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Sammeln als Wertanlage - Was Sammler und Nichtsammler bei Sammlungen zur Wertanlage beachten solltenHier schildere ich, was Sammler alles beachten sollten, wenn sie ihre Sammlung auch als Wertanlage aufbauen möchten, so dass der Wert ihrer Sammlung steigt oder zumindest eine gute Geldanlage ist. von Thomas Schmidtkonz |
Gemälde von Eugène Delacroix:: Selbstportrait von 1860. So ein wertvolles und seltenes Bild eines bekannten Künstlers ist sicher immer eine gute Wertanlage. Aber es funktioniert auch mit preiswerteren Sammelobjekten! |
Welche Sammelobjekte steigen im Wert und welche eher nicht?
Verwandtes Thema: Warum Sammler sammeln |
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In Zeiten der finanziellen Unsicherheiten
und Wirtschaftskrisen, wo Aktien und andere Wertpapiere im Wert stark sinken,
interessieren sich viele Geldanleger für Sammelobjekte und Sammlungen als
beständige und sichere Wertanlage, weil sie wegen ihrer Seltenheit und der
großen Nachfrage oft über viele Jahre hinweg an Wert steigen. Wie auch bei Wertpapieren muss man bei dieser Anlageform sich über das jeweilige Sammelgebiet und das Sammelobjekt sehr gut informieren, in das man investieren möchte. Einige wichtige Grundratschläge finden Sie auf dieser Seite. |
Seltenheit und Nachfrage machen wie auf
anderen Gebieten den Preis eines Sammelgegenstandes oder einer Sammlung aus. Es
gibt z.B. sehr seltene Münzen oder Briefmarken, für die sich kaum einer
interessiert. Entsprechend gering ist dann der Preis, wenn man solche Objekte
kaufen will, falls sie überhaupt angeboten werden. Auf Seltenheit setzen!Wer Sammelobjekte kauft sollte auf alle Fälle auf Seltenheit setzen. Auch bei Sammelobjekten, wo aktuell die Nachfrage nicht groß ist, kann sich das auch ändern. Tritt dann so ein seltenes Sammelobjekt plötzlich in den Mittelpunkt des Interesses, wird es stark im Wert steigen! Bei Massenware wird dagegen der Wert auch bei steigender Nachfrage in der Regel gering bleiben. |
Beispiel einer seltene Marke von der spanischen Kolonie Fernando Poo aus dem Jahr 1899. Sie hatte nur eine Auflage von 500 Stück. Davon existieren heute wahrscheinlich nur noch wenig Marken. Trotzdem wird sie wegen der recht geringen Nachfrage vielleicht normalerweise nur für etwa 50 - 100 Euro gehandelt. Aber wo können Interessenten sie überhaupt bekommen? |
Eine Toperhaltung spielt bei vielen
Sammelobjekten eine ungemein wichtige Rolle. Die von der Erhaltung abhängigen Preisunterschiede sind natürlich nicht bei allen Sammelgegenständen so groß. Auch gibt es extrem seltene Sammelgegenstände, die auch in schlechter Erhaltung eine gute Geldanlage sein können. Aber in der Regel sollte man immer auf Qualität und gute Erhaltung achten. Man sollte ich dabei aber auch vor oft schwer erkennbaren Reparaturen vorsehen, da ein reparierter Gegenstand natürlich in der Regel weniger wert ist als ein original erhaltener. |
Links zersprungener Porzellanteller und rechts der gleiche Teller vom Experten repariert. Laien können solche Reparaturen kaum erkennen! |
Bei manchen Sammelgegenständen kann man sich absichern, da sie einen Basiswert besitzen, den sie nicht verlieren. So besitzen viele noch kursgültige Münzen einen Geldwert. Auch viele Sonderprägungen besitzen einen Nominalwert, zu den man sie bei den entsprechenden Staatsbanken eintauschen kann. Man kriegt z.B. für eine deutsche 10 Euro - Sonderprägung zumindest auch 10 Euro, weil sie dazu auch noch als offizielles Zahlungsmittel gilt. Alternativ haben viele Münzen, aber auch z.B. Schmuck einen Rohstoffwert,
weil sie meist aus edlen Metallen wie Gold, Silber und Platin gefertigt sind und
vielleicht auch noch wertvolle Edelsteine vorhanden sind. |
100 Euro BRD 2006 (Bildquelle): |
Wer Sammlungen oder Sammelgegenstände kauft
oder verkauft braucht Wissen und Erfahrung, um z.B. einen möglichst guten Kauf
oder Verkauf zu machen. Ist diese Erfahrung nicht vorhanden muss man oft
"Lehrgeld" zahlen. |
In unserer Literaturdatenbank finden Sie Sammlerliteratur und Wertkataloge für Sammler nach Kategorien gegliedert! |
Bevor man ein teures Sammelobjekt erwirbt, sollte man sich über dieses genau informieren und sich auch entsprechend nach alle Seiten absichern. Sollte sich nämlich z.B. ein teurer Kunstgegenstand später als Fälschung erweisen, kann dies zum Totalverlust der Investition führen! Bei weniger teuren Objekten wie bei einem
Flohmarktfund, wird man sich auch mal schnell entscheiden müssen oder auch mal
mit Gefühl aus dem hohlen Bauch heraus kaufen. Hier ist ein Totalverlust nicht
so tragisch, auf der anderen Seite hat man auf solchen Märkten auch durchaus mal
die Chance ein wahres Schnäppchen zu machen. Oft erkennt man das erst nach einem
intensiven Studium mit dem Objekt daheim. |
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Nicht das kaufen, was momentan alle kaufenWer Geld in Sammelobjekte anlegen will und Zeit hat, sollte
die Sachen kaufen, die momentan außer Mode gekommen sind und nicht die momentan
sehr "in" sind. Sollten dann die erworbenen Sammelgegenstände wieder oder sogar
erstmals in Mode kommen, sind entsprechende Gewinnsteigerungen möglich. Vielleicht sollte man sich heute z.B. für seltene Münzen und Briefmarken aus Nordkorea oder Kuba interessieren? Sollte dort eines Tages der Kapitalismus einziehen, vielleicht steigt dann auch das Interesse der jeweiligen Bevölkerung oder bei Nordkorea zumindest das der Südkoreaner? Sicher gilt das gleiche auch für indische Sammlungen, weil in Indien ein wohlhabender Mittelstand heranwächst, der sich vielleicht bald dafür interessiert. Ehemalige Modesammelgebiete können stark im Wert fallenEs gibt ehemalige moderne Modesammelgebiete wie z.B. Telefonkarten oder Beanie Babies, die ehemals hoch im Kurs standen und heute beim Sammlerwert extrem stark gefallen sind. Wer auf Nummer Sicher gehen will, bevorzugt daher eher klassische Sammelgebiete wie Kunst, Antiquitäten, Militaria, Briefmarken und Münzen usw. Neues entdeckenAber was heute noch nicht gesammelt wird, kann mal wertvoll werden. Dafür muss man aber einen gewissen Spürsinn haben. |
Edelsteine als Kapitalanlage wie diese Smaragde muss man nicht unbedingt als Schmuck kaufen. Auch in ihrer natürlichen Form sehen sie schön aus und haben ihren Wert |
Je nach Preislage sind die Bezugsquellen für Sammelobjekte sehr vielfältig. Onlineshops und Onlineauktionen im InternetSo gibt es im Internet zahllose Plattformen wie Onlineshops und Onlineauktionen, wo man aus einem riesigen Angebot heraus Sammelobjekte erwerben kann. Wählt man den Weg des Internets, hat man neben vielen Vorteilen auch Nachteile. Einmal liegt das Objekt einem nicht persönlich vor und andererseits kann auch der Preis zu hoch sein, es falsch beschrieben sein oder auch schlicht und einfach eine Fälschung sein. Also sollte man einerseits Fachkenntnis mitbringen und andererseits sich gegenüber dem Verkäufer entsprechend absichern. Auktionen für hochwertige SammelobjekteFür hochwertige Sammelobjekte bieten sich aber eher richtige Auktionen an, da diese Auktionatoren in der Regel (nicht immer!) auch die Sammelobjekte auf Echtheit usw. überprüfen, fachgerecht beschreiben und nicht selten zu einem recht günstigen oder zumindest marktgerechten Startpreis aufrufen. Natürlich kann dann ein Auktionslos viel zu hoch gesteigert werden, wenn sich zu viele dafür interessieren. Der vernünftige Kapitalanleger muss in so einem Fall rechtzeitig aussteigen. Weitere Einkaufsquellen sind Fachgeschäfte, Märkte, Messen, Tauschtage und BörsenNeben diesen Wegen gibt es den klassischen Fachhandel wie z.B. Antiquitätengeschäfte und natürlich auch noch Märkte, Messen, Tauschtage und Börsen. Auch diese kann man je nachdem, was man erwerben will, in Betracht ziehen. |
Grammophon auf einer Antiquitätenmesse
Anwesende Bieter bei einer Sammlerauktion |
Beim Kauf und Verkauf muss man regionale
Unterschiede betrachten. So ist z.B. in München das Angebot für alte
Ansichtskarten aus München sehr hoch. Erstaunlicherweise werden aber in München
auch die Preise dafür hoch sein, weil es dort viele Heimatsammler gibt, die
Karten aus der Region München sammeln. Durch das Internet, wo alles transparent wird und die Welt zu einen kleinen Dorf geworden ist, verringern sich diese regionalen Unterschiede. Wer aber geschickt zwischen Internet und den herkömmlichen regionalen Märkten jongliert, kann dies durchaus zu seinem Vorteil nutzen! |
Sammelobjekte auf dem Nürnberger Trempelmarkt einen riesigen Trödelmarkt in der Nürnberger Altstadt. Hier kann man viele Sammelobjekte aus der Nürnberger Region entdecken |
Wer Fachwissen mitbringt, kann auch oft
erstaunlich preiswert Schnäppchen für seine Sammlung erwerben. Wer sich z.B. bei
Briefmarken auf Fehldrucke und Abarten spezialisiert hat, erkennt vielleicht eine
solche Briefmarke eher als ein Verkäufer, der sich in diesem Gebiet nicht so auskennt.
Der Käufer kann dann so eine Marke zum Preis einer normalen Marke erwerben. Schatzsuche mit Wissen und SpürsinnDiese "Schatzsuche" mit der Jagd nach dem großen Schatz macht für viele Sammler das Sammeln
oft erst so richtig attraktiv. Links zur Schatzsuche |
Oft zielen Fälscher aber gerade auch auf solche Schnäppchenjäger. Da bietet so ein Betrüger oder Fälscher schon mal ein Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz für 100 - 200 Euro statt für 4000 - 5000 Euro an und stellt sich dabei dumm und unwissend. Wenn er dann die 100 - 200 Euro kassiert hat, lacht er sich insgeheim ins Fäustchen, da es sich dann hier, wie bei leider wohl 95 % aller Ritterkreuze, um eine schnöde "Nachahmung" oder "Museumsanfertigung" handelt, wie man oft solche Fälschungen verharmlosend bezeichnet. Natürlich sind nicht nur Orden sondern im Prinzip alle teuren und oft auch weniger wertvollen Sammelobjekte im großen Maß von Fälschungen betroffen und gefährdet. Dagegen hilft nur Fachwissen, Hinzuziehung von Prüfern und Experten, entsprechende Absicherung beim Kaufvertrag und / oder der Einkauf bei seriösen Fachhändlern oder Auktionatoren, welche die Echtheit garantieren. |
5 Lire von 1901 Vittorio Emanuelle III. In dieser Erhaltung liegt der Wert bei vielleicht 20.000 Euro, aber nicht bei dieser Münze, weil es sich hier um eine für den Experten einfach zu erkennende Fälschung handelt. |
Wer Sammelobjekte schnell, unüberlegt verkauft und / oder ungenügend Wissen über das Marktgeschehen besitzt, zahlt normalerweise drauf. Die höchsten Preise erzielt der Verkäufer, der weiß was das Sammelobjekt aktuell wert ist und der einen anderen Sammler im Direktverkauf dazu findet. Vorteil von Auktionen beim Verkauf!Leider findet man die passenden Sammler nicht so einfach. Also geht man am besten den
zweitbesten Weg. Bei hochwertigen Sammelobjekten und Sammlungen ist dann der beste
Weg für den Verkauf immer noch eine gute klassische Auktion. Bei Auktionen
ziehen Verkäufer und Auktionator nämlich am gleichen Strang, weil Auktionator
(wegen der Provision) und Verkäufer an einen möglichst hohen Erlös interessiert
sind. Wann Verkauf im Internet sinnvoll istFür den Verkauf weniger wertvoller Sammlungsgegenstände bieten sich in der Tat heute die Möglichkeiten des Internets mit seinen Onlinemärkten und Onlineauktionen an. Zahllose Sammler suchen dort nach neuen Stücken für ihre Sammlungen. Tipps zum Verkauf bei Onlineauktionen Sich beim Verkauf Zeit nehmen und mehrere Angebote einholen!
Wer direkt beim Händler verkaufen will, hat den Vorteil, dass wenn es ein
seriöser Händler ist, er einen fairen Preis nennt und man die Ware gleich los
ist. Da aber Händler auch von was leben müssen, müssen sie oft eine recht hohe
Spanne einrechnen. Sie werden daher in der Regel deutlich weniger im Ankauf
zahlen, als man bei einer Auktion erzielen könnte. Wer hilft weiter?Da der Verkauf von Sammelobjekten so kompliziert ist, haben wir unter http://service.sammler.com dazu einen Schätz-, Beratungs- und Vermittlungsservice eingerichtet. |
Wie schon in der Einleitung angeschnitten, erwerben Sammler oder auch Nichtsammler in der Regel Sammelobjekte und Sammlungen nicht nur wegen dem Wertsteigerungspotential, sondern auch wegen dem Spaß und Freude, die eine Sammlung bereiten kann. Diese Gründe habe ich im Artikel "Warum Sammler sammeln und den Jagdtrieb" eingehend beschrieben. |
Sigurd Piccolo Nummer 1 - Die Falle von 1953. Wert in dieser Erhaltung wohl etwa 500 Euro. Eine gute Wertanlage und es macht Spaß und Freude, wenn man so ein Heftchen besitzt |
Wert ist nicht gleich Wert - die unterschiedlichen Formen von Werten und Preisen wie Handelswert, Marktpreis, Sammelwert, Ankaufswert, Versicherungswert behandelt ein Extra-Artikel |
Wenn Sie erzählen möchten wie und warum Sie zum Sammeln
bestimmter Sachen gekommen sind, dann
teilen Sie es uns bitte mit. Wir veröffentlichen dann hier Ihre Mitteilung. |
Capital.de - Was Investoren bei Sammelobjekten beachten müssen
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