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Faszination Polnische Münzen - Geschichte des Zloty und der Münzen PolensPolen 5 Zlotych 1829 mit Zar Nikolaus I. |
Überblick über die polnische Münzgeschichte und über das Sammeln von polnischen Münzen für Münzsammler. Es werden polnische Münzen aus vielen Jahrhunderten vorgestellt und es wird auf die geschichtlichen Hintergründe eingegangen.
Polen 4 Groschen 1569 mit Sigismund II. August |
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Münzhauptseite |
Spätestens seit Polen Mitgliedsstaat der EU ist, ist Polen
verstärkt in den Blickpunkt von deutschen und europäischen Münzsammlern
geraten. Dazu kommt, dass Polen wohl in den nächsten Jahren an der
Euro-Währungsunion teilnehmen wird. Polen besitzt eine wechselhafte Vergangenheit. Diese wurde immer wieder durch seine damaligen Nachbarstaaten Russland, Deutschland, Österreich und über längere Zeit auch durch Schweden geprägt. So spiegelt sich seine wechselhafte Geschichte auch in den vielseitigen und interessanten Münzausgaben über viele Jahrhunderte hinweg. Daher ist das Sammeln von polnischen Münzen aus den verschiedenen Jahrhunderten ein faszinierendes und spannendes Sammelgebiet, von dessen Reiz hier einiges wiedergegeben werden soll. Viele der hier abgebildeten Münzen stammen übrigens aus dem Münzshop Brom, die dort auch käuflich erworben werden können. Sicher eine Gelegenheit in dieses interessante Sammelgebiet einzusteigen und in Anbetracht der wachsenden Kaufkraft der polnischen Bevölkerung sind solche Münzen vielleicht auch eine gute Wertanlage! :-) Aber nun viel Spaß bei diesem Streifzug durch die Jahrhunderte mit polnischen Münzen. Wer schöne Bilder von polnischen Münzen hat, kann sie gerne zusenden. Wir veröffentlichen dieses dann mit Nennung des Fotografen. Thomas vom Team sammler.com |
Polnisches Münzsystem bis 18151 Solidus = 1 Denar = 1 Obol = 1 Halerz = 1 Schilling Polnisches Münzsystem 1815 - 1831 - Kongresspolen30 Groszy = 15 russische Kopeken = 1 Zloty Polnisches Münzsystem 1916 - 1918 unter deutscher Besetzung im 1. Weltkrieg100 Fenigow = 1 Marka Polnisches Münzsystem ab 1924100 Groszy = 1 Zloty |
Polen entsteht als Staat um 960 als Herzogtum. In der Folge
werden auch in Polen Münzen geprägt, da die Wirtschaft immer mehr vom
Tauschhandel zum Geldverkehr umsteigt. Im Mittelalter und mit der beginnenden Neuzeit um 1500 sind in ganz Europa die aus dem ehemaligen Römischen Imperium her bekannten Denare beliebt. So sind in ganz Europa Denare, was das lateinische Wort für Pfennig ist, im Umlauf. Diese Pfennige werden teilweise auch als Heller bezeichnet. Eine weitere Münzen ist der Solidus auch Schilling genannt. All diese Münzen sind auch in Polen im Umlauf. Auch die in Deutschen Landen so beliebten Groschen werden in der Folgezeit in Polen geprägt. So führt Kasimir III., der Große einen eigenen polnischen Groschen den Grosz erstmals ein. Polen erlebt von etwa 1000 - 1100 eine erste Blütezeit bevor es in der Zeit von 1138 bis 1295 zersplittert wird. Im 12. Jahrhundert wird es von deutschen Siedlern und Kolonisten des Deutsch Ritter Orden bedrängt. So werden die Polen aus Schlesien und Pommern vertrieben. König
Kasimir III., der Große kann das reich wieder einen und verdoppelt während seiner Herrschaft die Größe
seines Reiches. Er macht Polen wieder zu einem bedeutenden Staat. In der Folgezeit geht Polen mit Litauen eine Personalunion
unter einem
gemeinsamen Herrscher ein. |
Rechts sieht man einen alten polnischen Denar mit Reiterbild, wohl zur Zeit des ausgehenden Mittelalters geprägt. |
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Groschens zur Regierungszeit von König Johann I. Albrecht von 1492 - 1501 |
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Hier die Prägung eines polnischen Groschens von 1546 zur Regierungszeit von König Sigismund I. dem Alten |
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4 Groschen von 1569. Auf der Vorderseite ist Sigismund II. August abgebildet. |
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Ab 1572 wird Polen zu einer
Adelsrepublik mit
Wahlmonarchie. Das Problem dieser Wahlmonarchie ist, dass bei der
Königswahl der Manipulation Tür und Tor geöffnet wird. Alle adligen
Reichsbürger sind dabei stimmberechtigt. Da viele Adlige zu dieser Zeit verarmt
sind, ist
Stimmenkauf an der Tagesordnung. Königskandidaten sehen sich außerdem
gezwungen, dem Adel Zugeständnisse zu machen. So werden dann nicht die
Fähigsten zum König gewählt, sondern diejenigen die am meisten zahlen
können und zu den meisten Zugeständnissen bereit sind. Trotz des damit verbundenen Abstieges der ehemaligen Großmacht
Polen kann Polen noch einmal unter
Johann III. Sobieski eine neue Blüte erlangen. Johann III. Sobieski
gelingt es auch im Jahr 1683 mit einem polnischen Ersatzheer Wien von der Belagerung
der Türken zu befreien. So geht er als Retter Wiens in die Geschichte ein. In dieser Zeit sind als Kleinmünzen Solidi und Grosz im Umlauf. Als mittelgroße Münzen die Groschen und größere Einheiten wie der Tympf, der einem Gulden entspricht. Als große Silbermünzen ist der Zloty und die große Reichstaler - Münze im Umlauf. Unter den Goldmünzen sind hauptsächlich Dukaten und August D'or zu finden. |
Drei Groschen von 1600 mit Sigismund III. |
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Reichstaler von 1630 mit dem Bildnis von König Sigismund III. |
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Schautaler von 1644 mit der Stadtansicht von Danzig. Dieser schöne Taler wurde zur Regierungszeit von Wladyslaw IV. ausgegeben. |
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Sechs Groschen von 1657 mit Johann II. Kasimir |
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Sechs Groschen von 1682 mit Johann III. Sobieski dem Türkenbezwinger und Retter von Wien im Jahr 1683. |
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Doppelgulden von 1776 mit Stanislaus II. Poniatowski. Stanislaus II war der letzte polnische König. |
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Nach der Niederlage Preußens bildet Kaiser Napoleon das Großherzogtum Warschau. Dieser Satellitenstaat Frankreichs wird aus ehemals preußischen und österreichischen Anteilen des wenige Jahr zuvor geteilten Polens gebildet. Das Großherzogtum, das von dem sächsischen König Friedrich August I. regiert wird, gibt nun wieder eigene Münzen aus. |
Ein Grosz des Großherzogtums Warschau von 1812 |
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Ein drittel Talara von 1814. 1 Talar entsprach einem Zloty.
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Nach der Niederlage Napoleons wird beim
Wiener Kongress
1815 Polen wieder unter Österreich, Preußen und Russland aufgeteilt und
verliert für weitere 100 Jahre seine staatliche Existenz. Aus dem russischen
Teil Polens
wird ein von Russland stark abhängiges Königreich das sog.
Kongresspolen gebildet. Dabei sind die russischen Zaren gleichzeitig Könige von Polen. 1830 kommt es zum Aufstand der Polen gegen die russische Vorherrschaft. Während des Aufstandes gibt Polen eigene Münzen aus bis russische Truppen 1831 den Aufstand niederwerfen. Russland degradiert nun Polen zur reinen russischen Provinz. Neue Währungseinheiten von Kongresspolen sind dabei 30 Groszy = 15 russische Kopeken = 1 Zloty und 10 Zlotych = 1 1/2 Rubel. Ab 1831 hat Polen keine eigenen Münzen mehr. Während dieser Zeit sind russische Münzen in Polen im Umlauf. |
1 Grosz von 1817. Als Wappen erscheint nun der russische Doppeladler. |
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5 Zlotych von 1829 mit Zar Nikolaus I. |
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3 Grosze von 1831. Diese Münzen wurden von den polnischen Aufständischen mit einem eigenen polnischen Wappen ausgegeben. |
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Im Ersten Weltkrieg wird Russisch Polen in der deutschen
Sommeroffensive im Jahr 1915 fast ganz
von deutschen Truppen besetzt. Die Mittelmächte bilden daraus 1916 ein Königreich
Polen ohne König mit einem dreiköpfigen Regentschaftsrat. Als Währung wird
zu dieser Zeit in Anlehnung an die deutsche Mark ein Marek zu 100 Fenigow
eingeführt. 1917 - 1918 werden dazu auch Münzen geprägt.
Nach dem ersten Weltkrieg bildet sich dann wieder ein souveräner Staat, der neben ehemals preußischen Gebieten nach dem Krieg gegen die Sowjetunion von 1920 - 1921 weite Teile im Osten erhält. So leben nun viele Weißrussen und Ukrainer in den östlichen Teilen des Landes. Wegen der Inflation der Marek - Währung werden am 14.4.1924 als neue Währung der Zloty zu 100 Groszy eingeführt. 1.800.000 polnische Mark werden zu einem Zloty umgetauscht. |
100 Marek Geldschein von 1916, der im von Deutschland besetztem Polen zur Zeit des 1. Weltkrieges ausgegeben wurde. |
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10 Fenigow von 1917, die von den deutschen Besatzungsmächten in Polen ausgegeben wurden. Fenigow ist das polnische Wort für Pfennige. |
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1 Zloty Silbermünze von 1925 |
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5 Zlotych Silbermünze von 1934 mit dem polnischen Nationalhelden und dem polnischen Volksführer Marschall Piłsudski. |
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2 Grosze von 1925 |
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Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wird
Polen 1939 von Deutschland und der
Sowjetunion besetzt. Deutschland bildet aus den östlichen Teilen das sog.
Generalgouvernement, das eigene Münzen und Geldscheine in der alten Währung 1
Zloty = 100 Groszy ausgibt. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges verliert Polen seine östlichen Landesteile an die Sowjetunion. Zum Ausgleich muss Deutschland große Gebiete im Osten an Polen abtreten. Die alte Währungsbezeichnung bleibt erhalten, obwohl es wegen Inflationen zu zwei Währungsreformen kommt. Am 28.10.1950 werden 100 alte Zlotych zu einem neuen Zloty eingetauscht. Nach dem Ende des kommunistischen Regimes im Jahr 1989 heizt sich die schon zuvor schleichende Inflation zwischen 1990 und 1995 so richtig an. Mit der erneuten Währungsreform am 1.1.1995 von 10.000 alten Zlotych zu einem neuen Zloty, kann die polnische Währung schließlich stabilisiert werden. Mit dem Beitritt Polens am 1.5.2004 in die EU und seiner stark wachsenden Wirtschaft, ist es wohl nur eine Frage der Zeit bis auch in Polen der Euro eingeführt wird. |
1 Grosz von 1939 aus dem Ersatzmetall Zink. Diese Münze wurde im von den Deutschen besetzten Generalgouvernement ausgegeben. |
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1 Grosz von 1949 |
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2 Zlote von 1974 |
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1 Zloty von 1987 |
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20 Zlotych von 1973 |
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20 Zlotych von 1990 und 1986. Die Ausgabe von 1990 ist bereits wesentlich kleiner als die von 1986. Hier spiegelt sich bereits die Inflation wieder, die zu dieser Zeit mehr und mehr in Gang kommt. |
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500 Zlotych Sonderprägung von 1988 |
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Kleinmünzen zu 1 Grosz, 2 Grosze und 10 Groszy von 2000 |
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2 Zlote von 2002 |
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Sonderprägung zum Beitritt in die EU. |
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10 Zloty von 2006 mit Johannes Paul II. Die Münze ist aus Silber und die Vorderseite ist vergoldet. |
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10 Zloty von 2006 mit Johannes Paul II: "The Pilgram of Peace" |
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