Seit 1996 im Internet
|
Günstiges im Sammlershop Schmidtkonz entdecken |
|
Anlässlich des großen 300-jährigen Porzellanjubiläums gibt das Bundesfinanzministerium eine neue Gedenkmünze heraus, die schon im Vorfeld ihres Erscheinens für reichlich Diskussionsstoff gesorgt hatte. Denn der erstplatzierte Entwurf des Stuttgarter Kunstprofessors Ulrich Böhme zeigt nicht etwa die Herstellung des „weißen Goldes“, wie es die Themenstellung vielleicht nahe legen würde, sondern im Gegenteil einen zerbrochenen Teller. Doch gerade mit dieser gedanklichen Abstraktion will uns der Künstler die Wesensart des Porzellans, eben seine Zerbrechlichkeit vor Augen führen. Folgerichtig wurde diese Eigenschaft auch in eine passende Randinschrift der Münze aufgenommen, die da heißt: ZAUBER DER ZERBRECHLICHKEIT. Die Ursprünge der Porzellanherstellung liegen im alten China, wo bereits um 1280 das nach europäischen Begriffen echte Porzellan – bestehend aus Feldspat, Quarz und Kaolin – gefertigt wurde. Seit 1616 wurde auch in Japan Porzellan hergestellt, doch in Europa suchte man noch geraume Zeit nach dem Geheimnis zur Erzeugung dieser für sehr kostbar und wertvoll gehaltenen Materie, die nicht von ungefähr auch als „weißes Gold“ tituliert wird. Bedingt durch die kostspieligen Importe aus Fernost begann an den europäischen Fürstenhöfen eine fieberhafte Suche nach der richtigen Rezeptur, bis es schließlich einem deutschen Alchemisten 1708 in Dresden gelang, das europäische Hartporzellan zu erfinden. Seither ist der Name Johann Friedrich Böttger untrennbar mit der deutschen Porzellanherstellung verbunden. Der sächsische Kurfürst und polnische König August der Starke gründete daraufhin am 23. Januar 1710 die erste Porzellanmanufaktur in Dresden, die jedoch bereits nach wenigen Monaten am 6. Juni 1710 auf die Albrechtsburg in Meißen verlegt wurde. Streng bewacht von Soldaten sollte hier das Geheimnis des sogenannten Arkanums bewahrt werden. Dies gelang bekanntermaßen nicht auf Dauer und so taten sich bald Konkurrenzunternehmen in Wien, Venedig, Chantilly, Villeroy oder Ludwigsburg auf, um nur einige zu nennen. |
Der Siegeszug des Porzellans in Europa war nicht mehr aufzuhalten. Es wurde zur Erzeugung der unterschiedlichsten Produkte herangezogen, von der Teetasse bis zur Großplastik. Im 19. Jahrhundert begann schließlich die industrielle Nutzung des Porzellans, zum Beispiel als Werkstoff für die Elektrotechnik. Heute wird Porzellan auch für medizinische Implantate oder in der Weltraumtechnik verwendet. So ehrt die neue deutsche 10-Euro-Gedenkmünze mit dem Porzellan in der Tat einen besonderen Stoff. Die Jury des Bundesfinanzministeriums war von der ungewöhnlichen Umsetzung höchst angetan: „Der Künstler setzt sich mit dem Thema Porzellan auf eine erfrischende und unkonventionelle Weise auseinander. Die Bildseite erhält durch die sehr große Gestaltung des zerbrochenen Tellers eine monumentale Ausstrahlung.“ Zudem seien durch die Einsetzung des Spiegelglanzeffekts auf der Grundfläche die Brüche des Tellers aber auch die Schrift deutlich abgesetzt sichtbar. Gerade wer sich für die Spiegelganzausführung dieser besonderen deutschen 10-Euro-Gedenkmünze interessiert, sollte schnell zugreifen. Denn erstmals seit der Euroeinführung hat die Bundesregierung die Auflage in der höchsten Prägequalität um zehn Prozent auf nur noch 180.000 Exemplare gesenkt. Spezifikationen: Gedenkmünze Deutschland 2010: Silber (925/1000), 10 Euro,
Gewicht 18 g, Ø 32,5 mm, Prägestätte Stuttgart (F). |
Mehr zu Euro - Sonderprägungen bei sammler.com | Mehr zu Euro - Kursmünzen bei sammler.com |
Münzenhauptseite von sammler.com | Schatzsuche im Geldbeutel | Papiergeld | Briefmarken | Homepage von sammler.com |
Copyright © 1996/2024 sammler.com, Forchheim, Deutschland |
Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Haftung! Haftungsausschluss bei sammler.com |
|||||
Datenschutzerklärung |
Seite zu Favoriten hinzufügen
-
Seite weiterempfehlen
|
|||||
Weitere wichtige Websites in diesem Verbund:
|