ihm im Hintergrund sein Auto in Sanddünen
Ersttagsbrief: ein Auto und im Hintergrund eine Palme. Auf dem Stempel ist eine stylisierte Zeichnung der  Autoradfüllung und der Text: Praha, 14.9.2011

František Alexander Elstner (11. April 1902 – 8. September 1974) war ein tschechischer Motorreisender, Pfadfinder, Journalist und Schriftsteller. Im Jahre 1916 trat er in die damals relativ junge und sich sehr schnell entwickelnde Pfadfinderbewegung ein. Nach dem Abschluss der Grundschule besuchte er das Realgymnasium, von dem er zuletzt verwiesen wurde. Nicht jedoch wegen seiner Schulnoten, sondern wegen seiner Sehnsucht nach dem Abenteuer, das ihn mit siebzehn als Mitglied der „Anti-Typhus-Brigade“ des Internationalen Roten Kreuzes in die Karpatenukraine (Unterkarpaten Russland) führte. Nach seiner Rückkehr wurde er auf Anweisung des Ministeriums für Bildung als Musterschüler wieder aufgenommen. Die Schule schloss er ab und danach studierte er Jura. Anschließend schloss er den Aufbau für Lehrer ab, um in den Ferien für andere Aktivitäten frei zu haben – Reisen und Pfadfinderlager. In der Pfadfinderbewegung war er sehr aktiv, im Jahre 1922 absolvierte er im Zentrum des Weltpfadfinderwesens, im englischen Gilwell, Wood Badge einen Kurs und ab dem Jahre 1923 gründete er Waldschulen des Pfadfinderwesens auch in Tschechien. Neben dem Pfadfinderwesen ergriffen den jungen František sehr bald auch weitere zwei Leidenschaften – Motorismus und Schreiben. Ab 1918 trug er in der Zeitschrift Motor Revue bei, beteiligte sich an der Gründung von ein paar Motor-Clubs (zum Beispiel Liga der tchechoslowakischen Motoristen, Aero Car Club) und er widmete sich der aktiven Propagation von Motorismus und zwar nicht nur mit einem Füller, sondern auch mit Taten. Im Jahre 1926 gab ihm die Redaktion von Motor Revue ein Darlehen und er konnte sich so einen seiner Träume erfüllen – das Motorrad Sunbeam Norton, das er sich als Lehrer aus Stará Boleslav finanziell nicht leisten konnte. Mit dieser Maschine, mit einem kleinen Anhängewagen ausgestattet, reiste er mit seiner Frau Růžena durch einen großen Teil Europas.

Im Jahre 1932 entschied sich die Firmenführung von Aero die Qualitäten ihres neuen Modells Aero 500 in einem Belastungstest zu prüfen, dessen übliche Form damals eine Langstrecken-Fahrt war. Als Test-Fahrer wurde gerade Elstner ausgewählt, derzeit ein bereits bekannter motoristischer Propagator, und die Strecke führte „nur“ durch Europa. Eine übliche Fahrt durch Europa als Belastungstest kann vielleicht komisch klingen, jedoch nur bis zu jenem Moment, bis Sie sich bewusst werden, dass durch die damaligen Alpen keine Autobahn-Tunnel führten, durch das damalige Jugoslawien führten praktisch nur provisorische Straßen, und das Aero 500 ein Einzylinder mit einem Motorvolumen von 499 cm3 war, in das darüber hinaus noch drei Leute hineinpassen mussten – Elstner, seine Ehefrau und der hoch aufgeschossene Student Vratislav Židlický.

Nach dem kommunistischen Putsch im Jahre 1948 durfte er nicht mehr weiter reisen, und so nahmen alle Pläne für weitere Expeditionen einschließlich der lange vorbereiteten Strecke Prag – Peking ihr Ende. Im Jahre 1959 bekam er noch einmal und zum letzten Mal die Ausreisegenehmigung für eine längere Strecke – es handelte sich um eine Propagationsfahrt durch die Sowjetunion in einem Škoda Octavia, in dem er über 14 Tausend km zurücklegte. Das war jedoch wirklich seine letzte Gelegenheit, und so reiste er danach wenigstens durch die Republik, veranstaltete Vorträge, propagierte das Pfadfinderwesen, schrieb für Kinder und Jugendliche und bemühte sich zu publizieren. Weder das Letzte war ihm im siebzigsten Jahren des letzten Jahrhunderts noch nicht gestatten.
 

Tschechische Briefmarken
Herausgabe der Sondermarke KÜNSTLERISCHE HANDWERKE: HISTORISCHE ORGEL, PLASY (PLAΒ)

Ausgabetag: 14. September 2011
Entwurf: Pavel Dvorský
Linienzeichnung und Stich des FDC´s: Jaroslav Tvrdoň
Format: 23 x 40 mm
Nennwert: 10 CZK
Druck der Briefmarke: Mehrfarbiger Offsetdruck
Druck des FDC´s: Flachstahldruck in Dunkelbraun
Gedruckt in Bögen zu: 50 Stk.
Anzahl des FDC´s: 1 Stk.

Briefmarke: die historische Orgel in Plasy (Plaβ)
Ersttagsbrief: Musikinstrumente und spielende Engelchen – Detail der Orgel. Auf dem Stempel ist  die Silhouette der Kirche und der Text: Plasy, 14.9.2011.

Die Plaßer Orgel ist eine einzigartige frühbarocke Orgel in der Kirche Nanebevzetí Panny Marie (Himmelfahrt der Jungfrau Maria) im Plaßer Zisterzienserkloster. Sie wurde im Jahre 1688 von dem bedeutenden böhmischen Organisten Abraham Starck aus Loket gebaut. Die Plaßer Orgel gehört zu den größten Orgeln in der Tschechischen Republik. In der Zeit ihrer Enstehung hatte diese Orgel 29 klingende Register.

Ende des 18. Jahrhunderts verlief ihr erster großer Umbau, der das ganze Aussehen des Instrumentes sehr markant veränderte, weitere Änderungen verliefen hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts, der letzte Betrieb dieser Orgel vor ihrer Gesamtrekonstruktion war im Jahre 2000. Die letzte große Rekonstruktion und Wiederherstellung der Orgel in den ursprünglichen barocken Ton aus dem Jahre 1688 wurde in den Jahren 2004-2006 durchgeführt. Den Verdienst daran haben vor allem der Organist Vladimír Šlajch und der bildende Künstler Václav Stádník. Mons. Bischof František Radkovský segnete sie feierlich am 29. September 2006, das Festkonzert leitete damals der bekannte Klavierspieler und Organist Jaroslav Tůma.
Tschechische Briefmarken

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 31.08.2011 (09.09.2011)

Herausgabe der Sondermarke VOLLEYBALL EUROPAMEISTERSCHAFT DER MÄNNER 2011

Entwurf der Marke: BcA. Pavel Švejda – Student des Institutes für Kunst und Design der Westböhmischen Universität in Pilsen
Format: 23 x 40 mm
Nennwert: 20 CZK
Druck der Briefmarke: Mehrfarbiger Offsetdruck
Druck des FDC´s: Flachstahldruck in braun-schwarz
Gedruckt in Bögen zu: 50 Stk.
Anzahl des FDC´s: 1 Stk.

Briefmarke: die Silhouetten von Volleyballspielern mit einem Ball
Ersttagsbrief: ein Spieler, der einen Aufschlag spielt. Auf dem Stempel ist ein Ball für Volleyball und der Text: Praha, 31. 8. 2011.

Nach der sehr erfolgreichen Weltmeisterschaft der Frauen im Basketball, die letztes Jahr in Brno (Brünn), Ostrava (Ostrau) und Karlovy Vary (Karlsbad) stattfand, wo unsere Mädchen überraschend die Silbermedaille erkämpften, bekommt jetzt die Volleyball-Nationalmannschaft der Männer die Möglichkeit sich unserem Publikum vorzustellen. Volleyball ist in der Tschechischen Republik noch populärer als Basketball. Unsere Nationalmannschaft, die letztes Jahr in Italien bei der Weltmeisterschaft überraschend den zehnten Platz erreichte, gewann sogar gegen den letzten Weltmeister aus den USA 3:0. Unglücklich unterlag sie dem neuen Weltmeister Brasilien 2:3.
Die Veranstaltung der Europameisterschaft teilen wir uns mit dem benachbarten Österreich und die zu erwartenden harten Kämpfe verlaufen vom 10. – 18. September in zwei tschechischen und zwei österreichischen Städten. Bei unserem Nachbarn werden die Austragungsorte Wien und Innsbruck sein. Auf dem tschechischen Gebiet wird in Prag und in Karlsbad gespielt.
Der Trainer der tschechischen Nationalmannschaft, Jan Svoboda, bewertete die Zusammensetzung der Gruppe B wie folgt: „In der Gruppe sind wir gemeinsam mit Russland, Portugal und Estland. Der Aufstieg in dieser Gruppe wird sicher nichts Leichtes sein. Trotzdem ist das natürlich unser Ziel.“
Das europäische Top-Turnier kehrt in die Tschechische Republik nach zehn Jahren zurück. 2001 erkämpfte unsere Nationalmannschaft in Ostrau den vierten Platz. Es wird in vier Gruppen zu je vier Teilnehmern gespielt, also insgesamt sechzehn Mannschaften. Die Gruppensieger steigen direkt in die letzten acht auf. Die Teams mit den zweiten und dritten Plätzen treffen um weitere vier Plätze unter den letzten acht aufeinander. Die Vierten aus den Gruppen im Turnier enden. Die Aufsteigenden der Gruppe C treffen auf die Gewinner der Gruppe D, in die die Teams aus Polen, Deutschland, Bulgarien und aus der Slowakei „gelost“ wurden.
Die Gruppenspiele werden vom 10. − 12. 9. 2011 ausgetragen. Den Finalhöhepunkt wird Wien am 18. September sehen. Die Gruppe A in Wien besteht aus Österreich, Serbien, Slowenien und aus der Türkei. Ihre Gegner sind die Teilnehmer der Gruppe C – Italien, Frankreich, Finnland und Belgien.
Tschechische Briefmarken
Blockausgabe NATURSCHUTZ: BÖHMERWALD – BIOSPHÄRISCHES-NATURSCHUTZGEBIET DER UNESCO

Ausgabetag: 31. August 2011
Entwurf: Libuše und Jaromír Knotek
Stich: Martin Srb
Format der Briefmarke: 50 x 40 mm (10, 18 und 20 CZK) 23 x 40 mm (14 CZK)
Format des Blocks: 118,5 x 170 mm
Nennwert: 10,14,18 und 20 CZK
Anzahl der Marken 4 + 4 Zf.
Druck: Farbiger Offsetdruck in Kombination mit schwarzer Gravur
Druck des FDC´s: Stahlflachplattendruck
Anzahl des FDC´s: 4 Stk.

Block: mit 4 Briefmarken und 4 Zierfeldern stellt er Fauna und Flora des Biosphärisches Naturschutzgebietes der Unesco, des Böhmerwaldes, dar. Auf den Ersttagsbriefen sind andere bedrohte Arten von Tieren und Pflanzen, mit den Orten ihres Vorkommens, abgebildet.

Briefmarken: 1. 10 CZK – Tetrao urogallus, Turdus torquatus (Vögel) und Erebia euryale (Schmetterling)
2. 14 CZK – Colias palaeno (Schmetterling) und Dactylorhiza traunsteineri (Blume)
3. 18 CZK – Tetrao tetrix (Vogel) , Aeshna juncea (Insekt) und Alces alces (Tier)
4. 20 CZK – Lynx lynx (Tier) und Picoides tridactylus (Vogel)

Zierfelder: Die gesamte Komposition des Blocks ist von vier Zierfelden vervollständigt, auf denen sind Tiere und Pflanzen abgebildet, die sich auf dem Gebiet des Böhmerwaldes befinden.

Ersttagsbriefe: a) 10 CZK – Falco peregrinus (Vogel)
b) 14 CZK – Bonasa bonasia (Vogel)
c) 18 CZK – Alces alces (Tier)
d) 20 CZK – Lynx lynx (Tier)

Sonderstempel a) 10 CZK – Tetrao urogallus (Vogel), Vaccinium vitis- idaea (Pflanze) und der Text:  Prášily, 31.8.2011
b) 14 CZK – Gentiana pannonica (Pflanze) und der Berg Roklan und der Text: Kvilda 31.8.2011
c) 18 CZK – Tetrao tetrix (Vogel) und der Text: Stožec 31.8.2011
d) 20 CZK – Picoides tridactylus (Vogel), Blechnum spicant (Pflanze) und der Text: Borová Lada 31.8.2011 Farben: a) Grünblau b) Dunkelbraun c) Stahlblau, d) Rotbraun

Die Bedeutung des Nationalparks und des Naturschutzgebietes Böhmerwald wurde im Jahre 1990 verstärkt, als fast das ganze Gebiet zusammen mit dem benachbarten deutschen Nationalpark Bayrischer Wald im Rahmen des internationalen UNESCO-Programms Mensch und Biosphäre als Biosphären-Naturschutzgebiet erklärt wurde. Das Ziel des Biosphären-Naturschutzgebietes Böhmerwald ist es die typische Böhmerwald-Landschaft mit allen ihren traditionellen Elementen dauerhaft zu bewahren, einschließlich der Art der Bewirtschaftung.

Tschechische Briefmarken


Das Biosphären-Naturschutzgebiet Böhmerwald befindet sich in einem bergigen Gebiet entlang der österreichischen und bayrischen Grenze. Das ganze wurde durch menschliche Aktivitäten beeinflusst und auch oft schon seit dem 10. Jahrhundert genutzt (z.B. durch Goldförderung oder Glasindustrie).

Der Böhmerwald ist auch das letzte große mitteleuropäische Gebiet mit der extensiven Ausnutzungsart. Urwäldische Bergwälder, Seen glazialen Ursprungs, Torfmoore, Flüsse und ihre Schluchten, das alles sind die Werte, die bis heute erhalten blieben und von denen das Gebiet strotzt. Der Waldanteil ist hier auf mehr als 65 % der Fläche des Biosphären-Naturschutzgebietes (blühende und acidophile Buchenwälder, Berg-Fichtenwälder, Torf-Kieferwälder); im Vergleich zum Nationalpark Böhmerwald, wo der Prozentanteil der Waldvertretung höher (83,8 %) ist. Die hiesigen Torfmoore sind unbestritten das interessanteste Merkmal. Ebenso extensiv ausgenutzte „Gefilden“, die sich in einer Höhe von 1 000 m über dem Meeresspiegel im zentralen Teil des Böhmerwaldes befinden. Dieses umfangreiche Gebiet wird als Wiesen- oder Weideland genutzt.
In diesem Gebiet lebt eine ganze Reihe von seltenen Tieren. Interessant ist das Auftreten der nördlichen Waldbirkenmaus, selten lebt hier auch die für den Böhmerwald nicht heimische Art – der Nordluchs. Von den frei lebenden Vögeln dann das Auerhuhn und Birkhuhn. In dem Quellengebiet des Flusses Blanice hat das größte Vorkommen in der Tschechischen Republik die Flussperlmuschel.
Der Block schließt sechs gegenwärtige Biosphären-Naturschutzgebiete in unserem Gebiet ab.

Ausgabe des Markenheftchens mit der Freimarke W.A.MOZART

Entwurf: Marina Richterová
Linienzeichnung der Briefmarke: Martin Srb
Stich des FDC´s: Miloš Ondráček
Format: 52 x 30 mm
Nennwert: E “ (entspricht dem Preis für einen Priority -Standardbrief bis 20 g in europäische Länder. Nach der aktuellen Postgebühren-Liste am Ausgabetag entspricht das dem Wert von 20 CZK)
Druck der Briefmarken: Mehrfarbiger Offsetdruck
Druck des FDC´s: Flachstahlplattendruck in Grün-Schwarz
Markenheftchen: 6 Briefmarken
Anzahl der FDC´s: 1 Stk.

Heftchen: Markenheftchen mit 6 selbstklebenden Freimarken. Auf der linken Innenseite des Heftchens über dem kurzen Text ist das Monogramm W.M. Auf der Rückseite unter dem kurzen Text befindet sich ein Strichcode, das Logo der Tschechischen Post und ein
Hologramm als Schutzelement.

Briefmarke: expressiv dirigierender Wolfgang Amadeus Mozart mit der Original-Partitur aus der Oper  Don Giovanni und das Gebäude des Ständetheaters im Hintergrund

Ersttagsbrief: die Gestalt des Komturs aus der Oper Don Giovanni.Auf dem Stempel ist das Monogramm von Mozart und der Text: Praha, 31.8.2011

Tschechische Briefmarken

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 15.06.2011 (08.08.2011)

Herausgabe der Sondermarke EUROPAMEISTERSCHAFT IN DER FLORISTIK - EUROPA CUP 2011

Entwurf: Vlasta Matoušová
Autor der Linienzeichnung und des Stiches des FDC´s: Miloš Ondráček
Format: 23 x 40 mm
Nennwert: 25 CZK
Druck: vollfarbiger Offset mit Linienzeichnung
Druckbogen: 50 Stk.
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Blauschwarz
Briefmarke: ein Ikebana, der vorwiegend aus roten Callas zusammengestellt ist.
Ersttagsbrief: Ikebana, den Lilien dominieren. Auf dem Stempel ist eine Blume und der Text: Havířov, 15.6.2011

Der EUROPA CUP ist der prestigereichste Wettbewerb im Bereich Arrangieren von Blumen, der wie die Olympiaden einmal im Abstand von vier Jahren in einem der Mitgliedsländer der Assoziation Florint stattfindet. „FLORINT“ ist eine internationale Vereinigung, die nationale floristische Verbände und Assoziationen innerhalb Europas vereint. Unter dem ursprünglichen Namen FEUPF wurde sie im Jahre 1956 in Straßburg gegründet und im Januar 2009 auf Florint umbenannt. Dieser Wettkampf ist für Profis bestimmt und findet schon seit 1967 statt. Die Veranstalter von dem Europa-Cup-Wettbewerb, der in diesem Jahr in der Tschechischen Republik zum ersten Mal ausgetragen wird (31. 8. – 5. 9. 2011), sind die Stadt Havířov und der Verband der Blumenhändler und Floristen der Tschechischen Republik.

An diesem Wettkampf nehmen 24 europäische Länder teil. Die Vertreter der einzelnen Staaten werden in sechs Disziplinen im Turnier stehen, die sie nicht nur durch die Geschichte der Stadt Havířov führen, sondern auch durch die Geschichte der tschechischen Musik. Gleich zwei Wettbewerbsaufgaben werden die Geschichte vom jungen Havířov und seine Beziehung zu Kohle und Blumen widerspiegeln. Es wird die Feier zum 170. Geburtstag von Antonín Dvořák folgen. In keinem Wettbewerb darf das Hochzeitsthema fehlen. All das wird mit dem Thema: ein Hauch von Mode und einer Überraschung abgeschlossen. Die Tschechische Republik wird Jaromír Kokeš – MEISTER CZ in der Floristik 2010 vertreten.

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Herausgabe der Sondermarke KLEINTIERE – FELDHAMSTER

Ausgabetag: 15. Juni 2011
Entwurf: Libuše und Jaromír Knotek
Autor der Linienzeichnung und des Stiches des FDC´s: Martin Srb
Format: 23 x 40 mm
Nennwert: 10 CZK
Druck: vollfarbiger Offset mit Linienzeichnung
Druckbogen: 50 Stk.
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Braunschwarz
Briefmarke: ein Feldhamster mit Jungen
Ersttagsbrief: im Bildteil des Umschlages sind Igeljunge abgebildet. Auf dem Stempel ist eine  Silhouette von Eichhörnchen und der Text: Praha, 15. 6. 2011

Der Feldhamster (Cricetus Cricetus) gehört zur Familie der Wühler. Er erreicht eine Größe von 20-34 cm. und hat einen untersetzten Körper, kurze Beine und einen kurzen, fast haarlosen Schwanz. Im Gegenteil zum Murmeltier, mit dem er verwechselt wird, unterscheidet er sich durch seine bunte Fellfärbung. Auf dem Rücken ist er meist gelbbraun bis rostbraun mit schwarzen Enden an den längeren Haaren, auf dem Bauch dunkelbraun bis schwarz. Der Kopf ist oben fahlrot, während er an den Flanken und hinter den Ohren weiße oder gelbliche Flecken hat. Die Nasenspitze und seine Füße sind weiß. Das relativ dichte Fell wechselt einmal jährlich. Weitere Merkmale sind gut entwickelte Backentaschen, bei den Männchen finden wir in der Paarungszeit auffallend vergrößerte Flankendrüsen. Der Feldhamster ist vor allem in der Nacht aktiv. Er läuft und springt ausgezeichnet. Er wühlt seine Gänge im Durchschnitt von 6-8 cm, die mit den Kammern zum Schlafen, Nahrungsvorräten und mit dem Kotplatz enden. Im Winter schläft er in einer bis zu 2 m tiefen, gut ausgelegten Grube. Nach einer 20-tägigen Trächtigkeit hat das Hamster-Weibchen bei bis zu 3 Würfen pro Jahr je 3 bis 12 Junge. Der Feldhamster ernährt sich von Getreide, Samen, grünen Pflanzen, Insekten und Vogeljungen. Er bewohnt das Gebiet vom südwestlichen Sibirien (Gewässer Jenisej) bis Belgien und den nordöstlichen Zipfel Frankreichs. Als Steppenart verbreitete er sich in das Innere Europas während der umfangreichen Entwaldung wesentlich früher als der Ziesel. An archäologischen Fundstätten sind seine Überreste schon aus Neolit bekannt (ungefähr vor 6 bis 7 Tausend Jahren). In der Tschechischen Republik ist er Bewohner der offenen Kulturlandschaft. In den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts senkte sich die hohe Anzahl bei uns insoweit, dass er vielerorts verschwand, vor allem aus Bergländern und Hügellandschaften. Jetzt erneut sich sein Vorkommen vor allem in den Tiefebenen, wo er stellenweise sehr zahlreich vertreten ist (Polabí, Südmähren u.a.). In höheren Lagen ist er schon im Großen und Ganzen sehr selten anzutreffen.

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Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 01.06.2011 (13.06.2011)

Herausgabe der Sondermarke FÜR KINDER ZDENĚK SMETANA – DIE KLEINE HEXE

Entwurf der Marke: Zdeněk Smetana
Grafik: Otakar Karlas
Stich: Bohumil Šneider
Format: 30 x 23 mm
Nennwert: 10 CZK
Druck: Rotationsstahldruck komb.mit Tiefdruck
Druck des FDC´s: Flachstahlplattendruck in Braunschwarz
Gedruckt in Bogen zu: 30 Stk.
Anzahl des FDC´s: 1 Stk.
Heftchen: 8 Marken + 2 Zf.
Farben der Briefmarke: Braun, Blau, Rot, Gelb und Schwarz
Farben des Zf.: Braun, Blau, Rot, Gelb und Schwarz

Briefmarke: die kleine Hexe und der alte weise Rabe
Zierfeld des Heftchens: ein Märchenmotiv – ein Brombeerästchen
Ersttagsbrief: ein kleines Hexenhaus. Auf dem Rundstempel ist ein kleiner Frosch und der Text: Praha, 1.6.2011

In der diesjährigen Ausgabe „Für Kinder“ gedenken wir Zdeněk Smetana, tschechischer Animator, Zeichner, Drehbuchautor und Künstler. Er wurde am 26. Juli 1925 in Prag geboren. Er arbeitete im Studio „Bratři v triku“ und wurde später Regisseur in „Krátký film Praha“ (Kurzfilm Prag). Er gewann mehr als fünfzig Auszeichnungen in den tschechischen und auch ausländischen Filmvorführungen und Festivals. Darunter waren auch Lev sv. Marka (Der Löwe von St. Markus), der goldene Bär und der Preis der Londoner Akademie für den besten Film des Jahres. In seinem Leben gestaltete er viele Figuren und beteiligte sich an der Animation von beliebten tschechischen Sandmännchen. Zu den bekanntesten von ihnen gehören Pohádky z mechu a kapradí (Märchen vom Moos und Farnkraut – Kremilek und Vochomurka), Rákosníček, Štaflík a Špagetka, Radovanovy radovánky (Radovans Vergnügungen) und Die kleine Hexe, nach dem Buch des deutschen Schriftstellers Otfried Preußler, die für die diesjährige Briefmarke ausgewählt wurde. Er illustrierte auch mehrere Kinderbücher.

Die kleine Hexe, die nur ein paar hundert Jahre alt ist und noch nicht richtig zaubern kann, will sich den berühmten Sabbat ansehen, der jedes Jahr auf einem entfernten Berg stattfindet. Ihr Begleiter, ein alter weiser Rabe, redet es ihr zwar aus, aber die kleine Hexe hört nicht auf ihn. Sie verfolgt das Fest hinter einem Busch versteckt, wird jedoch entdeckt und die Hexenoberin, das alte Weib Bimbula, legt ihr auf, innerhalb eines Jahres eine gute Hexe werden zu müssen. Das Mädchen beginnt zu lernen, und da sie eine gute Hexe werden soll, macht sie bei ihrem Lernen nur gute Taten. Alten Großmüttern zaubert sie Bündel von Holz herbei, sie hilft einem gequälten Pferd und bestraft den bösen Kutscher und einem armen Blumenmädchen zaubert sie zu Papierrosen einen magischen Duft, der gute Laune verbreitet. Ihre Hexereien verfolgt mit Entrüstung die alte Hexe und Zauberin Pingula. Und als die kleine Hexe mit einem Zauber zwei Kindern an einem Freitag hilft, wenn das Zaubern streng verboten ist, schickt sie ihr zur Strafe Frost und Schneegestöber. Auch das nutzt die kleine Hexe für einen guten Zweck aus und baut mit Kindern Schneemänner und veranstaltet für sie einen lustigen Karneval. Und dann kommt die Zeit vom weiteren Sabbat und die kleine Hexe muss die Meisterprüfung ablegen, die aus drei Aufgaben besteht.
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Tschechische Briefmarken
Herausgabe der Sondermarke HINRICHTUNG VON 27 BÖHMISCHEN HERREN AUF DEM ALTSTÄDTER - RING

Ausgabetag: 1. Juni 2011
Entwurf: Prof. Zdeněk Ziegler
Stich: Václav Fajt
Format: 50 x 40 mm
Nennwert: 26 CZK
Druck Stahlstichdruck in Schwarz in Kombination mit Offset in Rot
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Violett
Gedruckt in Bögen zu: 4 Stk.
Briefmarke: die Hinrichtung von 27 böhmischen Herren auf dem Altstädter-Ring
Ersttagsbrief: die Hinrichtung durch den Henker Mydlář
Auf dem rechteckigen Stempel ist ein Schwert und der Text: Praha, 1. 6. 2011

Im Jahre 2011 gedenken wir dem 390. Jahrestag der Hinrichtung von 27 böhmischen Herren auf dem Altstädter - Ring in Prag. Die am 21. Juni 1621 vollstreckte Altstädter Exekution war eine Massenhinrichtung von siebenundzwanzig Führern des Ständeaufstandes. Sie setzte einen symbolischen Punkt hinter die Ereignisse, die mit der zweiten Prager Defenestration am 23. Mai 1618 begannen und am 8. November 1620 mit der Niederlage der Stände-Armee in der Schlacht am Weißen Berg bei Prag endeten.
Die Hinrichtung war eine schockierende und entsetzliche Vorstellung, die dem damaligen Europa beweisen sollte, dass sich die Habsburger mit dem Ständeaufstand nicht einschüchtern lassen und dass kein protestantischer Aufstand ihre Autorität gefährden kann. Dieser Akt stärkte in der Folge die Regierung der Habsburger auf dem böhmischen Thron und hielt die mögliche Opposition von jeglicher Form der Rebellion ab.
Die Hinrichtungen begannen um fünf Uhr in der Früh, als die Stadttore abgeschlossen wurden und die kaiserliche Armee unter der Führung von General Albrecht von Wallenstein den Altstädter Ring besetzte. Eingreifen musste sie nicht, denn die Hinrichtungen verliefen überraschend ruhig. Es wurde ein Gerüst errichtet, etwa zwanzig Schritte lang und breit, mit einem schwarzem Tuch bedeckt. Als Scharfrichter wurde der Henker Jan Mydlář bestimmt, der vier Schwerter vorbereitet hatte. Die Hinrichtungen dauerten bis zehn Uhr.
Jan Mydlář war Utraquist, deshalb ließ er die Verurteilten nach ihrer Überzeugung vor der Hinrichtung beten. Die Verurteilten kamen auf das Podium nach Adelsstand, Würde und Alter. Als erste die Vorsitzenden aus dem Herrenstand. Joachim Andreas von Schlick wurde zuerst seine rechte Hand abgeschlagen und danach wurde er mit einem Schwert enthauptet. Die weiteren Hingerichteten, Wenzel von Budovec und Christoph Harant wurden durch das Schwert enthauptet. Es folgten sieben Verurteilte aus dem Ritterstand, die enthauptet wurden, Bohuslav von Michalovice wurde dazu seine rechte Hand abgeschlagen. Nach den Mitgliedern vom Ritterstand sollten die Landesvorsitzenden aus dem Stadtstand hingerichtet werden. Als erster trat Johann Theodor Sixt von Ottersdorf auf die Plattform und er wollte sich schon niederknien, als seine Neffen, Brüder Platejs, mit einer Nachricht erschienen, dass der Statthalter Karl I. von Liechtenstein das Urteil aufhielt und befahl, dass Sixt ins Gefängnis gebracht wird, wo er einen Freispruch erreichte. Auf solch eine erlösende Nachricht warteten auch die Verwandten der weiteren Verurteilten, vor allem die Ehefrauen, die den einflussreichen Politikern viel Geld und Familienschmuck dafür gaben. Fünf Vorsitzende aus dem städtischen Stand wurden ebenfalls enthauptet. Es folgte die Exekution von Jan Jessenius, dem zuerst seine Zunge herausgeschnitten wurde, danach wurde er enthauptet, sein Körper wurde gevierteilt und seine Körperteile auf die entlang der Hauptstraßen aufgestellten Pfähle aufgespießt. Jan Jessenius wurde am strengsten aus mehreren Gründen bestraft. Einerseits wurde er Diplomat im Dienste der Stände, der in der ungarischen Versammlung in Preßburg Ungarn überredete, damit es sich vom Kaiser abwenden, und andererseits, weil er einen politisch-philosophischen Traktat Pro vindiciis kontra tyrannos (auf Tschechisch Může být tyran svržen lidem?) schrieb, in dem er das Volksrecht verteidigte, die Herrscher zu stürzen, wenn er nicht in seinem Interesse handelt. Dieses Werk machte ihn zu einem Ideologen des Ständeaufstandes. Bei den Deutschen wurde vor der Enthauptung die rechte Hand abgeschlagen, die Hand von Leonard Rüppel war noch vor seinem Tod am Schandpfahl aufgehängt. Die Mitglieder der Böhmischen Brüder wurden gehängt, was für sie der schmachvollste Tod war, die übrigen Bürger wurden enthauptet. Die Hauptanführer des Aufstandes wurden gevierteilt und ihre Körperteile wurden an unterschiedlichen Stellen zur Schau gestellt sowie auch zwölf enthauptete Köpfe. Weiters war der Stadtbeamte Niklas Diwisch mit seiner Zunge am Galgen für eine Stunde angenagelt, weil er Friedrich von Pfalz bei seiner Ankunft in Prag begrüßte (div. Quellen erwähnen, dass sein Hauptnerv glücklicherweise nicht verletzt wurde und er nach längerer Zeit wieder sprechen konnte). Kopflose Körper wurden den Familien übergeben, die die sterblichen Überreste ihrer Verwandten mit allen Zeremonien begraben haben.

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Zwölf Köpfe legte Mydlář in eiserne Körbe und machte sie mit Stangen an dem Altstädter Brückenturm fest. Jener von Joachim Andreas von Schlick konnte nach zahlreichen Bitten seiner Witwe, Gräfin von Schlick, schon im Mai 1622, auf Befehl von Karl von Liechtenstein, abgehangen und seinem Körper beigesetzt werden. Die restlichen elf Köpfe hingen dagegen bis zum Aufmarsch der sächsischen Armee im November 1631, danach wurden sie abgenommen und mit allen Ehren in der Teynkirche aufbewahrt. Nach dem Abmarsch der sächsischen Truppen im Mai 1632 verschwanden diese auf mysteriöse Art und Weise bei der Machtübernahme durch die kaiserlichen Beamten.
Hingerichtet wurden die „Herren“: Joachim Andreas von Schlick, Wenzel von Budovec, Christoph Harant von Polschitz und Weseritz; „Ritter“: Kaspar Cappleri de Sulewicz, Prokop Dwořecký von Olbramowitz, Friedrich von Bilá, Heinrich Otto von Loß, Diwisch Czernin von Chudenitz, Wilhelm Konechlumský, Bohuslav von Michalovice und „Bürger“: Walentin Kochan, Tobias Šteffek, Jan Jessenius, Christoph Kober, Johann Schultys, Maximilian Hošťálek von Javořice, Johann Kutnauer, Simon Sušický und Nathanael Wodňanský, Wenzel Maštĕřowský Gizbicky, Heinrich Kozel, Andreas Kocour, Georg Řečický, Michael Witmann, Simon Wokáč, Leander Rüppel von Ruppach, Georg Hauenschild von Fürstenfeld.
An den Ort der Hinrichtung und trauriges Ende des ständischen Aufstandes erinnern die Pflastersteine, die den Platz markieren, wo das Richtgerüst stand. Die ursprüngliche Plattform demontierten sie und widmeten es dem Kloster der Barmherzigen Brüder in Prag.

Herausgabe der Sondermarke 100. JAHRESTAG DES ERSTEN ÖFFENTLICHEN FLUGS VON JAN KAŠPAR

Entwurf: Pavel Sivko
Grafik der Briefmarke und des FDC´s: Bedřich Housa
Stich: Jaroslav Tvrdoň
Format: 23 x 40 mm
Nennwert: 21 CZK
Druck: Rotationsstahlstichdruck komb. mit Stichtiefdruck
Druckbogen: 50 Stk.
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Schwarz
Farben der Briefmarke: Schwarz (Rtstdr.) Gelb,Rot,Violett und Graubraun

Briefmarke: Jan Kašpar und im Hintergrund ein Flugzeug
Ersttagsbrief: eine detaillierte Zeichnung von einem Flugzeug. Auf dem rechteckigen Stempel ist ein Flugzeug und der Text: Pardubice, 1.6.2011

Jan Kašpar (20. Mai 1883, Pardubitz – 2. März 1927, Pardubitz) war ein tschechischer Ingenieur, Luftfahrtpionier der tschechischen Aviatik und der bekannteste von den ersten tschechischen Flugzeugkonstrukteuren und Piloten. Er wurde vor allem durch seine bahnbrechenden Langstreckenflüge bekannt. Er studierte Maschinenbauingenieurwesen an der Kaiserlichen und Königlichen Tschechischen Technischen Universität in Prag. Nach dem Ablegen der Staatsprüfung absolvierte er ein Semester der Höheren-Automobilschule in Deutschland und im Jahre 1908 wurde er bei der Firma Basse & Selve in Altena im deutschen Westfalen angestellt. Hier begann er sich intensiv für Flugwesen zu interessieren. Nach seiner Rückkehr nach Tschechien wurde er in der Automobilfabrik Laurin & Klement in Mladá Boleslav (Jungbunzlau) beschäftigt, aber bald danach verließ er die „Laurin-Fabrik“ und kehrte in seine Heimatstadt Pardubitz zurück, wo er sich gemeinsam mit seinem Cousin Ing. Eugen Čihák dem Flugzeugbau widmete. Nach einiger Zeit trennten sich die Cousins und Eugen Čihák begann die Flugzeuge gemeinsam mit seinem Bruder Hugo zu bauen, unabhängig von Jan Kašpar.

Kašpar konstruierte zuerst einen Eindecker nach dem Muster des Flugzeugs „Antoinette“ des französischen Konstrukteurs Lathama. Während des Baus erreichte ihn die Nachricht, dass am 25. Juli 1909 der Franzose Louis Blériot den Ärmelkanal überquerte. Kašpar beendete zwar den Bau des Flugzeugs, aber er schaffte es nicht mit ihm aufzusteigen. Deshalb kaufte er ein Flugzeug des Typs „Blériot XI“ (Maschine mit der Produktionsnummer 76) für 18 000 Franken. Das Flugzeug stattete er mit seinem eigenen Motor aus, später mit dem Motortyp Anzani.

Den ersten erfolgreichen Flug führte er am 16. April 1910 durch, als er eine Strecke von 2 km in der Höhe von 20-25 Meter durchgeflogen ist. Nach dem Sammeln der ersten Erfahrungen mit der Steuerung legte er am 16. Juni 1910 die Pilotenprüfung vor einer Kommission ab. Im Jahre 1911 flog er mit einem neu gebauten Flugzeug eigener Konstruktion, ausgestattet mit einem Daimler-Motor mit der Leistung von 70 Pferdestärken (PS). Mit diesem Flugzeug plante er die Verwirklichung des ersten Fernfluges in Tschechien. Zuerst testete er seine Orientierung bei dem Flug Pardubitz – Chrudim und zurück, den er am 30. April 1911 verwirklichte. Der Flug dauerte 24 Minuten und 23 Sekunden und wurde in der Höhe von 400 Meter absolviert. Noch an demselben Tag realisierte Kašpar den ersten Flug mit einem Fluggast, der sein Cousin Eugen Čihák war.

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Den berühmten Flug Pardubitz – Prag-Chuchle, der ihn sehr bekannt machte, verwirklichte er am 13. Mai 1911. Die Entfernung von 121 km bewältigte er in 92 Minuten in der Höhe von 800 m. Das Flugzeug, mit dem er diesen Flug realisierte, schenkte Kašpar im Jahre 1913 dem damaligen Technischen Museum des Tschechischen Königreichs (heute Nationales Technisches Museum in Prag, wo es bis heute ausgestellt ist.

Sein nächster berühmter Flug wurde der erste Fernflug mit einem Fluggast in Tschechien auf der Strecke Mělník – Prag-Chuchle, den er in 41 Minuten und 55 Sekunden schaffte. Sein Passagier war der Redakteur des Blattes Nationale Politik, Jaroslav Kalva.

Er starb in Armut, unter dem Einfluss von psychischer Erkrankung beging er Selbstmord.

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 27.05.2011 (13.06.2011)

Blocksausgabe GEMEINSCHAFTSAUSGABE TSCHECHISCHE REPUBLIK - SLOWENIEN: JOHANN GERSTNER (1851 – 1939)

Entwurf: Karel Zeman
Stich: Jaroslav Tvrdoň
Grösse der Briefmarke: 30,5 x 44,4 mm
Grösse des Blocks: 80 x 120 mm
Nennwert: 34 CZK
Druck: Flachstahldruck komb. mit farb. Offset in Blau, Rot, Gelb und Schwarz
Druck des FDC´s: Stahlflachplattendruck in Hellbraun
Block mit einer Briefmarke: auf der Briefmarke ist eine Abbildung von Johann Gerstner mit einer Geige, auf dem Block ist im Hintergrund der Geige die Figur von Johann Gerstner und in den oberen Ecken sind die Stadtwappen von Luditz und Laibach
Ersttagsbrief: der junge Gerstner, Geige spielend, unter der Orgel in der Kirche in Luditz. Auf  dem Stempel ist die Silhouette der Kirche in Luditz und der Text: Žlutice, 27.5.2011.

Diese tschechisch-slowenische Gemeinschaftsausgabe mit der Abbildung des Geigers Johann (Hans) Gerstner (17. August 1851, Luditz (Žlutice) – 9. Januar 1939, Laibach (Ljubljana), ist zum Jubiläum seiner Geburt bestimmt. Auch wenn er die meiste Zeit seines Lebens in Ljubljana verbrachte, wo er mit seinem Wirken die meisten Spuren hinterließ, ist die Erinnerung an ihn und vor allem an seine Verdienste zu vernachlässigt und in den Hintergrund gerückt. In Luditz wurde Gerstner mit der Musik von Emanuel Wirth bekannt gemacht, der selbst später namhafter und erfolgreicher Geiger und Pädagoge war. In Luditz bildete Karl Rohm beide in Geige und allgemein in Musik aus. Gerstner lehrte er Flöte, Geigenspiel und Gesang. In Luditz blieb Gerstner bis zu seinem dreizehnten Lebensjahr. Im Jahre 1864 meldete er sich beim Prager Konservatorium an, das zu dieser Zeit eines der besten Musikinstitutionen war. Am Konservatorium studierte er Geigenspiel. Gerstner spielte während seines Studiums zweite Geige im Benewitzer Quartett, in dem er die Spitzenwerke der damaligen böhmischen Komponisten vielmals direkt aus den Handschriften kennen lernte. Er war auch ein Mitglied des deutschen Opernorchesters, wo er unter der Leitung von Bedřich Smetana spielte. Gerstner studierte Harmonielehre und Generalbass beim Konservatoriumsdirektor Josef Krejčí. Andere theoretische Fächer unterrichtete ihn Josef Foerster, dessen Bruder, Anton Foerster, ihm empfiehl, sich in Ljubljana anstellen zu lassen. Gleich nach dem Studiumabschluss in Prag ging Gerstner nach Ljubljana, wo er als Direktor des Landestheaters und als Geigenpädagoge an der Schule der Philharmonischen Gesellschaft begann. Während seines Wirkens in Ljubljana widmete er sich am meisten der pädagogischen Tätigkeit. Er unterrichtete sogar in zehn Erziehungs- und Ausbildungsinstituten. Allein an der Musikschule der Philharmonischen Gesellschaft erzog er während 48 Jahren mehr als 1 000 Geigen - Schüler. Sein erfolgreichster Schüler war der Slowene Leo Funtek, der seine Karriere in Helsinki, Finnland, als Geiger, Dirigent und Komponist aufbaute. Gerstner war auch als Konzertgeiger aktiv, er spielte bei mehr als 700 Konzerten und 150 Kammermusikabende mit. Zum letzten Mal tritt er mit einem Orchester im Jahre 1911 auf, als er beide Beethoven Romanzen aufführte. Seinen letzten Solo-Auftritt hatte er anlässlich des hundertsten Todestages von Franz Schubert im Jahre 1929. Lange 40 Jahre spielte er auch jeden Sonntag Geige in dem Ljubljanaer Kirchenhauptchor. Regelmäßig nahm er an Musikvorstellungen und pädagogischen Seminaren in Graz, Wien, Salzburg, Mannheim und Köln am Rhein teil. Darüber hinaus wirkte er 25 Jahre als Bezirksvertreter der Gesellschaft von Richard Wagner in Ljubljana. In Ljubljana heiratete er Josefina Gnezda (Gnesda), Tochter des Besitzers des Hotels Slon. Sie gebar ihm drei Kinder: Edith, Maria und Hans Gerstner jun. Alle drei waren musikalisch sehr begabt, in die Fußstapfen des Vaters trat für einige Zeit sein Sohn Hans, der Geigenspiel bei Gerstners Mitschüler - und später bekannten Geigenpädagogen Otakar Ševčík studierte.
 
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Trotz seiner Verdienste und Auszeichnungen von Kaiser Franz Joseph im Jahre 1902 verbrachte Gerstner mit höherem Alter in Armut und Not. Wegen seiner Augenkrankheit konnte er nicht zusätzlich verdienen. Das Schicksal des Restes seiner Familie war tragisch, denn bald nach ihm starben auch seine Frau und Tochter bei einem Bombenanschlag auf Ljubljana im Jahre 1945. Sein Sohn Hans Gerstner zog nach Wien um, wo er mehrere Bücher schrieb.
Hans Gerstner öffnete mit seinen Geigenfertigkeiten und pädagogischen Kenntnissen den Weg für die Entwicklung der Geigenkunst in Slowenien. Er legte die ersten, sehr wichtigen Grundlagen, auf denen alle weiteren Generationen der Geigenpädagogen bauten. Im Laufe seines Lebens war Gerstner für seine Bemühungen und selbstlose Hingabe nicht geschätzt, und zwar auch wegen seiner deutschen Herkunft in der Zeit, als Deutsche in Slowenien sehr unbeliebt waren. Trotzdem war er Ljubljaner, verbrachte dort die meiste Zeit seines Lebens und gründete dort eine Familie. Auch wenn er erheblich an der Entwicklung der slowenischen Kultur beitrug, gewann er während seines Lebens nicht den Rang, der ihm gebührte.

 

Ausgabe der Dauermarke mit dem aufgedruckten Buchstaben „Z“ aus der Serie VOLKSARCHITEKTUR

Entwurf: Jan Kavan
Stich: Bohumil Šneider
Format: 19 x 23 mm
Nennwert: „Z“ (entspricht dem Preis für einen Priority -Standardbrief bis 20 g in non-europäische Länder. Nach der aktuellen Postgebühren-Liste am Ausgabetag entspricht das dem Wert von 21 CZK)
Druck der Briefmarke: Rotationsstahlstichdruck komb. mit Stichtiefdruck
Farben der Briefmarke: Schwarz (RStDr.), Grau-Grün
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Dunkelgrün
Gedruckt in Bögen zu: 100 Stk.
Anzahl des FDC´s: 1 Stk.

Briefmarke: bis heute die letzte Briefmarke mit dem Buchstaben Z, ist nur den Holzkonstruktionen der  Häuser gewidmet. Im Vordergrund sind zwei Zimmerwerke aus Nordböhmen, dahinter steht ein Fachwerkhaus aus dem westböhmischen Grenzgebiet und im Hintergrund ist ein kleines Muster des walachischen Katen.

Ersttagsbrief: In dem Bildteil des Umschlags wird das Thema der Volksarchitektur der nordböhmischen Region abgebildet. Das erste Haus ist aus Sobotka, links dahinter ist ein Zimmerwerk aus Jičínsko, rechts eines aus Turnovsko. Weiters ein Giebel mit  Schiefer beschlagen vom oberen Pojizeří, ein Fachwerkhaus aus Českolipsko und ein Glockenturm aus Osek bei Sobotka. Auf dem Stempel im Kreis ist ein generalisierter Dachgiebel, typisch für den Standort und der Text: Sobotka, 27.5.2011

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Ausgabe der Dauermarke SCHÖNHEIT DER BLÜTE –  DIE CHRYSANTHEME

Entwurf: Anna Khunová
Stich: Bohumil Šneider
Format: 19 x 23 mm
Nennwert: 2 CZK
Druck: Rotationsstahldruck komb. mit Tiefdruck
Gedruckt in Bögen zu: 100 Stk.
Farben der Briefmarke: Grünschwarz (StDr.) Gelb, Rot und Dunkelgrün
FDC: Es wird kein FDC herausgegeben

Auf der Briefmarke ist die Blüte einer Chrysantheme abgebildet.

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Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 04.05.2011 (14.05.2011)

Herausgabe der Sondermarke EUROPA – WÄLDER: AUENWÄLDER

Entwurf der Marke: Adolf Absolon
Format: 33 x 33 mm
Nennwert: 20 CZK
Druck : Offsetdruck, Linien-Zeichnung und angepasster Farbendruck
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Schwarz
Gedruckt in Bogen zu: 6 Stk.
Anzahl des FDC´s: 1 Stk.
Briefmarke: eine imaginäre mitteleuropäische Landschaft mit Auenwäldern, durch die ein Fluss  fließt Ersttagsbrief: ein Teil eines Auenwaldes. Auf dem Stempel ist eine auf einem Blatt sitzende Libelle  und der Text: Praha, 4.5.2011

PostEurop – die Vereinigung von öffentlichen europäischen Postunternehmen – hat als gemeinsames Thema der Briefmarke EUROPA für dieses Jahr Wälder erklärt.
Der Auenwald ist ein versumpfter Wald mit hohem Grundwasserspiegel und Überschwemmungszyklus. Dieses früher gewöhnliche Biotop verschwindet mit der zunehmenden Regulierung der Wasserläufe. In der Tschechischen Republik kann man gegenwärtig den größten Auenwald am Zusammenfluss der Flüsse March (Morava) und Thaya (Dyje) finden. Weitere Reste vom Auenwald befinden sich an Flussufern der Elbe (Labe) am Zusammenfluss mit dem Fluss Zidlina ( Cidlina) im Naturschutzgebiet Libitzer Au.
Wichtig dafür ist die Existenz von Wasser oder hoher Grundwasserspiegel, dank dem im Boden Mangel an Sauerstoff ist. Auf Grund dessen kommt es zu Reduktionsvorgängen. Es entstehen die Verbindungen, die dem Boden eine blaue Verfärbung und einen besonderen Geruch (so genannte Gleyböden) verleiht. Typische Bäume der Auenwälder sind Pappel, Eiche, Esche, Ulme, Erle, Weide und Linde. An Plätzen mit mehr Lichteinfall gibt es Sträucher wie: Traubenkirsche, Geißblatt, Hartriegel, Drosselbeere oder Flieder.
Die pflanzliche Zusammensetzung wird von der Dämmerung beeinflusst, die in den unteren Ebenen des Waldes herrscht. Manche Pflanzen ranken sich, um in die Höhe zu kommen, wie zum Beispiel Echter Hopfen. Verschiedene Ranken bilden dann Gundermannkraut, Brombeerstrauch oder Labkraut. Im Frühling entsteht in den Auenwäldern der so genannte Frühlingsaspekt, das Wachsen der lichtliebenden Pflanzen, die blühen, bevor die Blätter der Bäume sprießen. Zu diesen Pflanzen gehören Knotenblume, Schneeglöckchen, Scharbockskraut, Gelbstern, Vogel-Sternmiere, Lungenkraut, Waldveilchen und Hohler Lerchensporn. Im Sommer treten in der Kräuterschicht vor allem dunkelliebende Kräuter auf, sowie Gräser und weiters Waldengelwurz, Sumpf-Vergissmeinnicht, Wasserschwertlilie, Großes Hexenkraut, Osterluzei, Gelbes Pfennigkraut, Kriechender Hahnenfuß, Echter Beinwell, Knoten-Braunwurz, Großes Springkraut (Rühr-mich-nicht-an) und Große Brennnessel.

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Die moosige Schicht ist nicht immer kompakt und nimmt maximal bis zu 10% des Territoriums ein. Wegen der hohen Bodenfeuchtigkeit gibt es in den Auenwäldern relativ wenig Bodenfauna (Regenwürmer und Weberknechte). In Wassernähe gibt es aber im Gegenteil viele Amphibien. Zu den typischen Vögelarten gehören Grasmücke, Laubsänger, Fink, Spötter, Rotkehlchen, Star, Feldschwirl, Teichrohrsänger, Storch, Reiher, Nachtreiher, Wespenbussard, Bussard, Weihe, Habicht, Gerfalke oder Seeadler.

Ausgabe des Markenheftchens mit der Freimarke ČTYŘLÍSTEK – BOBÍK

Entwurf: Jaroslav Němeček
Format: 23 x 30 mm
Nennwert: A (=entspricht der Gebühr für einen inländischen Standardbrief bis zu 50 Gramm. Nach der aktuellen Postgebühren-Liste entspricht das dem Wert von 10 CZK
Druck der Briefmarken: Vollfarbiger Offsetdruck
Druck des FDC´s: Vollfarbiger Offsetdruck
Markenheftchen: 10 Briefmarken
Anzahl der FDC´s: 1 Stk.

Heftchen: ein Markenheftchen mit 10 selbstklebenden Freimarken mit dem aufgedruckten
Buchstaben A aus der Edition des ursprünglichen tschechischen Comichefts „Čtyřlístek“
(vierblättriges Kleeblatt). Die Briefmarke mit Bobík schließt die Serie von „Čtyřlístek“ auf
Briefmarken ab. Der Autor der gestalterischen Entwürfe der Ausgabe ist der Illustrator
Jaroslav Němeček, der auch gleichzeitig Autor des Kult-Comichefts „Čtyřlístek“
(Vierblättriges Kleeblatt) ist.

Briefmarke: das Schweinchen namens „Bobík“ aus Čtyřlístek.

Ersttagsbrief: Bobík, der auf einem Baumstumpf am Lagerfeuer sitzt, Gitarre spielt und singt. Um das  Feuer herum sitzt ein Igel mit einem Mäuschen und braten Leckerbissen. Auf der
Gitarre sitzt eine Eule mit ihren Jungen und hält einen Brief. Auf dem Stempel is
innerhalb des Umrisses des vierblättrigen Kleeblatts das Porträt von Bobík und der
Text: Praha, 4.5.2011.

Auf der Briefmarke ist das Schweinchen namens Bobik. Es sitzt im Gras, spielt Gitarre und singt ein Liebeslied. Die Briefmarke mit Bobik schließt die Serie von „Čtyřlístek“ auf Briefmarken ab. Die Briefmarke wird in Heftchenform zu 10 Stück herausgegeben. Auf der linken Innenseite des Briefmarkenheftchens ist zwischen einem kurzen Text des Autors und den Figuren von „Čtyřlístek“ ein Hologramm zum Schutz vor Fälschungen.
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Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 06.04.2011 (08.04.2011)

Herausgabe der Sondermarke VLASTA BURIAN

Ausgabetag: 6. April 2011
Entwurf: Pavel Sivko
Stich: Jaroslav Tvrdoň
Format: 40 x 23 mm
Nennwert: 10 CZK
Druck: Rotationsstahldruck komb. mit Stichtiefdruck
Druckbogen: 50 Stk.
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Schwarz
Farben der Briefmarke: Schwarzblau (Rtstdr.) Graublau, Rot und Blau
Briefmarke: Vlasta Burian – König der Komiker
Ersttagsbrief: Schnurrbärte mit Beschriftungen, aus welchen Filmen Burians sie sind.

Vlasta Burian, mit seinem vollen Namen, Josef Vlastimil Burian (9. April 1891 Reichenberg (Liberec) – 31. Januar 1962, Prag) war ein Theaterschauspieler, Theaterregisseur, Sänger, Theaterdirektor, Sportler, Unternehmer, Filmschauspieler, Filmregisseur, Schriftsteller und Imitator, der sich, dank seiner ungezügelten Spontanität und seines Bedarfs überall als Erster zu sein, zu den wirklichen Stars des tschechischen Films und Theaters hinaufgearbeitet hat. Er war einer der populärsten Schauspieler in der Ersten Republik. Nach dem II. Weltkrieg wurde er jedoch fälschlicherweise der Kollaboration bezichtigt. Trotzdem dauert seine Popularität bis heute an, was der Sieg in der Umfrage über den „König der Komiker“ und häufige Fernsehwiederholungen seiner Filme zeigen.
Vlasta Burian ist einem Reichenberger Schneider, Patrioten und Laienschauspieler Antonín Burian und seiner, um fünf Jahre älteren, Ehefrau Marie Burianová geboren, die aus ihrer vorherigen Ehe eine Tochter namens Žofie Picková hatte. In Reichenberg hat er die ersten zehn Jahre seines Lebens verbracht. Im Jahre 1901 ist seine Familie nach Prag Žižkov umgezogen, weil sein Vater nicht so viele Gelegenheiten für seine patriotischen Aktivitäten in Reichenberg hatte, wo die meisten Bewohner Deutsche waren. In Prag hat Vlastimil Handelsgehilfe in der Handelsschule gelernt. Als Sohn des Schneiders hat er sich von seiner Kindheit an mit Leuten getroffen, die sich für Theater interessierten, und er hatte die Möglichkeit die Geschichten aus diesem Milieu zu hören. Der junge Vlasta Burian hatte auch eine große Vorliebe für Sport. Er ist vor allem im Fußball aufgefallen, als Tormann von AC Sparta Praha. Er hat sich auch dem Radfahren gewidmet und hat professionell Tennis gespielt. Regelmäßig hat er an Wettkämpfen und Turniern teilgenommen, die er auch des öfteren gewonnen hat. Im Laufe der Zeit sind jedoch die meisten Sportaktivitäten dem Theater gewichen. Seine unterhaltende Begabung hat er zunächst vorwiegend auf den Partys seiner Freunde aufgebracht. Seine Begabung hat ihm jedoch allmählich den Weg auch zum öffentlichen Auftreten geöffnet. Von einem Verhältnis mit der Tänzerin Anna Emílie Pírková hatte er die ehelose Tochter Emilka Burianová. 1919 heiratete er Nina Červenková-Burianová. Sie war für ihn die größte Stütze in seinen schwierigsten Zeiten, sie hatte ihn sehr lieb und war auch seine größte Bewunderin. 1944 ist der Tochter von Burian ein Sohn namens Vlastimil Kristl geboren. Die Gesellschaft hat Burian als amüsanten Gesellschaftler gekannt, in seinem Privatleben war er jedoch melancholisch, launisch und litt an manisch-depressiven Zuständen. Auch deswegen hat er sich oft in seiner Villa in Dejvice eingeschlossen. Er war auch ein großer Mäzen der Sportler, sowohl der professionellen (er sponserte u.a. die nationale Fahrrad-Mannschaft), als auch der Amateuersportler.

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1944 kam es in seinem Leben und in seiner Popularität zu einem heftigen Einschnitt. Zuerst haben sein Theater die Deutschen geschlossen, nach dem Krieg wurde er von Tschechen verhaftet und sein Theater wurde verstaatlicht. Zunächst wurde er in eine gemeinsame Zelle mit Nazis und Verbrechern inhaftiert, wo er sehr gedemütigt wurde. Nach der Intervention von Jan Masaryk wurde er entlassen, in Freiheit wurde sein Fall weiter untersucht und zum Schluss hat ihn das Gericht freigesprochen. Nach negativen Reaktionen in der Presse und nach dem Eingriff von Politikern (die ihn exemplarisch bestrafen wollten) wurde er wieder verhaftet und auf Grund erfundener Anschuldigungen der Kollaboration mit deutschen Besatzern für einige Monate zu schwerem Gefängnis und zu einer Geldstrafe von einer halben Million Kronen verurteilt. Nach seiner Freilassung durfte er sein Theater nicht mehr wiederherstellen, es wurde ihm praktisch sein ganzes Vermögen beschlagnahmt und die nachfolgenden fünf Jahre durfte er nicht öffentlich auftreten. Von Anfang an musste er manuell in den nordböhmischen Bergwerken arbeiten. Später hat er als Bote in Berghütten gearbeitet, wo er mit dem Auto Urlauber gefahren hat oder in der Küche die Kartoffeln geschält hat. Hier hat er begonnen inoffiziell aufzutreten. Burian hat sich innerhalb der fünf Jahre, in denen er nicht auftreten durfte, verändert: er war bescheidener, vom Sportler mit einer ausgezeichneten physischen Kondition wurde er zu einem alten Mann. Das Gefängnis und die Verfolgung haben ihm seine Gesundheit untergraben. Erst im Jahre 1950 wurde ihm die Schauspielerei wieder erlaubt. Die letzte Rolle von Burian war der Buchhalter Dušek in dem satirischen Film „Zaostřit, prosím!“. Um sich zu ernähren, musste er in den Estraden auftreten, auch mit seiner gebrochenen Gesundheit. Seine letzte Lebensdarstellung hat er mit einer schweren Lungenentzündung gespielt. Er ist an Lungenembolie zu Hause, in der Nähe seiner treuen Gefährtin Nina Burianová gestorben. 

Herausgabe der Sondermarke 200. JAHRESTAG DES UNTERRICHTENS AM PRAGER KONSERVATORIUM

Ausgabetag: 6. April 2011
Entwurf: Marina Richterová
Stich: Martin Srb
Format: 23 x 40 mm
Nennwert: 10 CZK
Druck der Briefmarke: Rotationsstahldruck komb. mit Stichtiefdruck
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Schwarz
Gedruckt in Bögen zu: 50 Stk.
Anzahl der FDC´s: 1 Stk.
Farben der Briefmarke: Schwarz (Rtstdr), Rosa, Ocker, Olivgrün und Schwarz

Briefmarke: eine Figur einer Tänzerin, die in ihrer linken Hand einen Fächer hält und um ihre rechte
Hand ein Band umgebunden hat. In der Beinlinie sind drei Zeichnungen von Masken.
Ersttagsbrief: eine sitzende Figur mit verschränkten Beinen, die Klarinette spielt.

Das Prager Konservatorium gehört zu den ältesten Schulen ihrer Art in Europa. Es wurde im Jahre 1808 zum Zwecke der Erziehung von Orchestermusikern gegründet. Der direkte Impuls zur Gründung dieser Schule war ein Aufruf von musikbegeisterten Prager Aristokraten vom 25. April 1808, der heute für die Gründung des Prager Konservatoriums gehalten wird. Bald nach seiner Veröffentlichung begannen die ersten finanziellen Beiträge zu kommen, und die Anzahl der Förderer hat sich erhöht. Ihre Bemühungen wurden jedoch durch die napoleonischen Kriege unterbrochen. Im März 1810 hat dieser Adelsverein eine Organisation namens „Společnost pro zvelebení hudby v Čechách“ ("Gesellschaft für die Musik-Entwicklung in Böhmen") gegründet, die in den nachfolgenden mehr als 100 Jahren das Konservatorium finanziert und gesteuert hat. Das erste Schuljahr hat am 24. April 1811 begonnen. Es wurde in den Wohnungen von Professoren laut den, von dem ersten Direktoren Friedrich Dionys Weber (Bedřich Dionýs Weber), erarbeiteten Lehrplänen unterrichtet. Erst im Herbst 1811 hat die Schule „ein eigenes Dach über dem Kopf“ bekommen und für lange Jahrzehnte hat sie sich im Dominikanerkloster St. Ägidius (sv.Jiljí) niedergelassen. Im Jahre 1817 hat sich an den Unterricht der Orchesterinstrumente der Gesang angeknüpft. In den darauf folgenden Jahren hat die Schule eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des Prager Musiklebens gespielt. Vor allem die Konzerte des Orchesters und Aushilfen der Schüler in den damaligen professionellen Orchestern waren für Prag unersetzlich. Lobend haben sich darüber zum Beispiel auch C. M. Weber, R. Wagner, H. Berlioz und F. Liszt geäußert.
Im Jahre 1866 hat sich um die Stelle des Direktoren Bedřich Smetana beworben, die damalige Bewerbungskommission hat aber den Direktoren der Orgelschule, Josef Krejčí, bevorzugt. Als dann im Jahre 1884 die Schule neue Räumlichkeiten im Gebäude des gerade erbauten Rudolfinums erworben hat und in ihrer Führung der berühmte Geigenpädagoge Antonín Bennewitz blieb, hat “das goldene Zeitalter“ des Prager Konservatoriums begonnen. Nach der Vereinigung mit der Orgelschule, im Jahre 1890, hat man begonnen, weitere Musikfächer: Klavier, Orgel, Komposition und Dirigieren zu unterrichten. Im Jahre 1891 wurde für das Prager Konservatorium Antonín Dvořák gewonnen, zuerst als Professor für Komposition, danach, in den Jahren 1901-1904 als Direktor. Er erzog eine große Anzahl von bedeutenden Komponisten. Unter ihnen waren z.B. Josef Suk, Vítězslav Novák, aber auch die Operettenkomponisten Oskar Nedbal oder Franz Lehár. Weitere berühmte Persönlichkeiten, die durch das Prager Konversatorium gegangen sind: Otakar Ševčík, Jan Kubelík, Jaroslav Kocian, Václav Talich, Karel Ančerl, Rafael Kubelík, Bohuslav Martinů, Alois Hába und viele mehr. Nach dem Jahre 1918 wurde das Konservatorium verstaatlicht und es verlor seine Räumlichkeiten im Rudolfinum. Innerhalb einer bestimmten Zeit siedelte es wieder in ein Kloster, diesmal in ein Kloster der Benediktiner.

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Danach in das ehemalige chemische Institut in der Trojanova-Straße und zum Schluss in das Gebäude Na Rejdišti in der Prager Altstadt, wo es bis heute wirkt. Im Jahre 1919 kam es zur nächsten Erweiterung, diesmal um die so genannte Schauspielschule für den Unterricht der Schauspielkunst. Um ihre Gründung hat sich die legendäre Schauspielerin Otýlie Sklenářová-Malá bedeutende Verdienste erworben. In der Zwischenkriegszeit haben die Schule die Rektoren Josef Suk, Vítězslav Novák, Josef B. Foerster, Vilém Kurz, Jaroslav Kocian und weitere außergewöhnliche Persönlichkeiten geführt. Nach dem 2. Weltkrieg kam auch die Tanzabteilung hinzu (von der im Jahre 1980 das selbstständige Tanzkonservatorium entstanden ist) und aus der so genannten „Meisterschule des Prager Konservatoriums“ (mehrjähriger Aufbau nach der Beendigung des normalen Studiums) entstand die Akademie der Darstellenden Künste. Von 1942 bis 1970 stand in der Führung der Schule der Rechtsanwalt, Klavierspieler und Musik-Popularisator, Dr. Václav Holzknecht, der die Schule nicht nur durch die schwierigen Jahre der nazistischen Okkupation geführt hat, sondern auch durch einen beträchtlichen Teil der Zeit der kommunistischen Totalität. Im Jahre 1986 wurde die Abteilung der populären Musik mit zwei Fachrichtungen des Studiums gegründet – Gesang und Komposition. Nach dem Wechsel der gesellschaftlichen Verhältnisse im November 1989 sind die Professoren und die Studenten mit neuem Elan an die Arbeit gegangen, um sich mit den ständig steigenden Anforderungen an Musik- und Theaterprofessionellen gestellt auszugleichen. Eine große Verpflichtung für alle bleibt das Bestehen des hohen Renommees und die Vermehrung der berühmten, zweihundertjährigen Tradition dieser Schule, die während der Zeit ihrer Existenz unzählige Musiker, Komponisten, Sänger, Tänzer und Schauspieler erzog und eine wesentliche Rolle in der Entwicklung der musikalischen Ausbildung der tschechischen Nation spielte.

 

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 23.03.2011 (25.03.2011)

Herausgabe der Freimarke OSTERN

Ausgabetag: 23. März 2011
Entwurf: Libuše und Jaromír Knoteks
Stich: Martin Srb
Format: 23 x 30 mm
Nennwert: „A“ Der Buchstabe „A“ entspricht der Gebühr für einen inländischen Standardbrief bis 50 Gramm. Nach der aktuellen Postgebühren-Liste am Ausgabetag entspricht das dem Wert von 10 CZK
Druck: vollfarbiger Offsetdruck
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Graubraun
Gedruckt in Bogen zu: 50 Stk.

Briefmarke: eines der Symbole des Osterfestes – frisch geschlüpfte Hühner-Küken
Ersttagsbrief:: ein Hase mit einem Palmkätzchen und ein Ei mit einer aufgeklebten Briefmarke.

Ostern ist von seiner Herkunft her das Frühlingsfest schlechthin. Vor ca. 3500 Jahren gaben dem kananäischen Frühlingsfest die Juden mit ihrem Fest Passach eine ganz neue Bedeutung: Feier des Auszuges und der Befreiung des jüdischen Volkes von der ägyptischen Sklaverei. Ostern ist das bedeutendste der christlichen Feste und zwar vor allem deswegen, da es an die Auferstehung von Jesus Christus erinnert, zu dem es nach dem christlichen Glauben am dritten Tag nach der Kreuzigung gekommen ist. Es wird jedes Jahr zu einem etwas anderen Zeitpunkt gefeiert, weil das Fest auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt. Wir können uns also zwischen März und April darauf freuen. Interessant ist das Datum von Ostern, weil es erst im Jahre 325 auf dem Ersten Konzil von Nicäa festgelegt wurde. Die Tage vor Ostern haben ihre eigenen Namen. Als erster ist es der Gründonnerstag, danach Karfreitag und Karsamstag, Alles wird mit der Vigilie am Sonntag beendet, ein Gottesdienst zum Gedenken an die Auferstehung von Jesus Christus.
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Auch heutzutage ist dieses Fest sehr populär und in der Tschechischen Republik wird es in vielen Familien gefeiert. Der einfache Mensch stellt es sich vor allem als Tag vor, wenn er beim Hinaussehen aus dem Fenster, Kinder mit der Osterrute sieht. Sie gehen von Haus zu Haus und werden mit gefärbten Ostereiern, Süßigkeiten und anderen Naschereien beschert.

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 09.03.2011 (10.03.2011)

Ausgabe des Blocks DAS JAHR DER ROSENBERGER: PETER WOK (PETR VOK) UND WILHELM VON ROSENBERG (VILÉM Z ROŽMBERKA)
Ausgabetag: 9. März 2011
Entwurf: Oldřich Kulhánek
Stich: Miloš Ondráček
Grösse der Briefmarke: 50 x 40 mm
Grösse des Blocks: 120 x 110 mm
Nennwert: 49 CZK
Druck: Stahlstichdruck in Grün, Rot und Braun
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Weinrot

Block mit einer Briefmarke: auf der die Brüder Peter Wok von Rosenberg und Wilhelm von Rosenberg abgebildet sind

Ersttagsbrief: Im linken Teil des Umschlags werden kalligraphisch zwei sich verflechtende
Buchstaben R dargestellt, das Symbol der Rosenberger. Darunter ist die fünfblättrige
Rose der Rosenberger platziert.

Peter Wok von Rosenberg war das letzte Mitglied des Adelsgeschlechts der Rosenberger (1. Oktober 1539, Krumau (Český Krumlov) – 6. November 1611, Wittingau (Třeboň). Peter Wok hat über fünfzig Jahre im Schatten seines älteren Bruders Wilhelm gelebt. Er selbst hat in der Öffentlichkeit zugegeben, dass er unter „dem Komplex des jüngeren, abgestoßenen und weniger fähigen Bruders“ gelitten hat. Schon von Jugend an war er gelehrig, wissbegierig und einfallsreich. Darauf weist auch die Tatsache hin, dass er sich intensiv für Wissenschaft, Literatur, Kunst und Kultur allgemein interessiert hat. Er hat böhmische Literatur, Theater, Schulwesen (Rosenberg-Schule der Rosenberger in Sobieslau) und bildende Kunst gefördert. Er hat eine der umfangreichsten Bibliotheken in Mitteleuropa geschaffen. Seine Sammlung von Kunstgegenständen, physikalischen Geräten und Naturerzeugnissen war mit der Sammlung von Rudolf II. in der Prager Burg vergleichbar. Dank ihm wurden die Schlösser in Bechin (Bechyně) und Wittingau (Třeboň) in Renaissance-Residenzen umgebaut. Mit der Art und Weise des Regierens hat er seinem Bruder Wilhelm geähnelt. Dies war die einzige Gemeinsamkeit. Peter war sensibler, aufrichtiger, und wenn er etwas beschlossen hat, dann hat er fest dahinter gestanden (was seine ablehnende Haltung gegenüber den Habsburgern beweist oder seine Beziehung zur Gemeinschaft der Böhmischen Brüder (Jednota bratrská). Auch seinen Sinn für Gerechtigkeit darf man nicht vergessen. Im Jahre 1580 hat er sich mit der jungen Katharina von Ludanitz (Kateřina z Ludanic) vermählt. Die Ehe ist kinderlos geblieben und Katharina hat an einer nicht näher spezifizierten psychischen Erkrankung gelitten. Peter Wok hat sich um seine kranke Frau bis zu ihrem Tod gekümmert. Obwohl er erhebliche Schulden hatte, hat er seinen Untertanen die Steuern weder erhöht noch neue eingeführt. Er hat für die Armen und Kranken gesorgt, und zwar sowohl in Bechin als auch in Wittingau. Jeden Tag um 10 Uhr vormittags und um 6 Uhr abends hat er die Armen aus der Stadt und ihrer Umgebung ins Schloss in Wittingau zusammengerufen und an sie Essen und Trinken verteilt. In einigen Jahren hat er es geschafft sich zu einem guten Ökonomen und Verwalter hinaufzuarbeiten. Er hat sogar zweimal den drohenden Vermögenszusammenbruch und den damit nachfolgenden Zerfall der Rosenberg-Herrschschaft verhindert. Der letzte Rosenberger hat zu einer der führenden Persönlichkeiten der tschechischen Geschichte des 16. und 17. Jahrhunderts gehört.

Wilhelm von Rosenberg, der ältere Bruder Peter Woks von Rosenberg (10. März 1535, Schützendorf, Oberösterreich – 31. August 1592 in Prag), war ein bedeutender böhmischer Politiker und Vertreter der böhmischen Stände aus dem Adelsgeschlecht der Rosenberger.

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In dem religiös empfindlichen böhmischen Umfeld in der Zeit vor der Schlacht am Weißen Berg hat er zu den Hauptführern der gemäßigten Katholiken gehört. Wilhelm von Rosenbergs Eltern waren Anna von Roggendorf und Jost III. von Rosenberg. Mit sechzehn hat er die Herrschaft über das Rosenberg-Vermögen übernommen. Im Jahre 1566 wurde er mit der Führung der böhmischen Heere beauftragt, die in die Kämpfe gegen die Türkei in Ungarn angreifen sollten. 1570 hat er den Höhepunkt seiner politischen Karriere erreicht, den ein Adeliger in Böhmen erreichen konnte. Der Zenit seiner diplomatischen Karriere war in den Jahren 1572-1573, als er von den Habsburgern beauftragt wurde, die Verhandlung über den polnischen Thron zu führen. Er hat hier solche Sympathien des polnischen Adels gewonnen, dass er als Kandidat für den polnischen Thron vorgeschlagen wurde. In den achtziger Jahren des 16. Jahrhunderts hat Wilhelm ein Jesuitenkolleg bauen lassen und im Jahre 1585 hat er die höchste Reichsauszeichnung für die katholischen Adeligen übernommen – Orden des Goldenen Vlieses. Seine vier Ehen blieben kinderlos, sodass nach seinem Tod die Regierung an Peter Wok von Rosenberg übergegangen ist. Wilhelm von Rosenberg achtete auf die wirtschaftliche Entwicklung der Herrschaft, wo er sich auf seinen Regenten Jakob Krčín von Jelčany (Jakub Krčín z Jelčan) stützen konnte. Jener hat an die Tätigkeit des berühmten rosenbergischen Oberfischmeisters Štěpán Netolický angeknüpft. Außer den Teichen in Třeboňsko (Region von Wittingau) hat Krčín landwirtschaftliche Höfe und Schafställe, herrschaftliche Bierbrauereien, Mühlen, Silberbergwerke und Glashütten bauen lassen. Wilhelm bemühte sich die Krumauer Burg in eine Renaissance-Schlossresidenz umzubauen, die seiner Stellung und seines Machteinflusses entsprechend ist. Unweit von Nettolitz (Netolice) hat er seine Sommerresidenz Kurzweil ( Kratochvíle) errichtet. Auf seinem Hof wirkte eine Reihe von Musikern, Komponisten, Malern und Alchimisten. Darunter Namen wie Antonín Michael von Ebbersbach, Edward Kelley oder John Dee, die in Wittingau (Třeboň) weilten. Unter der Herrschaft von Wilhelm kam es auch zu dem ersten Renaissannce-Umbau des Schlosses in Wittingau (Třeboň) nach einem verheerenden Brand in der Stadt im Jahre 1562.

 

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 23.02.2011 (03.03.2011)

Ausgabe der Dauermarke mit dem aufgedruckten Buchstaben „A“ - aus der Serie VOLKSARCHITEKTUR

Ausgabetag: 23. Februar 2011
Entwurf: Jan Kavan
Stich: Bohumil Šneider
Format: 19 x 23 mm
Nennwert: „A“ (entspricht dem Preis für einen Standard - Inlandsbrief bis zu 50 g. Nach der aktuellen Postgebühren-Liste am Ausgabetag entspricht das dem Wert von 10 CZK.)
Druck der Briefmarke: Rotationsstahlstichdruck komb. mit Stichtiefdruck
Farben der Briefmarke: Schwarz (RStDr.), Grau und Blau
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Blau-Schwarz
Gedruckt in Bögen zu: 100 Stk.
Anzahl des FDC´s: 1 Stk.

Briefmarke: Die Briefmarke „A“ stellt in der vereinfachten Form ein gewisses Zusammenspiel des
volkstümlichen Bauwesens in dem ganzen Gebiet unserer Republik dar. Es sind charakteristische Merkmale von Giebeln und Toren von allen Regionen auf die verallgemeinende Art und Weise vertreten.
Im Vordergrund der Briefmarke „A“ ist eine Zeichnung eines südböhmischen Giebels  aus dem Moorgebiet von Hluboká, hinter ihm links ein nordböhmischer Giebel, rechts eine Giebelschalung, die sowohl nordböhmisch als auch nordmährisch sein kann, und dahinter ein westböhmischer Fachwerkgiebel.

Ersttagsbrief: In dem Bildteil des Umschlags ist im Vordergrund eine leere Silhouette von  Vodňansko (Region Vodnaňy), ein Gut von Hlubocko (Region von Hluboká), ein  Giebel von Horažďovicko (Region von Horažďovice) weiters eine Horizontale des Dorfplatzes von Blatensko, eine südböhmische Kirche und ein Giebel mit einer Scheune abgebildet.

Unsere Republik, außer den bedeutenden Sehenswürdigkeiten der großen Stilarchitektur, strotzt vor ungewöhnlichem Reichtum an Beweisen der Bautätigkeit der Dorfbewohner. Dank der regionalen und natürlichen Vielfalt kommt es während der historischen Entwicklung zur Bildung vieler spezifischen Gebiete der technischen und ästhetischen Konstruktion der Volkshäuser. In ihrer Morphologie fühlt man eine bewundernswerte Reflexion bekannter künstlerischer Epochen zusammen mit der uralten Tradition, die für die gegebenen Bedingungen den wirtschaftlichen Bau in die praktischste Form ausgefeilt hat.

Tschechische Briefmarken

Durch das Zusammenspiel der historischen Umstände blieben bei uns viele Prachtexemplare „in situ“ erhalten. Diese bilden den kulturellen Bestandteil unseres alltäglichen Umfelds und es ist sicher nötig das Bewusstsein über ihre Bedeutung zu verbreiten. Am Lande vermissen sie die Museensicherheit, die die Freilichtmuseen bieten, und sind oft von der gleichgültigen Unkenntnis und Unempfindlichkeit bedroht. Zum Glück haben wir einige Denkmalschutzgebiete durchgesetzt und auch bei uns gibt es viele Beispiele vorbildlicher „Haus - Behandlung“ – natürlicher spontaner Denkmalschutz, der zusammen mit dem institutionellen Schutz zumindest eine moralische Unterstützung verdienen würde. Die Natur-, Material- und Kulturbedingungen haben in dem nicht großen Gebiet unseres Staates Lokalitäten mit den typisch eigenständigen Zeichen des volkstümlichen Bauwesens gebildet. Der Kammerraum der Briefmarke würde zum Beispiel für die Konzeptgestaltung einer Reihe der Formen von Hausfronten ausreichen.

Ausgabe der Dauermarke mit dem aufgedruckten Buchstaben „E“ aus der Serie VOLKSARCHITEKTUR

Ausgabetag: 23. Februar 2011
Entwurf: Jan Kavan
Stich: Bohumil Šneider
Format: 19 x 23 mm
Nennwert: „E“ (entspricht dem Preis für einen Priority -Standardbrief bis 20 g in europäische Länder. Nach der aktuellen Postgebühren-Liste am Ausgabetag entspricht das dem Wert von 20 CZK)
Druck der Briefmarke: Rotationsstahlstichdruck komb. mit Stichtiefdruck
Farben der Briefmarke: Schwarz (RStDr.), Rosa und Braun
Druck des FDC´s: Stahlstichtiefdruck in Braun
Gedruckt in Bögen zu: 100 Stk.
Anzahl des FDC´s: 1 Stk.
Briefmarke: im Vordergrund ist ein nordböhmischer Giebel und ein mittelböhmisches Tor, dahinter steht ein Haus aus der Walachei und ein südböhmischer Giebel aus der Tábor-Landschaft

Ersttagsbrief: In dem Bildteil des Umschlags wird die Volksarchitektur des nord-östlichen Mährens dargestellt. Im Vordergrund ist ein Gebäude aus Rožnov pod Radhoštěm, links  dahinter ein Vogtshaus aus Velké Karlovice, rechts ein walachisches Landhaus, weiters ein Beispiel eines Lattengiebels aus dem Gebiet von Vsetín, ein Schüttboden, eine Kirche und eine Hütte aus diesem Gebiet.

Die Volksarchitektur als Bestandteil des nationalen Kulturerbes war immer und wird hoffentlich auch immer eine Inspiration für die Gegenwart sein. Durch die sensible Art und Weise der die Landschaft berücksichtigenden Urbanisierung, durch die Angemessenheit der Proportionen, Materialenthaltsamkeit, Anpassung der Wohnung an alle erforderlichen wirtschaftlichen Funktionen des Landes bei der Aufrechterhaltung der ästhetischen Ansprüche hat das heutige Bauwesen bestimmt etwas auszusagen. z.B. ganz vereinfachte Beispiele: Das westböhmische Grenzgebiet hat seine charakteristischen Fachwerkhäuser. Das nordböhmische Gebiet fällt durch die stöckigen Umgebindehäuser mit reich verzierten Giebeln auf.
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Das Mittelböhmen kennt vor allem Parterregebäude des Kammertyps gebaut aus Holz, als auch aus Steinen oder Ziegeln . Das ostböhmische und westmährische Gebiet hat das Berghaus mit einer breiten Frontseite entwickelt. Schneeweiße Bauernhöfe des südböhmischen Moorlandes sind berühmt für die geformte Mannigfaltigkeit an ihren Giebeln. Südmähren hat seine Häuser in Längsrichtung situiert, es gibt hier sogar auch entfernte Nachklänge des römischen Portikus. Es gibt hier gemalte „žudra“ (verzierter Mauervorsprung um den Vorbau) und eigenständige Weinkeller. Der Norden von Mähren fällt durch das walachische Umgebindehaus auf. Und so weiter. Von allen Grundtypen kann man immer ein paar unterschiedliche Beispiele vorführen, abgesehen von verschiedenen kombinierten Einflüssen und anderen Besonderheiten.

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 11.02.2011 (03.03.2011)

Herausgabe der Sondermarken 20. JAHRESTAG DER GRÜNDUNG DER VISEGRÁD-GRUPPE

Ausgabetag: 11. Februar 2011
Entwurf der Marke: Barnabás Baticz
Format: 44,4 x 26,5 mm
Nennwert: 20 CZK
Druck der Briefmarke und der FDC´s: farbiger Offsetdruck
Gedruckt in Kleinbögen zu: 8 Stk.
Anzahl des FDC´s: 1 Stk.
Farben der Briefmarke: farbiger Offsetdruck
Das Thema der Briefmarke: 20. Jahrestag der Gründung der Visegrád-Gruppe
Ersttagsbrief: V4 im blauen Kreis und darüber gelbe Sterne – das Symbol der  Europäischen Union

Diese Briefmarke ist eine Gemeinschafts-Ausgabe der vier Mitgliedsstaaten der Visegrád-Gruppe (auch als Visegád-Vier oder kurz V4 genannt). Ihr Erscheinen initiierte die Slowakische Post auf Anregung des „slowakischen Botschafters V4“ zum 20. Jahrestag der Gründung dieser Allianz von vier Staaten Mitteleuropas: Tschechien, Ungarn, Polen, und der Slowakei.

Die Staatsallianz V4 wurde von einem Treffen dreier Könige in der ungarischen Stadt Visegrád im Jahre 1335 inspiriert. Der ungarische König Karl I. Robert, der tschechische König Johann von Luxemburg und der polnische König Kasimir III. der Große, vereinbarten eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Politik und Handel sowie ewige Freundschaft. Mit diesem Schritt inspirierten sie 656 Jahre später zur Gründung der weiteren erfolgreichen mitteleuropäischen Initiative.

Die neuzeitliche Visegrád-Drei entstand am 15. Februar 1991 (zehn Tage vor der Auflösung des Warschauer Pakts) beim Treffen des ungarischen Ministerpräsidenten József Antall, des Präsidenten der Tschechischen und der Slowakischen Föderativen Republik (ČSFR) Václav Havel und des polnischen Präsidenten Lech Wałęsa in Visegrád. Bei diesem Treffen unterzeichneten die Politiker eine Deklaration der intensiven Zusammenarbeit von drei mitteleuropäischen Ländern auf ihrem Weg zur europäischen Integration. Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes war die Kooperation zwischen den Ländern wichtig für ihren Übergang vom totalitären System zur freien, pluralistischen und demokratischen Gesellschaft.
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Nach der Trennung der Tschechoslowakei änderte sich die Kennzeichnung der Allianz auf „Visegrád-Vier (V4)“, weil sich die Mitgliedschaft auf beide Nachfolgestaaten Tschechien und die Slowakei übertrug.

Im Jahre 1999 traten drei dieser Länder - Tschechien, Ungarn und Polen der NATO bei (die Slowakei im Jahre 2004). Nach der Aufnahme aller vier Länder in die Europäische Union am 1. Mai 2004 stiegen die außenpolitischen Aktivitäten dieses Bündnisses noch mehr an und die Gruppe richtete sich auf die Durchsetzung der Zusammenarbeit und Stabilität in der breiteren Region Mitteleuropas aus. Die Zusammenarbeit mit Österreich und Slowenien verläuft im Rahmen der so genannten Partnerschaft, mit anderen Ländern Mittel- und Osteuropas arbeitet die Gruppe im Rahmen des so genannten Programms V4+ zusammen.

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 09.02.2011 (03.03.2011)

Herausgabe der Sondermarke GEORG MELANTRICH VON AVENTIN (1511 – 1580)

Ausgabetag: 9. Februar 2011
Entwurf: Pavel Hrach
Stich: Bohumil Šneider
Grösse: 23 x 40 mm
Nennwert: 30 CZK
Druck: Rotationsstahldruck komb. mit Tiefdruck
Briefmarke: das Wappen von Georg Melantrich von Aventin
Ersttagsbrief: eine Gravüre aus der Melantrich-Bibel

Georg Melantrich von Aventin, ursprünglich Jiří Černý Rožďalovický; (wahrscheinlich 1511, Rožďalovice – 19. November 1580, Prag) war ein bedeutender tschechischer Renaissance-Buchdrucker und Verleger. Es ist nicht ganz klar, wann Jiří Černý, der spätere Georg Melantrich von Aventin, geboren wurde. Das angegebene Jahr 1511 kommt von der Angabe des Veleslavins Kalender, laut dem Melantrich 69 Jahre alt wurde. Er kam aus einer nicht vermögenden böhmischen utraquistischen Familie. Über seine Kindheit und Jugend weiß man praktisch nichts. Die erste Erwähnung kommt erst aus dem Jahre 1534, als er Bachelor an der artistischen Fakultät der Prager Universität wurde. Er baute seine Druckerei schrittweise in ein großes Druckerei- und Verlagsunternehmen von europäischer Bedeutung aus. Die Grundlage seiner Verlagstätigkeit wurde die Bibel, die er offenkundig vier- oder fünfmal herausgab (sog. Melantrich-Bibel, auch Melantriška genannt). Dreimal gab er „Das Neue Testament“ und auch eine Vielzahl weiterer religiösen und moralischen Literatur heraus (u.a. Erasmus von Rotterdam), die sowohl für die katholischen, als auch lutherischen oder utraquistischen Kunden bestimmt war. Er widmete sich auch dem Druck von humanistischer Literatur und lateinischer Gedichtsammlungen. Seine mit ihrer Bedeutung die Grenze Böhmens überschreitende Tat war die Zusammenarbeit mit dem berühmten italienischen Arzt und Botaniker Pietro Andrea Mattiolo, vor allem dann die böhmische und deutsche Ausgabe seines Herbariums. Er widmete sich weiters dem Druck verschiedener Hand- und Wörterbücher, Versammlungsakten, Rechtsliteratur und auch der billigen Unterhaltungsbücher der Leser im Volk. Melantrich war auch Mitglied des Stadtrates der Prager Altstadt. 1557 erhielt er den Adelstitel und ein eigenes Wappen verliehen. Lebenslang trat als humanistisch gebildeter Utraquist, von Luthertum beeinflusst und zum Katholizismus tolerant auf. Nach 1576 begann er mit Daniel Adam z Veleslavína eine Zusammenarbeit, der auch das Unternehmen nach Melantrichs Tod übernahm und weiter betrieb. 
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Herausgabe der Sondermarken SCHÖNHEITEN UNSERES LANDES

Ausgabetag: 9. Februar 2011
Entwurf der Marke: Jan Kavan
Stich: Václav Fajt
Format: 26 x 40 mm, 40 x 26 mm
Nennwert: 12 CZK, 14 CZK
Druck der Briefmarke und der FDC´s: Flachstahlplattendruck
Gedruckt in Kleinbögen zu: 8 Stk.
Anzahl des FDC´s: 2 Stk.
Farben der Briefmarke: 12 CZK – ockergelb, rot, blau und braunschwarz14 CZK – gelb, orange, blau und schwarz

12 CZK Marke: Hauptkapelle kaiserlicher Festung aus dem 12. Jahrhundert – ein Blick vom
Erdeschoss bis zum Stock, St. Nikolauskirche aus dem Jahre 1230 mit erneuerten Türmen und „Špalíček“ (ein Stockel) ein Gebäudekomplex von ursprünglich 11 mittelalterlichen Häusern aus dem 15. Jahrhundert in unterem Teil des Marktes
Farben: gelb, grün, rot , blau und schwarz

14 CZK Marke: Eingangsportal des Hauses „Zur schwarzen Madonna“ und die Barockstatuette
der Schwarzen Madonna, übertragen auf die Eckfassade aus dem ursprünglichen Haus
der Ritter Granovský
Farben: gelb, orange, blau und schwarz

Ersttagsbriefe:
mit der 12 CZK Marke: Steinstatue des Ritters Roland ursprünglich aus dem Ende des 16.Jhdts,
wo sie die Rechte einer freien Stadt symbolisierte. Ihre Kopie steht jetzt auf dem erneuerten Brunnen in dem oberen Teil des Marktes. gedr. in braun mit der 14 CZK Marke: Tischuhr entworfen von dem Architekten J. Gočár im Jahre 1913 als ein Zustandteil der Einrichtung des Herrenzimmers vom Schauspieler Otto Boleška. Die Uhr ist als ein Miniatur-Denkmal der kubistischen Bewegung bezeichnet. gedr. in gelbbraun

950 JAHRE EGER (TSCHECHISCH CHEB)

Eger ist ein uraltes Zentrum des westlichsten Teiles von Böhmen. Auf einer Anhöhe über dem Fluss Ohre gab es hier schon vom 9. bis zum 11. Jahrhundert eine slawische Siedlung, ein Machtzentrum des riesigen Gebietes an dem oberen Fluss Ohře. Die erste schriftliche Erwähnung von Cheb aus dem Jahre 1061 ist gleichzeitig der älteste Beleg der anhaltenden mittelalterlichen Besiedlung der Gegend rund um Eger. Im 12. Jahrhundert., bei der Besiedlung der Grenzgebiete, wurde die ursprüngliche slawische Bevölkerung von deutschen Ansiedlern verdrängt. Rund um das Jahr 1125 wuchs im Teil der Siedlung die erste Steinburg von Vohburgs, die nach 1167 der Kaiser Friedrich II. Barbarossa in eine repräsentative Festung umbauen ließ. In der Unterburg entstand eine Siedlung, im Jahre 1203 zum ersten Mal als Stadt Eger erwähnt. Während des ganzen 13. Jahrhunderts. zogen sich Streitigkeiten um das Gebiet Eger zwischen den böhmischen und deutschen Herrschern, von denen der böhmische König Johann von Luxemburg im Jahre 1314 als Sieger hervorging. Dank der Monopolstellung im Handel zwischen Böhmen und Deutschland entwickelte sich im 14. Jahrhundert aus Eger ein mächtiger Stadtstaat mit eigener Armee, der schrittweise mit seiner Macht das ganze Gebiet beherrschte. Während des Dreißigjährigen Kriegs, der die Stadt schwer betroffen hat, wurden hier der Oberfehlshaber der kaiserlichen Streitkräfte Albrecht von Wallenstein gemeinsam mit seinen Offizieren und seinem Schriftführer ermordet. Ab 1643 verändert sich Eger in eine mächtige barocke Festung, die sich jedoch nicht bewährte und im Jahre 1809 abgeschafft wurde. Im Jahre 1865 wurde in Eger ein Bahnhof gebaut und Eger wurde schrittweise zu einem wichtigen Eisenbahnknotenpunkt. Das Stadtleben im 20. Jahrhundert beeinflussten beide Weltkriege und deren Folgen beträchtlich. Von 1956 bis 1969 ging durch das historische Stadtzentrum eine umfangreiche Rekonstruktion und im Jahre 1981 wurde die Stadt zum städtischen Denkmalschutzgebiet erklärt. Zu den bedeutendsten romanischen Sehenswürdigkeiten gehören die Egerer Burg und der Schwarze Turm, der 18,5 m hoch und aus schwarzen bossierten Quadern vulkanischen Tuffs ausgebaut ist. Der wertvollste und am besten erhaltene Bau des Burgareals ist die romanisch-gotische Kapelle St. Erhard und St. Ursula, deren Innenarchitektur einzigartig ist. Jede Etage des zweigeschössigen Objektes repräsentiert einen anderen Baustil. Die Mitte des historischen Kernes ist der Marktplatz von König Georg von Podiebrad. In der Mitte seines unteren Teiles steht ein Gebäudekomplex von ursprünglich 11 mittelalterlichen Häusern, als Stöckl (Špalíček) genannt, im 13. Jahrhundert gebaut. In der Nähe des Marktplatzes befindet sich ein großartiger Bau der Dekanalkirche St. Nikolaus, in den Jahren 1220-30 gebaut. Von den Egerer Klöstern ragt vor allem der Komplex von Franziskanern und Klarissinnen hervor. Der Franziskaner-, ursprünglich minoristicher Komplex stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und wurde in den Jahren 1275-85 neu gebaut. Es ist ein Komplex von mehrstöckigen Gebäuden. Der hohe prismenförmige Turm stammt aus der Regierungszeit Karls des Vierten. Der schönste Nachweis des gotischen Bauwesens in der Stadt ist der Klosterkreuzgang aus den Jahren 1310-30 mit Rundbogenfenstern. Der kleine Franziskaner Platz trennt dieses Areal von dem ehemaligen Kloster der Veristinnen, im Jahre 1264 gegründet und im Barockstil Anfang des 18. Jahrhunderts umgebaut. Die Klosterkirche St. Klara, das Werk von Christopher Dientzenhofer, erbaut 1708-11, gehört zu den Kostbarkeiten des illusiven Hochbarocks in Westböhmen. Seit 1975 gibt es hier einen Konzert- und Ausstellungssaal der Egerer Galerie. In der Nähe des Jánský Platzes, in dessen Raum die älteste slawische Siedlung war, steht das Areal des Dominikanerklosters mit der Kirche St. Wenzel. Unweit der Brücke über Ohře gibt es die gotische Kirche St. Bartholomäus von 1414, Saalbau, auf einer einzigen Säule gewölbt.

Tschechische Briefmarken

Tschechische Briefmarken

KUBISTISCHE ARCHITEKTUR (DAS HAUS ZUR SCHWARZEN MADONNA)

Das Haus „Zur schwarzen Madonna“ ist ein Meisterwerk der tschechischen kubistischen Architektur. Es wurde in den Jahren 1911-12 nach dem Entwurf des tschechischen Architekten Josef Gočár gebaut. Es befindet sich in der Altstadt zwischen der Celetná-Straße und dem Obstmarkt (Ovocný trh). Der Name stammt von einer barocken Statue, die auf seiner Stirnwand angebracht ist. Jetzt wird das Museum des tschechischen Kubismus in der Prager National-Galerie untergebracht. Das Haus „Zur schwarzen Madonna“ steht auf dem Platz des ursprünglich barocken Hauses der Granovský Ritter, nach dem es seinen Namen übernommen hat. Ursprünglich wurde es als Kaufhaus nach den Anforderungen des Kaufmanns František Herbst errichtet. Es ist interessant, dass der ursprüngliche Gočár-Entwurf des Hauses den Anforderungen des Baugutachters – des Prager Magistrats – in perfektem Einklang mit der historischen Umgebung nicht erfüllte. Gočár reagierte darauf so, dass er das Haus um weitere kubistische Merkmale ergänzte/ – z.B. mehr kubistischer Eingang oder Balkongeländer. Im Untergeschoss gab es ursprünglich eine Weinstube, im ersten Stock ein Kaffeehaus und im zweiten Stock Geschäfte mit Textilien. Der dritte Stock wurde für Büros und der vierte für Wohnungen bestimmt. Kubistisch wurde auch das Interieur einschließlich der Möbel und anderer Details eingerichtet. Das ursprüngliche Café verschwand schon in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts – angeblich wegen Veralterung des kubistischen Stils – und auf diesem
Platz enstanden Büros. Dieser Trend setzte sich auch später fort und wurde in den fünfziger Jahren gekrönt, als das ganze Haus für seine geschäftlichen Aktivitäten als Messegeschäft ausnutzte. Anfang der 90er Jahre wurde das Haus nach dem Projekt von Karel Prager rekonstruiert. Während der Rekonstruktion wurde das Haus in den ursprünglichen Zustand gebracht. Alte Anstriche wurden entfernt und auch der Teil des verglasten Daches in Übereinstimmung mit dem ursprünglichen Gočár-Entwurf zu Ende gebaut, der ursprünglich nicht realisiert wurde. Unter Teilnahme des damaligen Präsidenten Václav Havel wurde das Haus am 18. Oktober 1994 festlich eröffnet. Seinen Sitz gewann hier - Das Tschechische Museum der bildenden Künste. In einem Teil des Hauses gab es auch eine ständige Ausstellung des tschechischen Kubismus. Später – im Jahre 2000 – kam an die Ecke des Hauses auch die polychromierte geschnitzte Statue der ursprünglichen Statue der schwarzen Madonna. Im Jahre 2010 wurde das Haus in die Liste der nationalen Kulturdenkmäler aufgenommen.
Das Museum endete hier seine Tätigkeit im Jahre 2002, aber die Ausstellung des tschechischen Kubismus wurde 2003 unter der Schirmherrschaft der National-Galerie wieder aufgenommen. 2005 wurde im ersten Stock das Kaffeehaus „Grand Café Orient“ wieder eröffnet. Anfang der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts gab das Ministerium für Kultur CZ das Haus zur Deckung eines Darlehens in der Höhe von ca. 300 Millionen Kronen den Start für ein Lotteriespiel, genannt „Česká lotynka“. Als das Projekt „lotynka“ scheiterte, drohte es, dass der Staat um das kostbare Haus kommt, denn es wird der Bank als Rückzahlung für das nicht bezahlte Darlehen von dem gescheiterten Lotteriespiel gewährt. Der Staatsfond der Kultur löste die Situation mit einem Darlehen von der Komerční-Banka für die Kreditrückzahlungen.

Ausgabe des Markenheftchens mit der Freimarke ČTYŘLÍSTEK – PINĎA

Ausgabetag: 9. Februar 2011
Entwurf: Jaroslav Němeček
Format: 23 x 31 mm
Nennwert: A (=entspricht der Gebühr für einen inländischen Standardbrief bis zu 50 Gramm. Nach der aktuellen Postgebühren-Liste entspricht das dem Wert von 10 CZK
Druck der Briefmarken: Mehrfarbiger Offsetdruck
Druck des FDC´s: Mehrfarbiger Offsetdruck
Markenheftchen: 10 Briefmarken
Anzahl der FDC´s: 1 Stk.

Heftchen: ein Markenheftchen mit 10 selbstklebenden Freimarken der Ausgabe des
ursprünglichen tschechischen Comichefts „Čtyřlístek“ (vierblättriges Kleeblatt). Eine weitere
Figur des Markenheftchens ist „Pinďa“. Die Briefmarke wurde von dem Illustrator  Jaroslav Němeček entworfen, der auch der Autor des Kult-Comichefts ist.

Briefmarke: ein Hase namens „Pinďa“ aus Čtyřlístek.

Ersttagsbrief: die ganze Vierzahl der Freunde aus Čtyřlístek sitzend in einer Flugmaschine, welche mit kosmischer Geschwindigkeit Pakete zustellt. Im Hintergrund ist ein  Sternenhimmel.

Auf der Briefmarke ist der Hase „Pinďa“. Er hält Pinsel in seinen Händen und malt ein Bild. Vor
ihm liegt eine Schachtel mit Temperafarben. Pinďa ist eine weitere Figur auf Briefmarke und „Bobik“, der letzte „Junge“ von „Čtyřlístek“, wird ihm auf Briefmarke folgen.

Tschechische Briefmarken

 

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 20.01.2011 (20.01.2011)

Herausgabe der Sondermarke HEILIGE AGNES VON BÖHMEN (1211 – 1282)

Ausgabetag: 20. Januar 2011
Entwurf: Renáta Fučíková
Stich: Jaroslav Tvrdoň
Format: 23 x 40 mm
Nennwert: 12 CZK
Druck: Rotationsstahldruck komb. mit Tiefdruck
Druckbogen: 50 Stk.
Druck des FDC´s: Flachstahlplattendruck in blau
Farben der Briefmarke: Schwarz (Rtstdr.) ockergelb, rot, blau und goldfarben
Briefmarke: Heilige Agnes von Böhmen
Ersttagsbrief: eine Krone, aus der eine Lilie aufwächst.

Heilige Agnes von Böhmen (ca. 1211 – 6. März 1282), war die jüngste Tochter des böhmischen Königs Přemysl Ottokar I. und Konstanze von Ungarn, böhmische Prinzessin und Äbtissin des Klosters „Zu Sankt Franziskus“. Agnes wurde im Alter von drei Jahren (gemeinsam mit ihrer Schwester Anna) in das Zisterzienserinnen-Kloster von Trebnitz und Doxan zur Erziehung gegeben, wo sie eine umfangreiche Ausbildung bekommen hat. In dieser Zeit war sie wahrscheinlich verlobt mit Konrad, Sohn des Fürsten Heinrich Barbatus und der Herzogin Hedwig. Konrad ist jedoch gestorben und die Schwestern sind auf die Prager Burg zurückgekehrt. Přemysl Ottokar I. hat sich um die Verbindung mit den Staufen bemüht und hat Agnes dem neunjährigen Sohn des Kaisers Friedrich II, dem künftigen Heinrich VII. versprochen. Der Erziehungsort der künftigen Kaiserin ist für die nächsten sechs Jahre der österreichische Hof von Leopold VI. geworden. Herzog Leopold hat aber zum Schluss Heinrich für seine Tochter, Margarete von Babenberg gewonnen. Die vierzehnjährige Agnes ist also wieder nach Prag zurückgekehrt. Im Folgejahr sind auf den Prager Hof die Boten des englischen Königs Heinrich III. Plantagenet gekommen. Die Verlobung mit Agnes ist verlaufen, jedoch im Jahre 1229 hat sie Heinrich abgesagt. Heinrich VII, jetzt bereits mit Margarete von Babenberg verheiratet, hat begonnen sich für Agnes wieder zu interessieren. Der letzte Brautwerber war Heinrichs Vater Friedrich II. Zu dieser Zeit hat jedoch Agnes’ Vater nicht mehr gelebt und Wenzel I. hat seiner Lieblingsschwester die Freiheit in ihrer Entscheidung gelassen. Agnes hat Friedrich abgelehnt. Gemeinsam mit ihrem Bruder, Wenzel I., hat sie in Prag das Spital „Zu Sankt Franziskus“ (1232) gegründet und 1234 ist sie in das neue Klarissenkloster eingetreten, in dem sie Oberin wurde. Sie war auch bei der Gründung des männlichen Ritterordens „Kreuzherren mit dem Roten Stern“ beteiligt, der auch im Ausland zu wirken begann. 1237 hat sie sich ohne Erfolg um die Gründung eines eigenen Ordens bemüht, welcher auf strenge Einhaltung der Ordensregeln des Franziskanerordens beruhte. 1238 hat sie das Amt der Äbtissin verlassen - es wurde bis zu ihrem Tod nicht nachbesetzt. Eine energische Frau blieb Agnes auch im gesellschaftlichem Leben. Sie war wesentlich an der Versöhnung ihres Bruders mit seinem Sohn Přemysl beteiligt.
 

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Im Streit ihres Neffen Přemysl Ottokar II. mit dem Schützling der Papstkurie Rudolf I. von Habsburg stand sie eindeutig auf der Seite ihres Geschlechts. 1277 hat sie Přemysls Tochter Kunhuta ins Kloster aufgenommen. Obwohl Přemysl im Kirchenbann war, haben während seines Kriegszugs vor der Schlacht auf dem Marchfeld für ihn in ihrem Kloster die Gebete stattgefunden. Höchstwahrscheinlich wegen ihrer unaufhörlichen Aktivität hat das Agnes Premyslidin gebrochen, die für diese Zeit beachtenswerte 71 Jahre errreicht hat. Die Legenden über Agnes, bekannt für Wohltätigkeit und Barmherzigkeit sowie Interesse für staatliche Angelegenheiten, sind unmittelbar nach ihrem Tod entstanden. Sie war Vorkämpferin in der Organisierung der Armen- und Spitalspflege auf der tschechischen Erde. Um die Heiligsprechung von Agnes haben sich bereits Elisabeth Premyslid und danach auch Karl IV. bemüht, aber ohne Erfolg. Erst 1874 wurde die eisenharte Frau als selig erklärt und am 12. November 1989 hat sie Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen.

Ausgabe der Sondermarke TRADITION DER TSCHECHISCHEN BRIEFMARKENGESTALTUNG: JOSEF HERČÍK

Ausgabetag: 20. Januar 2011
Entwurf: Josef Herčík
Stich: Bedřich Housa
Format: 40 x 23 mm
Nennwert: 10 CZK
Druck: Rotationsstahldruck komb. mit Tiefdruck
Bogen: zu 30 Stk.
Markenheftchen: 8 Briefmarken und 4 Zfd.
Druck des FDC´s: Flachstahlplattendruck in dunkelbraun
Farben der Briefmarke: schwarz (StTdr. ) braun, blau und gelb
Briefmarke: die einfarbige Briefmarke im Stahlstichdruck aus der Postkarte „Postkutsche auf der
Karlsbrücke“.
Heftchen: 8 Marken, 4 Zfd. Auf dem Zierfeld ist ein historisches Posthorn
Ersttagsbrief: zwei Posttauben aus der 6 CZK-Briefmarke von der am 20.1.1983 herausgegebenen
Emission 18. Olympiade der Posttauben Prag 1983

An die Tradition der tschechischen Briefmarkengestaltung im Jahre 2011 erinnert die einfarbige Briefmarke im Stahlstichdruck aus der Postkarte „Postkutsche auf der Karlsbrücke“. Sie wurde 1966 auf den Briefumschlag für die Fach-Ausstellung SČSF Prag 1966 aufgedruckt. Der Entwerfer des grafischen Designs und Stecher der Briefmarke ist Josef Herčík. Die Briefmarke hat grafikmäßig Bedřich Housa neu adaptiert.

Josef Herčík (22. März 1922, Uherský Brod – 9. Juli 1999, Prag) war einer der bedeutendsten tschechischen Briefmarkenstecher der Nachkriegszeit. Vor allem wegen der Anzahl seiner nationalen und internationalen Auszeichnungen, die er für seinen Beitrag in der Briefmarkengestaltung bekommen hat. Insgesamt hat er mehr als 400 Briefmarken gestochen. Josef Herčík war der produktivste Stecher der Tschechoslowakei und hat im Gestaltungsvolumen auch Jindra Schmidt überholt.

Seine Kunstkarriere hat er als Graveur von Schusswaffen-Kolben in Zbrojovka Uherský Brod begonnen, in der fast vergessenen Kunst, die er erlernt hat. Im Jahre 1940 ist er nach Prag umgezogen und hat später geheiratet. Nach dem Krieg hat er begonnen an der Hochschule der bildenden Künste zu studieren. Diese Art der Ausbildung hat es ihm ermöglicht, auch in anderen Fächern der Grafik tätig sein zu können. Obwohl er vor allem als Stecher der Post-Briefmarken anerkannt war, gibt es von ihm ein breites Spektrum an grafischen Werken, z.B. Zeichnungen, Bücher-Einbände und Buchillustrationen sowie bibliografische Arbeiten. Der Öffentlichkeit hat er sich bedeutend im Jahre 1958 mit der Gestaltung und den Stichen für das Buch von Rimbaud „Le bateau ivre“ nach Vorlagen des Malers František Tichý vorgestellt. In dieser Zeit hat auch die Zusammenarbeit mit dem Grafiker Václav Sivko begonnen, der ihn zum Briefmarken stechen gebracht hat. Die ersten Briefmarken Herčíks waren Sivkos Vorlagen der Briefmarken zur Ausstellung PRAGA 1962. Seine tatsächlich ersten eigenen Stiche waren jedoch zwei Motive zum Thema „Insekten“, die später herausgegeben wurden.

Tschechische Briefmarken

Obwohl Herčík vor allem für die tschechoslowakische Briefmarken-Gestaltung gearbeitet hat, hat er auch einige Arbeiten, mit denen er Anerkennung im Ausland gewonnen hat. Für die deutsche Philatelistenfirma Hermann Sieger hat er eine umfangreiche Serie von Faksimilien der berühmtesten Briefmarken gestochen, unter anderem z.B. „Die Blaue Mauritius“. Vereinzelt hat er auch Briefmarken für andere Postverwaltungen wie Monako und die Vereinten Nationen (UNO) gestochen.
Neben der Briefmarken-Gestaltung hat sich Josef Herčík auch mit der freien Grafik und Heraldik befasst. Sein Interesse für Heraldik wurde auch mit dem Auftrag gewürdigt, dass er fast alle Ausgaben der Tschechoslowakei mit den Wappen der tschechischen und slowakischen Städte grafisch angepasst und gestochen hat.

Auch trotz seines hohen Alters war Josef Herčík sen. mit seiner Ehefrau Helena in der Polygrafie sehr aktiv und ambitioniert. In den 90er Jahren haben sie in Prag gemeinsam mit der Familie ihres Sohnes Josef die polygrafische Firma „1. tschechische grafische Gesellschaft“ gegründet, die bald große polygrafische und grafische Aufträge von Kunden aus aller Welt gewonnen hat.

Neue Tschechische Briefmarkenausgaben am 05.01.2011 (20.01.2011)

Herausgabe der Sondermarke VOLKSZÄHLUNG

Ausgabetag: 5. Januar 2011
Entwurf: Mag. Art. Jan Kolář
Format: 23 x 30 mm
Nennwert: 10 CZK
Druck der Briefmarke: Offsetdruck
Druck des FDC´s: Offsetdruck in grau
Gedruckt in Bögen zu: 50 Stk.
Anzahl der FDC´s: 1 Stk.
Farben der Briefmarke: schwarz und grün
Briefmarke: die Volkszählung
Ersttagsbrief: das Piktogramm, das eine Computer-Abbildung der Volkszählung symbolisiert

Die Volks-, Häuser- und Wohnungszählung wird in der Tschechischen Republik im Frühjahr 2011 durchgeführt, speziell ist sie zu Mitternacht vom 25.März auf 26.März gezielt. Zum ersten Mal in der Geschichte wird die Volkszählung in allen Ländern der Europaischen Union im selben Jahr verlaufen. Das Jahr 2011 soll für die tschechische Volkszählung eine Reihe von Neuheiten bringen. Diese soll laut Tschechischem Amt für Statistik, von den Erfahrungen aus früheren Jahren und von der Entwicklung der Informations-Technologien ausgehen. In dem Volkszählungsformular wird zum Beispiel eine Anfrage nach eingetragener Partnerschaft neu eingereiht, während die Fragen nach der Ausrüstung der Haushalte und ihre Erträge und Aufwendungen, fehlen werden. Von diesem Gesichtspunkt ist die wichtigste Frage für das Tschechischen Amt für Statistik , ob die Familie die Möglichkeit zur Eingabe in einen Personal-Computer und eine Internetverbindung verwenden kann. Neu ist auch die Möglichkeit das elektronische Formular im Internet auszufüllen und online über eine Daten-Box abzusenden. 95 Prozent der Volkszählungskommissare werden von Mitarbeitern der Tschechischen Post bestehen. Das Tschechische Amt für Statistik wird den Rechtspersonen die Heimblätter in den meisten Fällen über Daten-Box senden. Im Laufe der sogenannten „scharfen Volkszählung“ wird allen ein Telefonzentrum mit Operatoren zur Verfügung stehen.

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Vom 6. April bis 7. Mai 2010 hat eine Versuchsvolkszählung, für 0,5% der ausgewählten Bevölkerung, stattgefunden. Das Ziel war, alle notwendigen Prozesse, vor der „scharfen Volkszählung“ im nächsten Jahr zu überprüfen. Zum Beispiel haben Statistiker festgestellt, dass die Möglichkeit der Einreichung einer Form elektronisch über das Internet 6,4% der Befragten genutzt haben. Im Herbst 2010 verlief in Schulen im ganzen Land eine Minivolkszählung in denen Schüler und Studenten die Arbeit mit den statistischen Daten versuchen konnten. Die Volkszählung wird in unserem Land seit 1869 regelmäβig durchgeführt.

Blocksausgabe KASPAR MARIA VON STERNBERG (1761 – 1838)

Ausgabetag: 5.Januar 2011
Entwurf: Oldřich Kulhánek
Stich: Wolfgang Mauer
Grösse der Briefmarke: 26 x 40 mm
Grösse des Blocks: 80 x 110 mm
Nennwert: 43 CZK
Druck: Flachstahldruck komb. mit farb. Offset (olivgrün, dunkel- weinrot und schwarz)
Druck des FDC´s: Stahlflachplattendruck in grün
Block mit einer Briefmarke: eine Abbildung von Kaspar Maria von Sternberg
Ersttagsbrief: „Lepidodendron aculeatum Sternberg“ – ein Fossil des Baumes aus der Familie der  Bärlappen, etwa 305 Millionen Jahre alt.

Kaspar Maria von Sternberg wurde am 6. Januar 1761 in Březina geboren. Er gehörte zu den bedeutendsten Naturwissenschaftlern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er spezialisierte sich vornehmlich auf Botanik, Geologie und Paläontologie. Er gilt als einer der Gründer der Paläobotanik. Er sammelte umfangreiche und unschätzbare Kollektionen von Mineralen, Fossilien und Herbariumposten. Diese waren eine Basis der Kollektionen des Nationalmuseums in Prag, welches Kaspar Maria gegründet hat. Er wurde in einem altertümlichen aber nicht zu reichem Adelsgeschlecht von Sternberg geboren. Er war das achte und letzte Kind und dritter Sohn von Johann von Sternberg und Gräfin Anna Josefa, geborene Krakovská aus Kolowraty. Er studierte Philosophie an der Prager Universität und Theologie in Rom, wo er auch die niedrigere kirchliche Weihe angenommen hat. Im Jahre 1790 begann er sich für Naturwissenschaften zu interessieren, wozu ihn die Gründung der Botanischen Gesellschaft in Regensburg inspiriert hat. Er trug zu ihrem Botanischen Taschenbuch bei und wurde im Jahre 1800 ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft. Er begann privat Botanik zu studieren, wo sein erster Lehrer Charles Jeunet Duval war. Er hatte eine sehr versprechende kirchliche Karriere vor ihm, aber nach dem Scheitern der diplomatischen Missionen in Paris, in den Jahren 1804 – 1805, hat er die kirchlichen Funktionen aufgegeben. Danach hat er die Post des Direktors der Wissenschaftsinstitute in Regensburg empfangen. Hier hat er einen botanischen Garten angelegt, der jedoch im Jahre 1809 während des Kriegszugs vernichtet wurde. Während seines Aufenthalts in Frankreich lernte er Alexander von Humboldt und die Elite der französischen Paläontologen und Botaniker kennen. Aus seinen Wissenschaftsexpeditionen, vor allem in den bayerischen Alpen, hat er das Material für sein Lateinwerk „Ein Überblick der Steinbreche in Bildern“ erworben. Kurz darauf erbte er von seinem älteren Bruder und begeistertem Wissenschaftler Jáchym das Herrschaftsgut Radnice in Westböhmen. An seiner neuen Residenz hat er noch einmal einen botanischen Garten angelegt und in den neu eröffneten Kohlegruben suchte er Fossilien von prähistorischen Pflanzen.
Tschechische Briefmarken

Bald danach hat er „Eine Abhandlung über die Botanik in Böhmen“ auf Deutsch und kurze Zeit später auch auf Tschechisch herausgegeben. In den Jahren 1820 – 1838 erschien das Gemeinschaftswerk „Versuch einer geografisch-botanischen Darstellung der Flora der Vorwelt“ von Kaspar von Sternberg, Karl Bořivoj Presl und Augustin Corda. Im Jahre 1818 wurde Kaspar Maria von Sternberg zum Präsidenten der Gesellschaft für die Gründung des tschechischen Nationalmuseums gewählt, der er seine Bibliothek und paleontologische Sammlung vermacht hat. Im Jahre 1825 war der Graf Sternberg einer der wichtigsten Aktionäre der Prager Eisenbahngesellschaft, die im Jahre 1827 eine Konzession für den Bau der Pferdeeisenbahn Lány erhalten hat. Er ist am 20. Dezember 1838 in seinem Schloss in Březina gestorben. Mit seinem Tod ist das Geschlecht der Leopolds ausgestorben.

Tschechische Briefmarkenausgaben 2010

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