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Kurzgeschichte des Papiergeldes

mit Schwerpunkt Deutschland.

Geschichte der Geldscheine und Banknoten seit den ersten Geldscheinen in China und den ersten Banknoten in Schweden bis zu den modernen Euro-Banknoten. Schwerpunkt dieser Banknoten-Historie sind dabei die deutschen Geldscheine.

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Kurzgeschichte des Papiergeldes

Inhalt

Geschichte des Papiergeldes Geldschein mit der höchsten Nominale
Deutsche Inflationsscheine  

Geschichte des Papiergeldes

Kuang - Geldschein der Ming Dynastie

Nominale: 1 Kuan (= 1000 Käsch in Kupfermünzen oder 1 Tael in Silber)
(Bildquelle: Ein Leser von sammler.com)

Kuang - Geldschein der Ming Dynastie
Größe: ca. 215 x 335 mm
Ausgabejahr: 1368 - 1399 (Ming Dynastie)

In China werden im ersten Jahrtausend die ersten Geldscheine herausgegeben.
Die ältesten im Original überlieferten Scheine stammen aus der Epoche Hung Wu (1368 - 98) der Ming Dynastie.
Der Nennwert betrug 1000 Käsche in Kupfermünzen oder 1 Tael in Silber. Auf eine Umtauschmöglichkeit in Metallmünzen wurde auf den Scheinen hingewiesen.

 

Schwedische Banknote, 1666

Schwedische Banknote von 1666 (Bildquelle)

Die ersten Notenbanken in Europa brachten 1661 in Schweden und 1694 in England Papiergeld heraus.
Vorher wurden schon in belagerten Städten Papiermünzen herausgegeben. So 1574 in der Stadt Leyden.

In Köln wurden 1705 die ersten Geldscheine auf deutschem Boden herausgegeben.

Paris folgte 1716 mit den Ecus de Banque und löste einen Geldrausch in ganz Frankreich aus. 1720 folgte die Ernüchterung indem man merkte, dass hinter der immensen Geldmenge kein wirklicher Wert stand. 1721 wurden Banknoten im Wert von 2 Milliarden Livres außer Kurs gesetzt.

Das erste österreichische Papiergeld, Bankozettel genannt, wurde 1762 eingeführt. Auch hier machte sich eine schleichende Inflation immer mehr bemerkbar.

Assignat 1792

Assignat über 10 Sous

Eine große Inflation wurde mit den Assignaten der französischen Revolution ausgelöst.
Diese Scheine sollten durch der Kirche enteignetes Land abgedeckt sein. Noch heute sind diese Scheine relativ billig erhältlich.

Teuer sind dagegen Scheine der altdeutschen Staaten vor 1871. Die meisten Scheine werden in guter Erhaltung zu einem Preis von über 1.000 EUR und weit darüber gehandelt.

Am 11.7.1874 wurden die ersten Reichskassenscheine des deutsche Reiches herausgegeben. Der 20 Mark-Schein notiert in ungebrauchter Erhaltung bei einem Katalogwert von ca. 10.000 €!

Deutsches Reich 5 Mark Reichskassenschein von 1904
Reichskassenschein von 1904

Nach dem 1. Weltkrieg brach in Deutschland eine schreckliche Inflation aus, deren Höhepunkt im November 1923 erreicht wurde. Am 15.2.24 gab die Reichsbank die Banknote mit dem höchsten Nennwert der deutschen Geschichte heraus:
100 Billionen Mark = 100.000.000.000.000!

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Deutsches Reich 10.000 Mark 1922
10000 Mark 1922

Deutsches Reich 1 Milliarde Mark 1923

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Deutsches Reich 50 Milliarden Mark 1923

50 Milliarden Mark 1923

Deutsches Reich 5 Billionen Mark 1923

Deutsches Reich 5 Billionen Mark 1923 (Bildquelle)

Die Rentenmark, die ab dem 1.11.1923 herausgegeben wurden beendete die Inflation:

Deutsches Reich 1 Rentenmark Banknote

Eine Rentenmark

1 Rentenmark  wurde im Verhältnis 1 : 1.000.000.000.000 Mark umgetauscht.
Ab dem 11.10.1924 gab die Reichsbank dann neue Banknoten in  Reichsmark-Währung heraus, wobei eine Rentenmark = eine Reichsmark = 1 Billion alte Mark war. Die letzten Rentenmarknoten wurden 1937 herausgegeben.

Ab Ende 1924 gab dann auch die Deutsche Reichsbank Reichsmark - Noten heraus. Diese wurden bis 1945 herausgegeben und waren bis zur Währungsreform 1948 gültiges Zahlungsmittel.

Zehnmark- und Zwanzigmarkschein von 1929

Nach dem 2. Weltkrieg gaben die alliierten Besatzungsbehörden eigene Banknoten heraus, die neben der alten Reichsbanknoten im Umlauf waren.
Bei der Währungsreform am 20.6.1948 wurden diese in den drei Westzonen durch unser heutiges Währungssystem abgelöst:

10 Mark 1948 Westzonen
Diese deutsche Zehnmark Banknote der Westzonen wurde 1948 herausgegeben.  Der Stil ist stark amerikanisiert.

20 Mark Banknote BRD 1949

20 Mark Banknote BRD 1949

Die sowjetische Besatzungszone führte 4 Tage später ihre eigene Währung ein. Die DDR hatte bis zur Währungsunion mit der BRD am 1.7.1990 ihre eigene Währung.

100 Mark DDR 1955

100 Mark DDR 1955

Nicht verausgabter 500 Markschein der DDR 1985

Nicht verausgabter 500 Markschein der DDR 1985

50 Markschein der DDR FORUM Außenhandelsgesellschaft zum Bezug westlicher Waren

50 Markschein der DDR FORUM Außenhandelsgesellschaft zum Bezug westlicher Waren

 

Die neueste Banknotenserie der BRD wurde ab 1989 herausgegeben. Diese löste die Banknotenserie ab, die von der deutschen Bundesbank ab dem 10.2.1961 herausgegeben wurde. 5 Mark BRD nach 1960

Alter Fünfmarkschein

Fünfmarkschein BRD 1991

Fünfmarkschein ab 1991

Zehnmarkschein BRD 1990

Zehnmarkschein ab 1990

Die heutige Banknotenserie wurden am 1.1.2002 durch die EURO-Banknoten abgelöst. 20 und 50 Euro-Banknoten ab 2002
20 und 50 Euro-Banknoten ab 2002

Geldschein mit der höchsten Nominale

Der Geldschein mit der höchsten Nominale war der 1 Milliarden x Billionenpengöschein von Ungarn von 1946 was 10 hoch 21 Pengö = 1 Trilliarde Pengö entsprach. Siehe auch Standard Catalog of World Paper Money Ungarn Nummer 137.
Kurz danach wurde der Adopengö = 1 Steuerpengo eingeführt. Der Kurs zwischen Pengö und Steuerpengö wechselte ständig und am 1. August 1946 wurde der Forint eingeführt, der bei Einführung zu 400.000 Quadrillionen (eine 4 mit 29 (!) Nullen; ausgeschrieben 400.000.000.000.000.000.000.000.000.000) Pengő oder 200 Millionen Steuerpengő gewechselt wurde.
Der höchste Adopengöschein war der 10 Millionen Adopengöschein. Wieviel Pengös das in etwa waren können sie anhand des vorherigen. Satzes errechnen.

Weitere Infos dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Pengö
 

 

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