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Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin - Porzellan sammelnGeschichte und Tipps zu KPM PorzellanNeben der Meißener Porzellanmanufaktur ist
Porzellan der Königlichen Porzellanmanufaktur, abgekürzt auch besser
als KPM - Porzellan bekannt, genauso wie Meißener Porzellan der Inbegriff für kostbares
Material, wertvolles Sammelgut und begehrtes Geschenk aus weißem Gold.
Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte der Porzellan-Manufaktur Berlin und gibt Sammlern Tipps dazu. Von Thomas Schmidtkonz |
KPM-Vase von ca. 1860, die das Kronprinzenpalais zeigt - Bildquelle WIKIPEDIA |
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Die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin wurde von
keinen geringeren als
Friedrich dem
Großen am Ende des Siebenjährigen Krieges im Jahr 1763 gegründet. |
Friedrich der Große auf einem Gemälde von Anton Graff, 1781 gründete KPM - Bildquelle WIKIPEDIA |
1761 erwarb und erweiterte der bei Friedrich dem Großen angesehene Unternehmer Johann Ernst Gotzkowsky auf Wunsch des Königs eine Porzellanmanufaktur, die ein Nachfolgebetrieb der ersten von Wilhelm Kaspar Wegely schon im Jahr 1751 gegründeten Berliner Porzellanmanufaktur war. Die Manufaktur trug den Namen Johann Ernst Gotzkowsky Fabrique de Porcelaines. Da zu dieser Zeit im Siebenjährigen Krieg Sachsen von Preußen besetzt war,
war es für Gotzkowsky relativ einfach wichtige Künstler und Mitarbeiter aus
der sächsischen Manufaktur in Meißen abzuwerben und sogar zu entführen. |
Der Unternehmer Johann Ernst Gotzkowsky begründete die spätere Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin und war auch ein bedeutender Kunsthändler und -sammler. - Bildquelle WIKIPEDIA |
Noch wurde dieses Porzellan auf Unterglasur G. gekennzeichnet; sie sind allerdings heute äußerst rar. In nur wenigen Museen und öffentlichen Sammlungen finden sich daher entsprechende Stücke, meist sind es einzelne Teile aus Kaffee- und Teeservicen. Porzellan der Johann Ernst Gotzkowsky Fabrique de Porcelaines und natürlich auch das Porzellan des Vorgängerbetriebs von Wilhelm Kaspar Wegely sind demnach auch entsprechend wertvoll. |
Porzellanmarken von Wilhelm Caspar Wegely 1751 - 1757
Porzellanmarken der Johann Ernst Gotzkowsky Fabrique de Porcelaines 1761 - 1763
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Gotzkowsky bekam mit seiner jungen Porzellanfabrik und auch wegen anderer
Geschäfte in dieser Zeit der Kriegswirren schnell in Geldprobleme, so dass
König Friedrich ihm im September 1763 die Porzellanmanufaktur für 225.000
Reichstaler abkaufte und daraus die staatliche „Königlichen“
Porzellan-Manufaktur in Berlin gründete. Er rettete so nicht nur dieses
junge Unternehmen vor dem Bankrott, sondern legte dabei den Grundstein für
eine heute noch erfolgreiche und international bekannte Porzellanmanufaktur, die auch
noch heute auf reine Handarbeit bedacht ist. Gerade die verschiedenen Zepterzeichen sind nur sehr schwer voneinander zu unterscheiden. Daher benötigt man meist einen Experten um die ungefähre Zeitperiode einer vorliegenden KPM-Porzellanmarke bestimmen zu können. |
KPM Porzellanmarke. Rechts das bekannte Zepter -
Bildquelle WIKIPEDIA |
Schon bald nach 1763 begann KPM seinen Siegeszug als
bedeutende Porzellanmanufaktur. KPM-Porzellan war bald ähnlich begehrt wie
Meißener Porzellan. Nach dem Tod Friedrichs vollzog sich im Stil des Porzellans der Übergang vom Rokoko in den Klassizismus. Der künstlerische Stil wurde dabei stark von Meißen beeinflusst. Dabei arbeitete Modellmeister Johann Karl Friedrich Riese zum Teil nach Entwürfen Johann Gottfried Schadows. Im Biedermeier sind die wunderschönen Gefäße nach dem Entwurf Karl Friedrich Schinkels erwähnenswert. Ebenfalls bei Sammlern begehrt sind Porträtmedaillons , die Tassen und Gefäße des Empire schmücken. |
KPM-Vase von ca. 1860 im spätklassizistischen Stil, die das Kronprinzenpalais zeigt - Bildquelle WIKIPEDIA - Birmingham Museum of Art |
1871 wurde schließlich die Produktion von ihren ursprünglichen Standort an der Leipziger Straße an ihren heutigen Standort am S-Bahnhof Tiergarten verlegt. Am Ende der Monarchie, also von 1918 bis 1988 führte die KPM den Namen Staatliche Porzellan-Manufaktur Berlin und war Eigenbetrieb des Landes Berlin. Nach den schweren Bombenangriffen auf Berlin im November 1943 musste die Produktion eingestellt werden. Anfang 1944 wurde in Selb die Arbeit wiederaufgenommen. Nach dem Krieg arbeiteten die Werke in Berlin und Selb getrennt voneinander bis sich beide Werke 1957 wieder in Berlin vereinigten. |
KPM Porzellanmarke für das Zweigwerk Selb im Zeitraum 1944 - 1957, gut erkennbar am "S" unter dem Zepter |
1988 wurde die KPM wieder in Königliche
Porzellan-Manufaktur Berlin umbenannt und als GmbH mit dem Land Berlin als
alleinigen Gesellschafter geführt. Weitere Infos dazu unter: www.KPM.de |
KPM-Zierteller mit der Magdeburger Kathedrale - Bildquelle WIKIPEDIA |
PflegeAlle Dekore auf den Porzellanen der KPM werden freihändig
gemalt und unterscheiden sich daher auch alle im Detail. Mehr dazu auf der offiziellen KPM-Seite VerwechslungsgefahrOft wird Porzellan der
Carl
Krister Porzellanmanufaktur für KPM-Porzellan gehalten, weil dessen
Porzellanmarke ein KPM trägt, das aber für "Krister Porzellanmanufaktur"
steht. Sicher ist dieses Porzellan auch sammelnswert, aber es ist kein
KPM-Porzellan und erzielt in der Regel auch nicht so hohe Preise. Kauf und VerkaufFür Kauf und Verkauf bieten sich verschiedene Quellen an.
Wer kein Risiko eingehen will, kauft es am besten bei entsprechenden
Fachhändlern ein. Beim Kauf sollte man neben der Echtheit auch auf die Qualität achten. Beschädigte und auch reparierte Stücke (oft schwer erkennbar!) sind natürlich deutlich weniger wert als gut erhaltene! |
Ein paar der Porzellanmarken der Carl Krister Porzellanmanufaktur, die
oft mit KPM Marken verwechselt werden:
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[ebay-partner-deutsch/porzellan/widget-kpm.htm] |
KPM Berlin Porzellan bei amazon.de: |
Haben Sie Fragen oder eine interessante Mitteilung zum Thema KPM Porzellan, dann teilen Sie es uns bitte mit. Wir veröffentlichen dann gerne Ihre Nachricht unter der entsprechenden Rubrik. |
Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin GmbH | Offizielle Internetseite der KPM |
Wikipedia über KPM | Information von der Online Enzyklopädie WIKIPEDIA über Meißener Porzellan |
KPM Porzellan bei eBay Deutschland er- und versteigern | Bei ebay sind zahlreiche Auktionslose zum Thema KPM Porzellan im Angebot |
Porzellan der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg | "Zur Sammlung der SPSG zählt asiatisches Porzellan mit etwa 3500 Werken, europäisches Porzellan mit etwa 5.000 Werken, die KPM-Sammlung des Landes Berlin mit 2.300 Werken und ca. 750 Werke anderer Keramikarten." |
Porzellanmalerei. Blumenmotive der KPM Berlin | Porzellanmalerei. Blumenmotive der KPM Berlin. Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin. Zeichnungen, Entwürfe, Beispiele. 72 Seiten |
Von Gotzkowsky zur KPM. Aus der Frühzeit des friderizianischen Porzellans | Von Gotzkowsky zur KPM. Aus der Frühzeit des friderizianischen Porzellans. Katalog zur Ausstellung im Schloss Charlottenburg, Berlin (17.8.-2.11.1986). Als Antiquariat über amazon.de erhältlich. |
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