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Sammelgebiete von Münzen

Hier werden in einem Überblick die wichtigsten Münzsammelgebiete und Epochen von Münzen vorgestellt
 



Drachme mit Menander aus Baktrien

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Eine grobe Übersicht der wichtigsten Münzsammelgebiete von der Antike bis zur Moderne

Inhaltsverzeichnis

Einleitung Antike Münzen Münzen des Mittelalters Deutsche Münzen Ländersammlungen
EURO-Münzen Motivsammlungen Kursmünzen Fehlprägungen Medaillen
Primitivgeld Notgeld / Tokens / Jetons Sammeln von Nominalwerten  
Anbieter zu den jeweiligen Münzgebieten Goldmünzen und Edelmetallmünzen    

Einleitung

Es gibt schon seit fast 3000 Jahren Münzen aus allen Herren Ländern. Entsprechend komplex ist dieses Sammelgebiet.
Daher ist es Sinn und Zweck dieser Seite einen groben Überblick zu schaffen was es überhaupt für Münz - Sammelgebiete gibt.
Diese Seite will und kann allerdings keine Vollständigkeit hierfür beanspruchen.
Über Ergänzungen und Anregungen sind wir dankbar.

Senden Sie hierfür einfach ein E-Mail an diese Adresse!

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Antike Münzen

Unter antiken Münzen versteht man alle Münzen aus der Zeit der Antike also des Altertums. 
Die Antike endet mit dem Beginn des frühen Mittelalter und dem Ende des Weströmischen Reiches um  476 n. Chr.

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Anfänge der Münzen

Die ersten antiken Münzen und damit die ersten Münzen überhaupt wurden so wie es aussieht etwa um 700 v. Chr im griechischen Lydien hergestellt. Das war anfangs nur kleine Klumpen aus dem Edelmetall Elektron (= natürliche Legierung aus Gold und Silber) aber mit einem einheitlichen Gewicht. Dazu wurden dann nach und nach Punzen eingeprägt und später auch Tierdarstellungen. So entstand bereits früh ein Münzbild. 

Auflistung der Untergebiete

Griechische Münzen

Das Sammeln von griechischen antiken Münzen ist weder ein einfaches noch ein billiges Sammelgebiet. Da aber gerade in der klassischen Phase wohl die schönsten Münzen überhaupt geprägt wurden ist dies ein durchaus reizvolles Sammelgebiet.
Die griechischen Staaten verbreiteten sich im Lauf der Jahrhunderte über den ganzen Mittelmeerraum und mit den Eroberungen Alexander des Großens bis nach Indien. Eines der Folgestaaten des Alexanderreiches, nämlich Baktrien dehnte sich als indogriechisches Reich sogar tief bis nach Indien aus.
Die Münzen Karthagos würde ich in dieser Rubrik mit aufführen wenn gleich Karthago kein typisches griechisches Reich war.

Man unterscheidet folgende Epochen:

  • Archaischen Münzen
    Eion, Makedonien, Gans, Archaische Münze um 500 v. ChrStammen aus der Zeit von 700 v.Chr - 480 v.Chr
    Bildliche Darstellungen nur auf der Vorderseite. Auf der Rückseite sind meist nur Ornamente u.ä. zu finden

 


  • Klassische Periode
    Ein Stater aus Korinth aus der klassischen PeriodeStammen aus der Zeit von 480 v.Chr - 323 v.Chr
    In dieser Zeit erreicht die antike Münzkunst überhaupt ihren Höhepunkt. Bei den Münzen mit häufig hohen Relief handelt es sich um regelrechte Kleinkunstwerke. Diese Epoche endet mit der Eroberung Persiens durch Alexander den Großen

 

 


  • Hellenistische Epoche
    Münze aus dem Ptolemäer Reich: Ptolemäus II 285  - 246 v. ChrStammen aus der Zeit von 323 v.Chr - 30 v.Chr
    In dieser Zeit flacht das Relief der Münzbilder ab und die Darstellungen werden uniformer. Es wird nicht mehr das künstlerische Niveau der klassischen Periode erreicht.
    Die hellenistische Epoche ist durch die Nachfolgreiche des Weltreiches von Alexander dem Großen geprägt. Dazu gehören die Diadochenstaaten wie das Reich der Ptolemäer, Seleukiden, Baktrien, Makedonien, Pergamon usw.
    Diese Zeit endet mit der Eroberung des des Reiches der Ptolemäer (heutiges Ägypten) durch den römischen Kaiser Augustus. Die letzte Herrscherin war die berühmte Königin Kleopatra.
    Alle späteren griechischen Münzprägungen innerhalb des römischen Reiches werden als römische Provinzprägungen geführt.
  • Motive
    Auf vielen griechischen Münzen sind z.B. interessante Tierdarstellungen zu sehen. Daher ist das Gebiet auch für Motivsammler interessant.

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Römische Münzen

Gerade die römischen Münzen der Kaiserzeit sind ein auch geschichtlich sehr interessantes Sammelgebiet. Es kommt positiv dazu, dass durch die uns geläufige lateinische Schrift die Münzen viel leichter als z.B. griechische Münzen zu bestimmen sind. Auch für den kleineren Geldbeutel ist dieses Gebiet durchaus finanziell erschwinglich speziell wenn man sich auf z.B. die leicht erhältlichen Antoniane und Denare der späteren Kaiserzeit spezialisiert. Recht teuer sind meist die Sesterzen und ganz im besonderen die Goldmünzen.
Aus diesen Gründen ist das sammeln von römischen Münzen das am weitesten verbreitete Sammelgebiet von antiken Münzen und auch jedem Einsteiger ins Sammelgebiet von antiken Münzen zu empfehlen.

Man unterscheidet folgende Epochen / Gebiete:

  • Römische Republik
    Stammen aus der Zeit von ca. 290 v.Chr - 27 v.Chr
    Die ersten Münzen Roms sind Bronzebarren in verschiedenen Gewichtsstufen und dem Aes grave eine riesige Bronzemünze mit einem Gewicht von über 300 g. 
    Es werden auch leichtere Untereinheiten geprägt. Kurz danach werden auch die ersten Silberdrachmen geprägt. 
    Die ersten Silberdenare tauchen gegen Ende des 2. Punischen Krieges um 211 v. Chr. auf. 
    Die erste Goldmünze ist um 225 v. Chr. zu verzeichnen. Goldmünzen der Republik sind fast unerschwinglich.
    Ab der Zeit um 200 v. Chr sind speziell zahlreiche Silberdenare in immer noch halbwegs passablen Preisen  erhältlich.
    Wer sich dem Sammeln von Münzen der römischen Republik zuwendet, wird wohl mit diesem Gebiet beginnen.
    Die Silberdenare sind nach den einzelnen Münzmeistern geordnet. 
    Erst ab Pompeius beginnt man damit, die Ausgaben nach Herrschern zu unterscheiden.
    War es in Rom bislang üblich, dass auf der Vorderseite nur römische Götter abgebildet wurden, erhielt Julius Caesar als erster Lebender vom Senat das Recht verliehen sein eigenes Bildnis auf einer Münze abbilden zu lassen.
    17 Jahre nach dem Tod Caesars endet aber auch schon die Römische Republik mit der Erhebung von Octavian zum Augustus und damit ersten römischen Kaiser
  • Kaiserzeit
    Denar mit Kaiser Marc AurelStammen aus der Zeit von 27 v.Chr - 476 n.Chr
    Bei den Münzen der römischen Kaiserzeit sind besonders die Silberdenare beliebt und meist auch erschwinglich. Die Großbronzen wie Sesterzen sind in der Regel teurer als die Silbermünzen. In der Epoche der Soldatenkaiser im 3. Jahrhundert nach Chr. verkommen die ehemaligen Silbermünzen zu kleinen Kupfermünzen. Gerade diese noch immer sehr häufig vorkommenden Münzen sind of nur wenige EUROs wert und daher auch mit geringen finanziellen Aufkommen leicht zu sammeln. Diese Epoche der Wirren ist ein durchaus interessantes und abwechslungsreiches Sammelgebiet.
    Wer sich dagegen für Goldmünzen der römischen Kaiserzeit interessiert sollte mal von den letzten Kaisern abgesehen ein durchaus gewichtiges Finanzbudget im Hintergrund haben, da je nach Erhaltung und Seltenheit die Preise für jede Einzelmünze im vierstelligen bis zu 5 stelligen EURO-Bereich liegen.
    Im Jahr 395 wird das Römische Reich endgültig zwischen einem Westreich dem Weströmischen Reich und dem Oströmischen Reich auch später Byzantinisches Reich genannt aufgeteilt. West Rom endet bereits 476 n. Chr und damit auch die Epoche der antiken Münzen Europas.
    Münzen des Byzantinischen Reiches ab etwa Kaiser Zeno (476 - 491) werden bereits unter dem Mittelalter aufgeführt.
    Weitergehende Infos: Münzprägungen im römischen Kaiserreich
  • Motive
    Auf vielen römischen Münzen sind interessante Tierdarstellungen zu sehen. Daher ist das Gebiet auch für Motivsammler interessant.
  • Frauen auf römischen Münzen
    Frauen hatten gerade in der späteren Kaiserzeit einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die römische Politik. So wurden für vielen Gattinnen, Schwestern und Müttern von regierenden Kaisern Münzen geprägt. Dies ist ein interessantes Sammelgebiet. Die Münzen der römischen Frauen sind in der Regel auch erschwinglich.

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Persische Münzen

Die persischen Münzen innerhalb des Reiches von Alexander dem Großen und den dessen Nachfolgestaaten wie dem Reich der Seleukiden wird unter den griechischen Münzen aufgeführt. Um 250 v. Chr verdrängen die Parther die Seleukiden von Persien und entwickeln sich als persische Großmacht. Sie geben genauso wie die Sassaniden die die Parther im Jahr 224 vom Thron verdrängen eine große Anzahl von Münzen aus.
Beide Sammelgebiete sind nicht ganz einfach, da die Münzen wegen ihrem ähnlichen Aussehen und der absolut unbekannten Schrift schwer zu bestimmen sind. Preislich sind sie aber meist erschwinglich.

Man unterscheidet folgende Epochen / Gebiete:

  • Reich der Parther
    Parthische Münze mit Orodes II., 57 - 38 v. Chr
    Stammen aus der Zeit von ca. 250 v.Chr -  227 n.Chr
    Das Reich der Parther entsteht durch den Einbruch der Parner, einem skythischen Stamm aus der Nordostecke Persiens. Arsakes I. gilt als Gründer dieses Großreiches, dass ich immer weiter über ganz Persien ausdehnt. Diese Großmacht steht über mehrere Jahrhunderte hinweg später im Kampf gegen Rom.  Auf den Münzen ist auf der einen Seite Arsakes I. zu sehen und auf der anderen Seite das Abbild des jeweiligen Herrschers. Im Lauf der Zeit werden diese Porträts immer mehr stereotyp und stilisiert so dass das Münzbild fast langweilig wird.
    Insgesamt ist dieses Gebiet ein nicht allzu sehr verbreitetes Gebiet und die Münzen sind in der Regel erschwinglich aber gar nicht so leicht zu bekommen.
  • Reich der Sassaniden
    Tetradrachme mit dem ersten sasanidischen Herrscher Aradschir I.Stammen aus der Zeit von ca. 227 n.Chr -  637 n.Chr
    Im Jahr 227 besiegt der Perser Ardaschir aus dem Haus Sasan den letzten Partherkönig Artaban V. Diese Großreich führt lange Zeit Kriege gegen das Römische Reich und geht erst 637 mit der Eroberung durch die Araber unter.
    Alle Münzen haben ein ziemlich einheitliches Aussehen. Vorne ist der König abgebildet, wobei die Form der Krone ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist. Hinten sieht man einen Feueraltar mit zwei priestern. Diese Darstellungen werden im Lauf der zeit immer abstrakter.
    Insgesamt ist dieses Gebiet ein nicht allzu sehr verbreitetes Gebiet und die Münzen sind in der Regel erschwinglich und etwas leichter als die parthischen Münzen zu erwerben.

Keltische Münzen

Kletische Münze mit stark stilisiertem Pferdebildnis Die keltischen Münzen wurden von den unterschiedlichsten keltischen Stämmen geprägt. Die Kelten die wirtschaftlich rege tätig waren prägten ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. Münzen nach griechischen Vorbild. Die Epoche der Kelten endet etwa 100 n. Chr.
Bei den Prägungen wurden die Abbildungen häufig abstrahiert. Ein Hang zu dekorativen Symbolen ist dabei unverkennbar. 
Besonders beliebt sind stilisierte Pferdedarstellungen mit total verzerrten Proportionen. Diese extravaganten Darstellungen machen diese Münzen aus künstlerische Sicht recht interessant.
Das Sammelgebiet ist nicht einfach wenn man diese Münzen bestimmen will. Es ist ebenfalls nicht so stark verbreitet aber häufig bewegen sich die Münzen im erschwinglichen Bereich.

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Man unterscheidet folgende Epochen / Gebiete:

  • Gallokelten
    Stammen aus dem französischen Raum und dehnten sich bis nach Spanien und Großbritannien aus. Viele Gold-, Silber und Bronzemünzen.
    Bekannt der keltische Führer Vercingetorix, der durch Caesar besiegt wurde.
  • Böhmische Kelten
    Reiche Goldprägungen in Böhmen, im süddeutschen Raum, Österreich und Schweiz
  • Donaukelten
    Zentrum: Ungarn, Bulgarien, Rumänien
    Dehnten sich bis nach Südrussland aus.

Antike Chinesische Münzen

Alle chinesischen Münzen bis etwa 800 n. Chr. kann man zu den antiken Münzen hinzurechnen. Für uns Europäer ist dies sicher kein einfaches aber dafür sehr exotisches Sammelgebiet.
Wer kann dazu Infos liefern?

Münzen des Mittelalters

Alle Münzen nach der Ende des Weströmischen Reiches im Jahr 476 kann bereits man zu den mittelalterlichen Münzen zählen.
Das Mittelalter endet aus numismatischer Sicht etwa um 1400 / 1500 mit der Prägung der ersten Großsilbermünzen (Guldengroschen, Taler).
Aus geschichtlicher Sicht endet es spätestens mit der Entdeckung Amerikas durch Columbus 1492.
Teilweise sind jedoch die Übergänge zwischen Antike und Mittelalter einerseits und den Münzen des Mittelalters und der Neuzeit fließend, so dass die Entscheidung über eine genaue Einteilung jeden selbst überlassen sein muss.

Die Münzen des Mittelalters sind kein einfaches Gebiet da häufig Inschriften und Jahreszahlen ganz fehlen. Dann gibt es viele Münzen mit ähnlichen Münzbildern, so dass eine exakte Bestimmung sehr schwer ist. Dann gibt es für diese riesige Periode von etwa 1000 Jahren und unzähligen Prägungen weltweit unheimlich viele verschiedene Münzen, die nirgendwo alle umfassend katalogisiert sind.
Dazu kommt, dass im Hochmittelalter z.B. in Deutschland oder auch anderswo jede kleine Herrschaft eigene Münzen prägte.
Für die Münzen vor 1600 sind auch keine umfassenden Kataloge bekannt. Da kann immer nur auf die Literatur für ein ganz bestimmtes Gebiet verweisen werden.
Dies alles sollte derjenige Bedenken der mit diesem spannenden Gebiet starten möchte. Eine Spezialisierung auf ein Untergebiet ist natürlich sehr zu empfehlen, da es als Gesamtgebiet viel zu komplex ist.

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Beispiele für  Epochen / Gebiete des Mittelalters (nur ein Auszug):

Byzantinisches Reich

40 Nummi aus dem Byzantinsichen ReichDas Byzantinische Reich ging aus dem oströmischen Reich hervor. Das Römische Reich wurde 395 endgültig in einem West- und Ostteil aufgeteilt. Während West Rom nur noch bis 476 existierte konnte sich Ost Rom noch über 1000 Jahre behaupten. Erst 1453 wurde das zum Stadtstaat rund um Konstantinopel geschrumpfte Reich von den Türken erobert.
In dieser langen Periode wurde riesige Mengen von Münzen ausgegeben, die teilweise noch sehr günstig zu erwerben sind.
Es gibt auch leider momentan etwas schwer erhältliche und teure Kataloge über die komplette Existenz des Reiches und seiner Münzen, so dass auch Einsteiger in dieses interessante Münzgebiet einsteigen können.
 

Mehr über Byzantinische Münzen

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Münzen der Völkerwanderung

Bei der Völkerwanderung der Germanenstämme ab dem 4. Jahrhundert n. Chr. wurden speziell auf dem ehemaligen Gebieten des Weströmischen Reiches etliche Germanenstaaten gegründet. Bis auf das Reich der Franken hatten die meisten keinen übermäßig langen Bestand.
Die Germanen bevorzugten mehr den Tauschhandel als den Geldhandel. Aber nach und nach wurden auch Münzen geprägt. 
Als Vorbild dienten dazu die byzantinischen Prägungen.
Allerdings sind diese bei weitem nicht so häufig wie römische Münzen und daher auch entsprechend teuer.
Im Gegensatz zu den byzantinischen ist dies kein einfaches und leider auch kostspieliges Sammelgebiet.
Wie komplex das Sammelgebiet sein kann zeigt die Tatsache, dass alleine im Reich der Franken zur Zeit der Merowinger 1400 Münzmeister mit etwa 1000 Münzstätten bekannt sind.

Münzen der Kreuzfahrer

Im Rahmen der Kreuzfahrten wo Gebiete im Nahen Osten von den Kreuzrittern erobert wurden, wurden Kreuzfahrerstaaten gebildet die eigen Münzen herausgaben. Diese Reiche beschränkten sich nur auf den Nahen Osten und dem heiligen Land sondern umfassten auch Inseln in der Ägäis, Zypern und von 1204 - 1261 das Lateinische Kaiserreich rund um Konstantinopel. 
Dieses Sammelgebiet ist nicht weit verbreitet und wegen der Schwierigkeiten  beim Bestimmen der Münzen Münzen kein einfaches Gebiet.

Orientalische / Arabische Münzen

Golddinar der Ghaznawiden zur Zeit Masuds I. 1030 - 41Die von der neuen Religion geprägten Araber errichteten im 7. Jahrhundert ein Weltreich das von Spanien bis an die Grenzen Indiens reichte.
Entsprechend umfangreich sind die Münzausgaben. Auf den Münzen dominiert die arabische Schrift. Bilder sind selten zu sehen. Das macht die Bestimmung dieser Münzen nicht gerade einfach. Dies ist also ein Sammelgebiet für Spezialisten.

 

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Münzen des deutschen Hochmittelalters

Das Heilige Römische Reich deutscher Nation entstand aus dem ostfränkischen Reich.  Otto der Große wurde zum 1. Kaiser dieses Reiches gekrönt. In seiner Blütezeit reichten die Grenzen Schleswig bis Mittelitalien, von Belgien bis Pommern und es gehörten große Gebiete Ostfrankreichs, Burgund, Böhmen, Österreich bis zur Halbinsel Triest zu diesem Riesenreich. Dieses Reich entwickelte sich immer mehr zum Staatenbund. Entsprechend komplex und schwierig sind die  vielen schwer bestimmbaren Münzausgaben.
Brakteat, Nordhausen, 13, JahrhundertBesonders beliebt ist dabei das Sammeln von Brakteaten. Dies sind z.T. große aber immer sehr leichte Hohlpfennige aus Silberblech.

Deutsche Münzen

Das Sammeln von deutschen Münzen ist ein sehr komplexes Gebiet da Deutschland auf eine über 1000 jährige Geschichte zurückblicken kann.
Dazu kommt das Deutschland bis 1871 aus vielen autonomen Einzelstaaten bestand, die das Recht hatten eigene Münzen auszugeben.
Erst seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990 gibt nur noch ein einziger Staat deutsche Münzen aus.

Man unterscheidet u.a. folgende Epochen und Gebiete:

  • Altdeutsche Staaten vom Mittelalter bis 1870
    Unzählige Staaten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (bis 1806) und des Deutschen Bundes (1815 - 1866) hatten das Recht eigene Münzen auszugeben.  
    Einige Beispiele dazu: Bayern, Baden, Sachsen, Brandenburg Preußen, Österreich, Hamburg, Bremen, Nürnberg, Brandenburg Ansbach, Mecklenburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Braunschweig-Lüneburg-Celle,  Hannover, Regensburg usw. usw.
    Entsprechend der Komplexität ist dieses Sammelgebiet interessant und anspruchsvoll.
  • Münzen des Deutschen Kaiserreiches bis zum 1. Weltkrieg (1871 - 1914)
    Die Kleinmünzen bis zum 1 Mark - Stück wurden einheitlich geprägt. Bei den Großmünzen ab dem Zweimarkstück durften die einzelnen noch bestehenden Länder wie Preußen, Bayern, Baden, Württemberg, Sachsen, Hamburg usw. eigene Münzen ausgeben. Lediglich die Rückseite war dabei einheitlich gestaltet.
    Dieses Sammelgebiet ist sehr beliebt und Kataloge sind einfach zu erhalten. Es gibt viele preisgünstige aber auch sündhaft teure Münzen.
    Bewertung der Münzen des Kaiserreiches
  • Ersatzmünzen des 1. Weltkrieges und kurz danach bis 1922 (1915 - 1922)
    Da wertvolle Metalle wie Kupfer und Nickel für den Krieg gebraucht wurden, wurden diese Münzen in minderwertigen Metallen wie Zink und Eisen geprägt. Entsprechend unanschaulich sind einzelne Exemplare.
    Die meisten dieser Münzen sind noch sehr preiswert zu erhalten. Aber auch hier gibt es Raritäten.
  • Münzen der Weimarer Republik (1919 - 1933)
    Bis 1922 wurde noch die Münzen der obigen Kategorie mit minderwertigen Metallen geprägt. Während der Hochinflation 1923 waren nur Geldscheine im Umlauf. Trotzdem wurden 200 und 500 Mark Stücke aus Aluminium geprägt. Diese waren aber absolut wertlos.
    Ab 1924 wurden wieder Münzen in hochwertigen Metall, darunter auch Silbermünzen geprägt. Dazu kommen Sonderprägungen aus Silber.
    Diese Sonderprägung sind zum Teil recht selten und teuer. Diese Epoche ist ein überschaubares und interessantes Sammelgebiet.
    Es gibt aber dabei auch richtig teuere Ausgaben sowohl bei den Kurs- als auch Sondermünzen
  • Drittes Reich (1933 - 1945)
    Etliche Kursmünzen hielten das alte Münzbild der Weimarer Republik bis 1936 bei. In den ersten beiden Jahren wurden noch einige Sonderprägungen verausgabt. Ab 1935 wurden keine Sonderprägungen mehr ausgegeben. Ab da gibt es nur noch Kursmünzen.
    Im 2. Weltkrieg wurden ab 1940 nur noch Zink- und Aluminiummünzen ausgegeben.
    Insgesamt kann man diese Münzen auch mit eingeschränkten finanziellen Mitteln sammeln da sie meist noch recht günstig zu erwerben sind. Relativ teuer sind lediglich die zwei 5 Mark Sonderausgaben Martin Luther und Friedrich von Schiller und einige seltene Jahrgänge von Kursmünzen in guter Erhaltung.
  • Deutsche Gebiete bis 1945
    Während des Kaiserreiches wurden in einigen deutschen Kolonien eigene Münzen ausgegeben. Diese sind z.T. recht teuer.
    Während der beiden Weltkriege wurden in einigen deutschen Besatzungsgebieten eigene Münzen ausgegeben. Auch diese werden gerne gesammelt.
    Die Freie Stadt Danzig war von 1920 - 1939 ein selbstständiger Staat und gab eigene Münzen aus. Diese Münzen sind z.T. recht ansprechend gestaltet und auch entsprechend begehrt. Dabei sind speziell die Goldmünzen von Danzig richtig selten und teuer.
  • Alliierte Besetzung 1945 - 1948
    Bis zur Währungsreform 1948 waren noch die Münzen des Dritten Reiches im Umlauf. Dazu kamen neue Prägungen, wo das Hakenkreuz entfernt wurde. Wegen der wenigen unterschiedlichen Münzausgaben während dieser Zeit ist dieses Sammelgebiet sehr überschaubar.
  • BRD ab 1948
    Mit der Währungsreform im Sommer 1948 wurde in den Westzonen des Nachkriegs-Deutschlands die Westmark also die DM als neue Währung eingeführt. Bis 2001 war das die Währung in der BRD. Seit 2002 gilt die EURO-Währung. Ab 1952 gab es dann mit den 5 DM - Sonderprägungen auch wieder Sonderprägungen aus Silber.
    2001 wurde dann auch nach  86 Jahren wieder eine Goldmünze in Deutschland ausgegeben: Die 1 Mark in Gold zum Abschied der Mark. Auch in der EURO-Zeit werden nun Goldsonderprägungen ausgegeben. 
    Dieses Sammelgebiet dürfte immer noch das beliebteste Münzsammelgebiet in Deutschland sein und ist mit all den Kursmünzjahrgängen im Lauf der Jahre ein recht komplexes gebiet geworden.
  • DDR 1948 - 1990
    Mit der Währungsreform 1948 im Westen gab auch kurz danach die DDR eigene Münzen aus. Besonders beliebt sind die Sonderprägungen zu 5, 10 und 20 Mark die zum Teil aus Silber sind und wo auch teure und seltene Ausgaben zu finden sind.
    Die DDR ist ein überschaubares, interessantes und abgeschlossenes Sammelgebiet.

Weitere Informationen: Bewertung der deutschen Münzen seit 1871

EURO-Münzen

Das Sammeln von EURO-Münzen ist noch ein sehr junges, dafür umso beliebteres Sammelgebiet.
Das Sammelgebiet startet mit den EURO-Vorläufern also Münzen mit ECU- und EURO-Nominale vor der Einführung des EUROs am 1.1.2002.
Bei diesen Münzen handelt es sich auch zum Teil um Medaillen, da anfangs die Währungseinheit EURO nicht geschützt war und daher auch Privatfirmen Medaillen mit der Nominal EURO ausgeben konnten. Dies ist heute verboten.
Seit dem 1.1.2002 geben 12 große EURO-Länder und die drei Ministaaten Monaco, San Marino und Vatikanstadt EURO-Münzen aus.
Speziell die Münzen der drei kleinen Staaten sind sehr begehrt.
 
Weiter gehende Infos zum Thema EURO-Münzen

Infos zu EURO-Fehlprägungen

 

Ländersammlungen

Es gibt und gab viele Staaten auf der Erde, die Münzen ausgeben. Die Münzen eines bestimmten Landes zusammeln kann als klassisches Sammelgebiet angesehen werden.
Bei vielen Ländern die dazu noch Jahrhunderte existieren bzw. existierten wurden so viele Münzen ausgegeben, so dass man sich da am besten auf bestimmte Epochen spezialisiert.
Besonders beliebte Ländersammlungen sind z.B. Münzen der USA, Großbritannien, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien usw.

Motivsammlungen

Neben Ländersammlungen bietet es sich auch bestimmte Motive zu sammeln.
Besonders beliebt sind Tiermotive. Da sind die besonders schönen Länder-Ausgaben z.B. des WWF zu empfehlen.
Sehr beliebt sind auch Farbmünzen die farbig bedruckt sind. Den Anfang mit solchen neuartigen Münzen machte der Inselstaat Palau mit seiner 1. Ausgabe zur Meeresfauna.

Kursmünzen

Kursmünzen werden im Gegensatz zu Sonderprägungen nicht für Sammler sondern als Geldmittel für den Umlauf geprägt. Aber gerade das macht sie für viele Sammler so reizvoll. Diese wurde auch bald von den einzelnen Ländern erkannt und so wurden dann Kursmünzensätze diesmal für die Sammler in besonders guter Erhaltung (z.B. Polierte Platte) geprägt. Auch diese Sätze sind bei Kursmünzensammlern sehr beliebt.

Fehlprägungen

Gerade mit der Einführung des EUROs tauchten so viele Fehlprägungen auf und machten dieses Sammelgebiet plötzlich so populär.

Weitergehende Infos zu DM-Fehlprägungen

Weitergehende Infos zu EURO-Fehlprägungen

Medaillen

Medaillen sind Münzprägungen und gegossene Münzen, die keinen Nominalwert besitzen und daher nur für Sammler zum Gedenken an bestimmte Anlässe, Personen usw. usw. hergestellt  werden. Da es sich um kein offizielles Zahlungsmittel handelt, darf sie auch jeder herstellen.
Das Sammeln vom Medaillen ist ein sehr komplexes Gebiet, da es Medaillen schon seit Jahrhunderten gibt. Da Medaillen meist besonders schön anzusehen sind, sind sie auch ein beliebtes Sammelgebiet. Es ist dabei jedoch zu beachten, dass da jeder diese Medaillen herstellen, darf der Wiederverkaufswert häufig nur beim Metallwert liegt.

Mehr über Medaillen

Primitivgeld

Unter Primitivgeld versteht man "vormünzliche" Zahlungsmittel. Da der Tauschhandel oft problematisch war, setzten sich mehr und mehr vormünzliche Zahlungsmittel ein. Dieses Primitivgeld ist bis in die Gegenwart bei urtümlichen und unberührten Volksstämmen anzufinden.
Als Beispiele kann man z.B. Muscheln, Kaurischnecken, Schmuckgeld, Salzgeld, Metallbarren, Teeziegelgeld usw. usw. aufführen.

Notgeld / Tokens / Jetons

Wenn Kleingeldmangel herrschte führten z.B. Städte ihr eigenen Münzen ein und die nur in einem regional begrenzten Bereich und über einen begrenzten Zeitraum gültig waren.
Häufig gaben auch Firmen und Verkehrsbetriebe eigenes Geld aus. So gibt es z.B. von Nürnberg / Fürth ein Straßenbahngeld.
Beliebt ist auch das Sammeln von Getränkemarken wie z.B. Biermarken.
Außerdem werden noch Jetons von Spielbanken wie z.B. dem Casino in Monaco gerne gesammelt.

Goldmünzen und Edelmetallmünzen

Edelmetalle wie Gold, Platin und Silber sind als Wertanlageobjekte interessant. Goldmünzen sehen dabei schöner aus als Goldbarren und so legen viele ihr Geld lieber in  Münzen aus Edelmetalle als in Barren an.

Goldmünzen in den  Münzen - MA - Shops

Sammeln von ganz bestimmten Nominalwerten

Von Tobias Jens stammt der Hinweis auf dieses Münzsammelgebiet:
Sammeln von ganz bestimmten Nominalwerten (evt. eines Landes, oder einer Epoche).
Am bekanntesten dürfte dabei das Sammeln von 1 Mark Münzen, 1 Pfennig Münzen sowie von 10 Mark Gedenkmünzen sein. Meist sind das abgeschlossene bzw. überschaubare Sammelgebiete, die auch finanziell für Einsteiger interessant sind, aber auch sehr interessante und teure Stücke beinhalten können.
Dabei ist es interessant z.B. alle Jahrgänge und Münzbuchstaben zu komplettieren. Auch kann man dabei Varianten und Fehlprägungen sammeln.

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